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Gräfelfing | | von Unser Würmtal
Buchpräsentation mit (von links): Shirin Madadkar, Tine Hellwig, Sibylle Madadkar und Ralf Göbel (Foto: Stefan Matzke)
Buchpräsentation mit (von links): Shirin Madadkar, Tine Hellwig, Sibylle Madadkar und Ralf Göbel (Foto: Stefan Matzke)

Beschränkt - Befreit. Corona ist doof.

Ein buntes, lebendiges Buch mit Interviews, die den Corona-Alltag von Menschen mit und ohne Behinderung auf lebendige Weise schildern.

Corona ist doof

Corona ist doof. Der so schlichte und doch so treffende Titel bringt nicht nur die aktuelle Lage in Deutschland und der ganzen Welt treffend auf den Punkt. Er fasst das Buch des Gräfelfinger Inklusionsvereins Traumwerker auch perfekt zusammen.

Dieses Buch ist so völlig anders durch seine Texte in Einfacher Sprache. Diese bringt Meinungen, Aussagen und Beurteilungen eher auf den Punkt als die Sprache, die man ansonsten als „normal“ ansieht.

„Beschränkt - Befreit. Corona ist doof“, wie der komplette Titel des Werks lautet, lässt sich nicht Kapitel für Kapitel lesen. Es lädt mit kurzen Textpassagen dazu ein, über die Schilderungen und die Einfache Sprache nachzudenken.
„Corona ist doof“, das ist eine klare Aussage. Vielleicht sollten wir öfter die Einfache Sprache verwenden.

Allein zu Haus

Viele Menschen mit Behinderungen waren - wie auch viele alte Menschen - während der Pandemie und noch mehr in den Lockdown-Zeiten komplett von der Außenwelt abgeschnitten. Das diente ihrem Schutz, die Einsamkeit brachte aber psychische Probleme mit sich.

Die beiden Autorinnen, Sibylle Gerke-Madadkar und Tine Hellwig, gehen in ihrem Buch den Fragen nach, was bedeutet die Pandemie für die Inklusion, und wie sind die Menschen damit umgegangen? Beide engagieren sich im Traumwerker e.V. aus Gräfelfing.
Außergewöhnlich sind die Interviews, die den Corona-Alltag von Menschen mit und ohne Behinderung auf lebendige Weise gegenüberstellen.

Tine Hellwig fragten wir nach der Abbildung einer Möwe auf der ersten Innenseite. Wofür steht diese?
Sie erklärt: „Die weiße Möwe steht für Freiheit und Hoffnung. Vor allem für die Freiheit eines selbstbestimmten Lebens und Barrierefreiheit. Die Möwe steht auch für die Freiheit der Gedanken und der Hoffnung auf mehr selbstverständliche Begegnungen von Menschen mit und ohne Behinderung.“

„Wissen und Vertrauen“

Auf einer Seite im Buch schildert Sibylle Gerke-Madadkar, wie sie sich mit ihrer Tochter über das Impfen unterhält. Vorher habe sie sich „selber schlau machen“ müssen. Daher fragte Unser Würmtal sie, wie sich Menschen mit eingeschränkten Fähigkeiten informieren können. Was kam von den Informationen der Regierung und der Gesundheitsbehörden zum Thema Corona bei ihrer Tochter an?

Gerke-Madadkar fand vor allem die Informationen vom RKI sehr vertrauensbildend. Einen Film auf Youtube, der auch im Impfzentrum gezeigt wurde, fand sie sehr gut. Sie fährt fort: „Meine Tochter wohnte im Februar 2021 wieder in ihrer inklusiven WG. Dort wurde auch über die Impfung diskutiert. Von der Geschäftsführung der Wohngemeinschaften haben wir eine sehr gute Erklärung der Impfung in Einfacher Sprache bekommen.“ Der Internetauftritt des Bayerischen Gesundheitsministeriums enthält zum Thema Corona ebenfalls Informationen in einer leichter verständlichen Sprache. Die Unterhaltung über das Impfen wird, wie alle Texte im Buch, auch in Einfacher Sprache wiedergegeben.

„Alle Menschen dürfen mitmachen!“

Die Aussage „Alle Menschen dürfen mitmachen“, so Gerke-Madadkar, sei die Übersetzung des Grundsatzes des Rechts der „vollen und wirksamen Teilhabe an der Gesellschaft und der Einbeziehung in die Gesellschaft“ aus der UN-Behindertenrechtskonvention in Einfache Sprache.
Unser Würmtal fragte nach: „Müssen wir auf Menschen mit Behinderung mehr zugehen?“ Gerke-Madadkar sagt: „Es geht darum, ein wenig aus der eigenen Blase herauszukommen, den anderen Menschen wahrzunehmen, anzusehen und zu lächeln. Das reicht eigentlich schon, der Rest kommt dann schon von ganz allein.“

„Machtlos“

Von Tine Hellwig wollten wir wissen, welche Aussage hinter der Grafik mit den kaputten Puppenköpfen auf der Seite „Machtlos“ steht. Sind wir alle Figuren oder Marionetten?

Hellwig bezeichnet „Durchregieren macht machtlos“ als einen der schwierigsten Texte im Buch.
„Diesen Text haben wir oft diskutiert, und es gab viele Interpretationen dazu. Wir haben uns für die hilflosen Puppen entschieden“, erklärt sie. Am Schluss aber steht die Aussage: „Wir sind nicht machtlos. Wir wählen nämlich die Politiker, die uns regieren!“

Das Buch „Beschränkt – Befreit. Corona ist doof“ (Grafik: Tine Hellwig)
Das Buch „Beschränkt – Befreit. Corona ist doof“ (Grafik: Tine Hellwig)

„Beschränkt - Befreit. Corona ist doof“ enthält auch Grußworte und Stellungnahmen von den Traumwerkern nahestehenden Personen. Pater Anselm Grün (in Gräfelfing geboren) hat ein Grußwort geschrieben. Dieses gibt es gleich zweimal - in „normaler“ und in Einfacher Sprache. Landrat Christoph Göbel schildert ausführlich, wie er die Pandemie erlebt hat.

Der Traumwerker e.V.

Der Traumwerker e.V. setzt sich seit mehr als zehn Jahren für Inklusion, insbesondere für die gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit geistiger Behinderung ein. Der Verein macht immer wieder mit Aktionen wie der Fotoausstellung im Gräfelfinger Rathaus oder dem „Traumcafé“ auf das Thema Inklusion aufmerksam.

Das Buch

Das Buch
„Beschränkt – Befreit. Corona ist doof“
gibt es in allen Buchhandlungen im Würmtal zu kaufen. Es kostet 38,95 Euro.
Der gesamte Erlös geht an den Verein Traumwerker aus Gräfelfing.

Redaktion Jürgen Haubeil / Unser Würmtal

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Buchpräsentation mit (von links): Shirin Madadkar, Tine Hellwig, Sibylle Madadkar und Ralf Göbel (Foto: Stefan Matzke)
Buchpräsentation mit (von links): Shirin Madadkar, Tine Hellwig, Sibylle Madadkar und Ralf Göbel (Foto: Stefan Matzke)

Beschränkt - Befreit. Corona ist doof.

Ein buntes, lebendiges Buch mit Interviews, die den Corona-Alltag von Menschen mit und ohne Behinderung auf lebendige Weise schildern.

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Corona ist doof

Corona ist doof. Der so schlichte und doch so treffende Titel bringt nicht nur die aktuelle Lage in Deutschland und der ganzen Welt treffend auf den Punkt. Er fasst das Buch des Gräfelfinger Inklusionsvereins Traumwerker auch perfekt zusammen.

Dieses Buch ist so völlig anders durch seine Texte in Einfacher Sprache. Diese bringt Meinungen, Aussagen und Beurteilungen eher auf den Punkt als die Sprache, die man ansonsten als „normal“ ansieht.

„Beschränkt - Befreit. Corona ist doof“, wie der komplette Titel des Werks lautet, lässt sich nicht Kapitel für Kapitel lesen. Es lädt mit kurzen Textpassagen dazu ein, über die Schilderungen und die Einfache Sprache nachzudenken.
„Corona ist doof“, das ist eine klare Aussage. Vielleicht sollten wir öfter die Einfache Sprache verwenden.

Allein zu Haus

Viele Menschen mit Behinderungen waren - wie auch viele alte Menschen - während der Pandemie und noch mehr in den Lockdown-Zeiten komplett von der Außenwelt abgeschnitten. Das diente ihrem Schutz, die Einsamkeit brachte aber psychische Probleme mit sich.

Die beiden Autorinnen, Sibylle Gerke-Madadkar und Tine Hellwig, gehen in ihrem Buch den Fragen nach, was bedeutet die Pandemie für die Inklusion, und wie sind die Menschen damit umgegangen? Beide engagieren sich im Traumwerker e.V. aus Gräfelfing.
Außergewöhnlich sind die Interviews, die den Corona-Alltag von Menschen mit und ohne Behinderung auf lebendige Weise gegenüberstellen.

Tine Hellwig fragten wir nach der Abbildung einer Möwe auf der ersten Innenseite. Wofür steht diese?
Sie erklärt: „Die weiße Möwe steht für Freiheit und Hoffnung. Vor allem für die Freiheit eines selbstbestimmten Lebens und Barrierefreiheit. Die Möwe steht auch für die Freiheit der Gedanken und der Hoffnung auf mehr selbstverständliche Begegnungen von Menschen mit und ohne Behinderung.“

„Wissen und Vertrauen“

Auf einer Seite im Buch schildert Sibylle Gerke-Madadkar, wie sie sich mit ihrer Tochter über das Impfen unterhält. Vorher habe sie sich „selber schlau machen“ müssen. Daher fragte Unser Würmtal sie, wie sich Menschen mit eingeschränkten Fähigkeiten informieren können. Was kam von den Informationen der Regierung und der Gesundheitsbehörden zum Thema Corona bei ihrer Tochter an?

Gerke-Madadkar fand vor allem die Informationen vom RKI sehr vertrauensbildend. Einen Film auf Youtube, der auch im Impfzentrum gezeigt wurde, fand sie sehr gut. Sie fährt fort: „Meine Tochter wohnte im Februar 2021 wieder in ihrer inklusiven WG. Dort wurde auch über die Impfung diskutiert. Von der Geschäftsführung der Wohngemeinschaften haben wir eine sehr gute Erklärung der Impfung in Einfacher Sprache bekommen.“ Der Internetauftritt des Bayerischen Gesundheitsministeriums enthält zum Thema Corona ebenfalls Informationen in einer leichter verständlichen Sprache. Die Unterhaltung über das Impfen wird, wie alle Texte im Buch, auch in Einfacher Sprache wiedergegeben.

„Alle Menschen dürfen mitmachen!“

Die Aussage „Alle Menschen dürfen mitmachen“, so Gerke-Madadkar, sei die Übersetzung des Grundsatzes des Rechts der „vollen und wirksamen Teilhabe an der Gesellschaft und der Einbeziehung in die Gesellschaft“ aus der UN-Behindertenrechtskonvention in Einfache Sprache.
Unser Würmtal fragte nach: „Müssen wir auf Menschen mit Behinderung mehr zugehen?“ Gerke-Madadkar sagt: „Es geht darum, ein wenig aus der eigenen Blase herauszukommen, den anderen Menschen wahrzunehmen, anzusehen und zu lächeln. Das reicht eigentlich schon, der Rest kommt dann schon von ganz allein.“

„Machtlos“

Von Tine Hellwig wollten wir wissen, welche Aussage hinter der Grafik mit den kaputten Puppenköpfen auf der Seite „Machtlos“ steht. Sind wir alle Figuren oder Marionetten?

Hellwig bezeichnet „Durchregieren macht machtlos“ als einen der schwierigsten Texte im Buch.
„Diesen Text haben wir oft diskutiert, und es gab viele Interpretationen dazu. Wir haben uns für die hilflosen Puppen entschieden“, erklärt sie. Am Schluss aber steht die Aussage: „Wir sind nicht machtlos. Wir wählen nämlich die Politiker, die uns regieren!“

Das Buch „Beschränkt – Befreit. Corona ist doof“ (Grafik: Tine Hellwig)
Das Buch „Beschränkt – Befreit. Corona ist doof“ (Grafik: Tine Hellwig)

„Beschränkt - Befreit. Corona ist doof“ enthält auch Grußworte und Stellungnahmen von den Traumwerkern nahestehenden Personen. Pater Anselm Grün (in Gräfelfing geboren) hat ein Grußwort geschrieben. Dieses gibt es gleich zweimal - in „normaler“ und in Einfacher Sprache. Landrat Christoph Göbel schildert ausführlich, wie er die Pandemie erlebt hat.

Der Traumwerker e.V.

Der Traumwerker e.V. setzt sich seit mehr als zehn Jahren für Inklusion, insbesondere für die gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit geistiger Behinderung ein. Der Verein macht immer wieder mit Aktionen wie der Fotoausstellung im Gräfelfinger Rathaus oder dem „Traumcafé“ auf das Thema Inklusion aufmerksam.

Das Buch

Das Buch
„Beschränkt – Befreit. Corona ist doof“
gibt es in allen Buchhandlungen im Würmtal zu kaufen. Es kostet 38,95 Euro.
Der gesamte Erlös geht an den Verein Traumwerker aus Gräfelfing.

Redaktion Jürgen Haubeil / Unser Würmtal

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