Ablehnung von Wildtierschutz in Gräfelfing
BUND Naturschutz bedauert Entscheidung des Gräfelfinger Umweltausschusses gegen Durchlässigkeit neu gebauter Zäune
Die Ortsgruppe Würmtal-Nord des BUND Naturschutz in Bayern e.V. bedauert, dass sich eine Mehrheit in der Sitzung des Umweltausschusses der Gemeinde Gräfelfing am 15.05.2025 gegen eine Durchlässigkeit neu gebauter Zäune für Igel, Reptilien und Amphibien entschieden hat.
Die Igelvorkommen in Deutschland sind signifikant zurückgegangen. Der Braunbrustigel gehört mittlerweile zu den gefährdeten Arten. Deshalb bitten wir die Bürgerinnen und Bürger, bei neuen und bestehenden Zäunen sowohl zur Straße als auch zu den Nachbargrundstücken mindestens an den Ecken jeweils einen Durchschlupf von 10 cm Breite und Höhe zu schaffen. Alternativ empfehlen wir, ganz auf Sockel zu verzichten und einen entsprechenden Bodenabstand einzuhalten.
Durchlässigkeit wichtig
Durch Sockel und undurchlässige Zäune rund um einen Baublock wird die Wanderung von Wildtieren stark beeinträchtigt. Viele kleine Populationsinseln werden dadurch verfestigt. So schreibt die Deutsche Wildtierstiftung: „Wenn Igel benachbarte Gebiete nicht mehr erreichen können, entstehen kleine isolierte Populationen, in denen der genetische Austausch begrenzt und das Überleben der Art langfristig gefährdet ist.“ Außerdem ist zu beachten: Der Lebensraum eines Igels kann viele 1.000 Quadratmeter umfassen. So durchstreift ein männlicher Igel während der Paarungszeit bis zu 100 Hektar, manchmal sogar mehr. Ein einziger Garten ist als Lebensraum für diese Art viel zu klein.
Ferner bittet der BUND Naturschutz eindringlich, Mähroboter nur tagsüber einzusetzen, um die nachtaktiven Igel nicht zu gefährden.
Begründung des Umweltausschuss
Die Fraktionen von Bürgerverein, FDP und CSU haben in der Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Energie und Mobilität Gräfelfing am 15.05.2025 geschlossen gegen den Antrag der Fraktion der Grünen zum Igelschutz gestimmt. Die Fraktionen von IGG und Grünen waren dafür. Die SPD war gar nicht vertreten. Auch der Kompromissvorschlag, bei neuen Zäunen und Mauern nur an jeder Ecke einen ca. 10 x 10 cm großen Durchschlupf vorzugeben, fand keine Mehrheit.
Gegenargumente im Ausschuss
- Wenn bei neu gebauten Einfriedungen Durchschlupfe vorgegeben werden, bei bestehenden aber aus baurechtlichen Gründen des Bestandsschutzes nicht, führt das zu Ungerechtigkeiten zwischen Nachbarn.
- Mauern werden durch die 10 x 10 cm großen Durchschlupfe in ihrer Schallschutzfunktion beeinträchtigt.
- Zusätzliche Satzungsvorgaben bedeuten mehr Bürokratie und erfordern mehr Kontrolle.
- Aufklärung und Informationen durch die Gemeindeverwaltung etwa an Schulen und in Kindergärten seien der bessere Weg.
- Man bemerkt auf Gräfelfings Straße sehr selten überfahrene Igel.
Quelle: Ortsgruppe Würmtal-Nord des BUND Naturschutz in Bayern e.V
Ablehnung von Wildtierschutz in Gräfelfing
BUND Naturschutz bedauert Entscheidung des Gräfelfinger Umweltausschusses gegen Durchlässigkeit neu gebauter Zäune
Die Ortsgruppe Würmtal-Nord des BUND Naturschutz in Bayern e.V. bedauert, dass sich eine Mehrheit in der Sitzung des Umweltausschusses der Gemeinde Gräfelfing am 15.05.2025 gegen eine Durchlässigkeit neu gebauter Zäune für Igel, Reptilien und Amphibien entschieden hat.
Die Igelvorkommen in Deutschland sind signifikant zurückgegangen. Der Braunbrustigel gehört mittlerweile zu den gefährdeten Arten. Deshalb bitten wir die Bürgerinnen und Bürger, bei neuen und bestehenden Zäunen sowohl zur Straße als auch zu den Nachbargrundstücken mindestens an den Ecken jeweils einen Durchschlupf von 10 cm Breite und Höhe zu schaffen. Alternativ empfehlen wir, ganz auf Sockel zu verzichten und einen entsprechenden Bodenabstand einzuhalten.
Durchlässigkeit wichtig
Durch Sockel und undurchlässige Zäune rund um einen Baublock wird die Wanderung von Wildtieren stark beeinträchtigt. Viele kleine Populationsinseln werden dadurch verfestigt. So schreibt die Deutsche Wildtierstiftung: „Wenn Igel benachbarte Gebiete nicht mehr erreichen können, entstehen kleine isolierte Populationen, in denen der genetische Austausch begrenzt und das Überleben der Art langfristig gefährdet ist.“ Außerdem ist zu beachten: Der Lebensraum eines Igels kann viele 1.000 Quadratmeter umfassen. So durchstreift ein männlicher Igel während der Paarungszeit bis zu 100 Hektar, manchmal sogar mehr. Ein einziger Garten ist als Lebensraum für diese Art viel zu klein.
Ferner bittet der BUND Naturschutz eindringlich, Mähroboter nur tagsüber einzusetzen, um die nachtaktiven Igel nicht zu gefährden.
Begründung des Umweltausschuss
Die Fraktionen von Bürgerverein, FDP und CSU haben in der Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Energie und Mobilität Gräfelfing am 15.05.2025 geschlossen gegen den Antrag der Fraktion der Grünen zum Igelschutz gestimmt. Die Fraktionen von IGG und Grünen waren dafür. Die SPD war gar nicht vertreten. Auch der Kompromissvorschlag, bei neuen Zäunen und Mauern nur an jeder Ecke einen ca. 10 x 10 cm großen Durchschlupf vorzugeben, fand keine Mehrheit.
Gegenargumente im Ausschuss
- Wenn bei neu gebauten Einfriedungen Durchschlupfe vorgegeben werden, bei bestehenden aber aus baurechtlichen Gründen des Bestandsschutzes nicht, führt das zu Ungerechtigkeiten zwischen Nachbarn.
- Mauern werden durch die 10 x 10 cm großen Durchschlupfe in ihrer Schallschutzfunktion beeinträchtigt.
- Zusätzliche Satzungsvorgaben bedeuten mehr Bürokratie und erfordern mehr Kontrolle.
- Aufklärung und Informationen durch die Gemeindeverwaltung etwa an Schulen und in Kindergärten seien der bessere Weg.
- Man bemerkt auf Gräfelfings Straße sehr selten überfahrene Igel.
Quelle: Ortsgruppe Würmtal-Nord des BUND Naturschutz in Bayern e.V
Ablehnung von Wildtierschutz in Gräfelfing
BUND Naturschutz bedauert Entscheidung des Gräfelfinger Umweltausschusses gegen Durchlässigkeit neu gebauter Zäune
Die Ortsgruppe Würmtal-Nord des BUND Naturschutz in Bayern e.V. bedauert, dass sich eine Mehrheit in der Sitzung des Umweltausschusses der Gemeinde Gräfelfing am 15.05.2025 gegen eine Durchlässigkeit neu gebauter Zäune für Igel, Reptilien und Amphibien entschieden hat.
Die Igelvorkommen in Deutschland sind signifikant zurückgegangen. Der Braunbrustigel gehört mittlerweile zu den gefährdeten Arten. Deshalb bitten wir die Bürgerinnen und Bürger, bei neuen und bestehenden Zäunen sowohl zur Straße als auch zu den Nachbargrundstücken mindestens an den Ecken jeweils einen Durchschlupf von 10 cm Breite und Höhe zu schaffen. Alternativ empfehlen wir, ganz auf Sockel zu verzichten und einen entsprechenden Bodenabstand einzuhalten.
Durchlässigkeit wichtig
Durch Sockel und undurchlässige Zäune rund um einen Baublock wird die Wanderung von Wildtieren stark beeinträchtigt. Viele kleine Populationsinseln werden dadurch verfestigt. So schreibt die Deutsche Wildtierstiftung: „Wenn Igel benachbarte Gebiete nicht mehr erreichen können, entstehen kleine isolierte Populationen, in denen der genetische Austausch begrenzt und das Überleben der Art langfristig gefährdet ist.“ Außerdem ist zu beachten: Der Lebensraum eines Igels kann viele 1.000 Quadratmeter umfassen. So durchstreift ein männlicher Igel während der Paarungszeit bis zu 100 Hektar, manchmal sogar mehr. Ein einziger Garten ist als Lebensraum für diese Art viel zu klein.
Ferner bittet der BUND Naturschutz eindringlich, Mähroboter nur tagsüber einzusetzen, um die nachtaktiven Igel nicht zu gefährden.
Begründung des Umweltausschuss
Die Fraktionen von Bürgerverein, FDP und CSU haben in der Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Energie und Mobilität Gräfelfing am 15.05.2025 geschlossen gegen den Antrag der Fraktion der Grünen zum Igelschutz gestimmt. Die Fraktionen von IGG und Grünen waren dafür. Die SPD war gar nicht vertreten. Auch der Kompromissvorschlag, bei neuen Zäunen und Mauern nur an jeder Ecke einen ca. 10 x 10 cm großen Durchschlupf vorzugeben, fand keine Mehrheit.
Gegenargumente im Ausschuss
- Wenn bei neu gebauten Einfriedungen Durchschlupfe vorgegeben werden, bei bestehenden aber aus baurechtlichen Gründen des Bestandsschutzes nicht, führt das zu Ungerechtigkeiten zwischen Nachbarn.
- Mauern werden durch die 10 x 10 cm großen Durchschlupfe in ihrer Schallschutzfunktion beeinträchtigt.
- Zusätzliche Satzungsvorgaben bedeuten mehr Bürokratie und erfordern mehr Kontrolle.
- Aufklärung und Informationen durch die Gemeindeverwaltung etwa an Schulen und in Kindergärten seien der bessere Weg.
- Man bemerkt auf Gräfelfings Straße sehr selten überfahrene Igel.
Quelle: Ortsgruppe Würmtal-Nord des BUND Naturschutz in Bayern e.V