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Gauting | | von Unser Würmtal
Impression vor der Gemeinderratssitzung: Das  Verfahren rund um das Bauvorhaben am Patchway-Anger stand zur Diskussion. (Foto Unser Würmtal)
Impression vor der Gemeinderratssitzung: Das Verfahren rund um das Bauvorhaben am Patchway-Anger stand zur Diskussion. (Foto Unser Würmtal)

AOA-Gelände Gauting – Grüne tanzen aus der Reihe

Am Dienstagabend (20.10.2020) wurde die am 06.10.2020 unterbrochene Sitzung zum AOA-Gelände fortgesetzt. Die Sitzung begann zunächst mit einer Gedenkminute für den verstorbenen Max Eck. Als viel beachtetes und beliebtes „Gautinger G‘wissen“ – so der Name seiner Kolumne – hatte sich der Träger der Gautinger Bürgermedaille für diverse soziale Projekte und wichtige Pläne für die Gautinger Identität stark gemacht.

Im Anschluss leitete Susanne Köhler (Grüne) das Hauptthema des Abends, die Bebauung des AOA-Geländes, mit den Worten ein: „Es wird in jedem Fall gebaut, daher müssen sich alle bewegen. Mit Konfrontation kommen wir nicht weiter. Das Optimum für Gauting erreichen wir nur im Konsens.“ Ihre Partei stellte daraufhin den Antrag, den gemeinsamen Antrag von Grünen, FDP, "Menschen für Gauting", "Miteinander-Füreinander" und SPD abzuändern. Mit ihrem Änderungswunsch will die Grünen-Fraktion vor allem die starren Geschossflächenzahlen vom Umfeld abhängig machen. Im Einzelnen geht es um Auswirkungen und Planungen rund um die Mobilität, um zusätzliche Einzelhandelsflächen und um Gemeinschaftsflächen und -räume für die Entwicklung eines Miteinanders im neuen Viertel.

Der Grünen-Vorschlag stieß bei einigen Antragspartnern auf wenig Gegenliebe und die Sitzung wurde für einige Minuten unterbrochen. Zeit, in der die Parteien intern darüber berieten, über welche Anträge und in welcher Reihenfolge abgestimmt werden sollte.

Danach entbrannte eine ausgiebige Diskussion, bei der Richard Eck (UBG) die Meinung vertrat, dass der Antrag der Grünen mehr Beweglichkeit in die Planungen bringe. Stephanie Pahl (MiFü) erklärte einerseits ihre Kompromissbereitschaft andererseits aber auch ihre Verwunderung wegen der Nichteinbeziehung der Antragspartner. Gegensätzlicher Meinung war SPD-Gemeinderat Eberhard Brucker. Er lehnte eine Aufweichung des gemeinsamen Antrags ab. Als Begründung führte er an, dass der Zuzug von 1000 Bürgerinnen und Bürgern zu einer Verdoppelung des Verkehrs auf der Bahnhofstraße und zu Folgekosten in Höhe von mehreren Millionen Euro für die Gemeinde führen würde. Außerdem zweifelte Brucker die Kalkulation der Einwohnerzahlen des neuen Viertels aufgrund des geplanten Raumbedarfs pro Person an. Anstatt der geplanten 600 bis 800 Bewohner, sei eine Zahl von 1000 Bewohnern zutreffend, so der SPDler. Architekt und Planer Prof. Hans-Peter Hebensperger-Hüther widersprach dem vehement und bezeichnete diese Argumentation als unseriös.

Die Sprecherin der CSU-Fraktion, Eva-Maria Klinger, erinnerte daran, dass die Gemeinde das Vergaberecht für einen großen Teil der Wohnungen in der Hand habe. „Der Gemeinde sind unzählige Gautingerinnen und Gautinger bekannt, die dringend bezahlbaren Wohnraum suchen“, erklärte sie. Eine Vergabe an Auswärtige komme, laut Klinger, als allerletztes in Betracht.

„Sagen Sie doch klar, was Sie wollen! Sie wollen einen Sitzungsabbruch und eine Klausurtagung mit Mediation“, echauffierte sich Britta Hundesrügge von der FDP über das Vorgehen der Grünen. Im Interview mit Unser Würmtal fand sie ebenfalls deutliche Worte und erklärte: „Die Grünen haben für ein paar Stellplätze weniger unser ganzes Konzept des gemeinsamen Antrags verkauft - sozusagen für einen Appel und ein Ei!“

Eberhard Bruckers Antrag auf namentliche Abstimmung wurde dagegen angenommen. Der anschließende Abstimmungsmarathon - sämtliche Unterpunkte standen einzeln zur Abstimmung – brachte eine große Mehrheit für den durch die Grünen geänderten Antrag.

Am Ende der Sitzung wurde dann dem Antrag stattgegeben, das Verfahren an den Bauausschuss zur weiteren Planung zurückzugeben. Konkret bedeutet das, dass dieser statt mit präzisen Vorgaben, nun mit schwammigen, völlig offenen Formulierungen arbeiten muss – Ergebnis offen.

Redaktion: Jürgen Haubeil / Unser Würmtal

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Impression vor der Gemeinderratssitzung: Das  Verfahren rund um das Bauvorhaben am Patchway-Anger stand zur Diskussion. (Foto Unser Würmtal)
Impression vor der Gemeinderratssitzung: Das Verfahren rund um das Bauvorhaben am Patchway-Anger stand zur Diskussion. (Foto Unser Würmtal)

AOA-Gelände Gauting – Grüne tanzen aus der Reihe

Am Dienstagabend (20.10.2020) wurde die am 06.10.2020 unterbrochene Sitzung zum AOA-Gelände fortgesetzt. Die Sitzung begann zunächst mit einer Gedenkminute für den verstorbenen Max Eck. Als viel beachtetes und beliebtes „Gautinger G‘wissen“ – so der Name seiner Kolumne – hatte sich der Träger der Gautinger Bürgermedaille für diverse soziale Projekte und wichtige Pläne für die Gautinger Identität stark gemacht.

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Im Anschluss leitete Susanne Köhler (Grüne) das Hauptthema des Abends, die Bebauung des AOA-Geländes, mit den Worten ein: „Es wird in jedem Fall gebaut, daher müssen sich alle bewegen. Mit Konfrontation kommen wir nicht weiter. Das Optimum für Gauting erreichen wir nur im Konsens.“ Ihre Partei stellte daraufhin den Antrag, den gemeinsamen Antrag von Grünen, FDP, "Menschen für Gauting", "Miteinander-Füreinander" und SPD abzuändern. Mit ihrem Änderungswunsch will die Grünen-Fraktion vor allem die starren Geschossflächenzahlen vom Umfeld abhängig machen. Im Einzelnen geht es um Auswirkungen und Planungen rund um die Mobilität, um zusätzliche Einzelhandelsflächen und um Gemeinschaftsflächen und -räume für die Entwicklung eines Miteinanders im neuen Viertel.

Der Grünen-Vorschlag stieß bei einigen Antragspartnern auf wenig Gegenliebe und die Sitzung wurde für einige Minuten unterbrochen. Zeit, in der die Parteien intern darüber berieten, über welche Anträge und in welcher Reihenfolge abgestimmt werden sollte.

Danach entbrannte eine ausgiebige Diskussion, bei der Richard Eck (UBG) die Meinung vertrat, dass der Antrag der Grünen mehr Beweglichkeit in die Planungen bringe. Stephanie Pahl (MiFü) erklärte einerseits ihre Kompromissbereitschaft andererseits aber auch ihre Verwunderung wegen der Nichteinbeziehung der Antragspartner. Gegensätzlicher Meinung war SPD-Gemeinderat Eberhard Brucker. Er lehnte eine Aufweichung des gemeinsamen Antrags ab. Als Begründung führte er an, dass der Zuzug von 1000 Bürgerinnen und Bürgern zu einer Verdoppelung des Verkehrs auf der Bahnhofstraße und zu Folgekosten in Höhe von mehreren Millionen Euro für die Gemeinde führen würde. Außerdem zweifelte Brucker die Kalkulation der Einwohnerzahlen des neuen Viertels aufgrund des geplanten Raumbedarfs pro Person an. Anstatt der geplanten 600 bis 800 Bewohner, sei eine Zahl von 1000 Bewohnern zutreffend, so der SPDler. Architekt und Planer Prof. Hans-Peter Hebensperger-Hüther widersprach dem vehement und bezeichnete diese Argumentation als unseriös.

Die Sprecherin der CSU-Fraktion, Eva-Maria Klinger, erinnerte daran, dass die Gemeinde das Vergaberecht für einen großen Teil der Wohnungen in der Hand habe. „Der Gemeinde sind unzählige Gautingerinnen und Gautinger bekannt, die dringend bezahlbaren Wohnraum suchen“, erklärte sie. Eine Vergabe an Auswärtige komme, laut Klinger, als allerletztes in Betracht.

„Sagen Sie doch klar, was Sie wollen! Sie wollen einen Sitzungsabbruch und eine Klausurtagung mit Mediation“, echauffierte sich Britta Hundesrügge von der FDP über das Vorgehen der Grünen. Im Interview mit Unser Würmtal fand sie ebenfalls deutliche Worte und erklärte: „Die Grünen haben für ein paar Stellplätze weniger unser ganzes Konzept des gemeinsamen Antrags verkauft - sozusagen für einen Appel und ein Ei!“

Eberhard Bruckers Antrag auf namentliche Abstimmung wurde dagegen angenommen. Der anschließende Abstimmungsmarathon - sämtliche Unterpunkte standen einzeln zur Abstimmung – brachte eine große Mehrheit für den durch die Grünen geänderten Antrag.

Am Ende der Sitzung wurde dann dem Antrag stattgegeben, das Verfahren an den Bauausschuss zur weiteren Planung zurückzugeben. Konkret bedeutet das, dass dieser statt mit präzisen Vorgaben, nun mit schwammigen, völlig offenen Formulierungen arbeiten muss – Ergebnis offen.

Redaktion: Jürgen Haubeil / Unser Würmtal

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