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Klima | | von LMU
Die Weltwetterorganisation warnt vor neuen Rekorden (Foto: AdobeStock / OF Picture)
Die Weltwetterorganisation warnt vor neuen Rekorden (Foto: AdobeStock / OF Picture)

Das Phänomen El Niño

Das periodisch auftretende Klimaphänomen wird das Wetter ordentlich durcheinanderwirbeln

Welche Folgen wird das Wetterphänomen El Niño haben? Und was bedeutet das für eine vom Klimawandel erhitzte Erde?

El Niño ist da. Das periodisch auftretende Klimaphänomen wird in den kommenden Monaten das Wetter in vielen Teilen der Welt ordentlich durcheinanderwirbeln. Je nachdem wie stark es diesmal ausfällt, ist vielerorts mit katastrophalen Folgen zu rechnen. Die Weltwetterorganisation warnt vor neuen Rekorden bei der globalen Durchschnittstemperatur. Im Juli hat die Welt bereits ihren heißesten Tag seit Beginn der Aufzeichnungen erlebt.

Starke El-Niño-Ereignisse können Zehntausende Menschenleben kosten und unter dem Wassermangel in den betroffenen Regionen leiden Millionen von Menschen.

Prof. Thomas Birner

Mit der Klimakrise hat El Niño zunächst nicht viel zu tun. „Das regelmäßige Wechselspiel zwischen El Niño und seinem Gegenstück La Niña sind natürliche Schwankungen im Klimasystem“, sagt Professor Thomas Birner vom Meteorologischen Institut der LMU. Man dürfe die natürlichen Fluktuationen nicht mit dem menschengemachten Klimawandel gleichsetzen. Bei El Niño handelt es sich um ein gekoppeltes Atmosphäre-Ozean-Phänomen, das sich zwischen Passatwinden und Meeresströmungen im Pazifik abspielt. Normalerweise wehen die Passatwinde von Ost nach West und sorgen dafür, dass sich auf der Westseite des Pazifischen Ozeans warmes Wasser ansammelt, wo es verdunstet und zu Gewittern mit starken Niederschlägen führt. Dadurch kann auf der Ostseite kälteres Meerwasser nach oben strömen. Bei einem El Niño schwächt sich diese Dynamik zwischen West- und Ostpazifik stark ab.

Durch diese Abschwächung staut sich wärmeres Wasser im Ostpazifik. In manchen Regionen, wie den Hochgebirgen Südamerikas, fällt dann viel mehr Regen als sonst. Es kommt vermehrt zu Überschwemmungen, Schlammlawinen und Erdrutschen. Auf der Westseite des Pazifiks fehlt dieser Regen dafür. Das führt zu einer höheren Wahrscheinlichkeit für starke Dürren und Waldbrände in Indonesien und Australien. Auch im Amazonasregenwald fällt weniger Regen. Die Folgen sind oft dramatisch. „Starke El-Niño-Ereignisse können Zehntausende Menschenleben kosten und unter dem Wassermangel in den betroffenen Regionen leiden Millionen von Menschen“, meint Birner. Die wirtschaftlichen Kosten wurden kürzlich von amerikanischen Wissenschaftlern mit 3,8 bis 5,3 Billionen Euro beziffert. Ärmere Länder im globalen Süden sind deutlich stärker betroffen, was bereits existierende globale Ungleichheiten weiter verschärft.

Die Klimaszenarien des Weltklimarats (IPCC) deuten an: Was heute El Niño ist, könnte mehr oder weniger der zukünftige Normalzustand sein.

Prof. Thomas Birner

Die direkten Auswirkungen betreffen vor allem die Gebiete rund um den West- und Ostpazifik, wo El Niño seinen Ursprung hat, aber auch die gesamte Klimazone der Tropen, wo es in El-Niño-Jahren deutlich wärmer ist als sonst. Außerdem gibt es Fernwirkungen, sogenannte Teleconnections. Von diesen sind besonders die Regionen nördlich und südlich des Pazifiks stark betroffen, beispielsweise Nordamerika. Der Jetstream über dem Nordpazifik, ein das nordamerikanische Wetter beeinflussendes Starkwindband, verschiebt sich durch El Niño äquatorwärts und kann zum Beispiel in Kalifornien häufigere Sturmtiefs und mehr Regen verursachen.

Die Auswirkungen von El Niño auf Europa sind dagegen sehr gering und nach wie vor nicht im Detail geklärt. „Zwischen uns und El Niño liegt mit Nordamerika ein Kontinent, der die Hauptauswirkungen in den mittleren Breiten der Nordhemisphäre abbekommt“, erklärt Birner. Es gebe zwar indirekte Auswirkungen, beispielsweise durch Wechselwirkungen mit der Stratosphäre, deren konkrete Folgen aber noch ungenügend verstanden seien. „Daran forschen wir noch.“ Falls sich das Phänomen auf das Wetter in Deutschland und Europa auswirkt, dann eher im Winter. Für mögliche Hitzewellen oder Dürren hierzulande kann El Niño also eher nicht verantwortlich gemacht werden.

Quelle: Ludwig-Maximilians-Universität München

zum vollständigen Artikel

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Welche Folgen wird das Wetterphänomen El Niño haben? Und was bedeutet das für eine vom Klimawandel erhitzte Erde?

El Niño ist da. Das periodisch auftretende Klimaphänomen wird in den kommenden Monaten das Wetter in vielen Teilen der Welt ordentlich durcheinanderwirbeln. Je nachdem wie stark es diesmal ausfällt, ist vielerorts mit katastrophalen Folgen zu rechnen. Die Weltwetterorganisation warnt vor neuen Rekorden bei der globalen Durchschnittstemperatur. Im Juli hat die Welt bereits ihren heißesten Tag seit Beginn der Aufzeichnungen erlebt.

Starke El-Niño-Ereignisse können Zehntausende Menschenleben kosten und unter dem Wassermangel in den betroffenen Regionen leiden Millionen von Menschen.

Prof. Thomas Birner

Mit der Klimakrise hat El Niño zunächst nicht viel zu tun. „Das regelmäßige Wechselspiel zwischen El Niño und seinem Gegenstück La Niña sind natürliche Schwankungen im Klimasystem“, sagt Professor Thomas Birner vom Meteorologischen Institut der LMU. Man dürfe die natürlichen Fluktuationen nicht mit dem menschengemachten Klimawandel gleichsetzen. Bei El Niño handelt es sich um ein gekoppeltes Atmosphäre-Ozean-Phänomen, das sich zwischen Passatwinden und Meeresströmungen im Pazifik abspielt. Normalerweise wehen die Passatwinde von Ost nach West und sorgen dafür, dass sich auf der Westseite des Pazifischen Ozeans warmes Wasser ansammelt, wo es verdunstet und zu Gewittern mit starken Niederschlägen führt. Dadurch kann auf der Ostseite kälteres Meerwasser nach oben strömen. Bei einem El Niño schwächt sich diese Dynamik zwischen West- und Ostpazifik stark ab.

Durch diese Abschwächung staut sich wärmeres Wasser im Ostpazifik. In manchen Regionen, wie den Hochgebirgen Südamerikas, fällt dann viel mehr Regen als sonst. Es kommt vermehrt zu Überschwemmungen, Schlammlawinen und Erdrutschen. Auf der Westseite des Pazifiks fehlt dieser Regen dafür. Das führt zu einer höheren Wahrscheinlichkeit für starke Dürren und Waldbrände in Indonesien und Australien. Auch im Amazonasregenwald fällt weniger Regen. Die Folgen sind oft dramatisch. „Starke El-Niño-Ereignisse können Zehntausende Menschenleben kosten und unter dem Wassermangel in den betroffenen Regionen leiden Millionen von Menschen“, meint Birner. Die wirtschaftlichen Kosten wurden kürzlich von amerikanischen Wissenschaftlern mit 3,8 bis 5,3 Billionen Euro beziffert. Ärmere Länder im globalen Süden sind deutlich stärker betroffen, was bereits existierende globale Ungleichheiten weiter verschärft.

Die Klimaszenarien des Weltklimarats (IPCC) deuten an: Was heute El Niño ist, könnte mehr oder weniger der zukünftige Normalzustand sein.

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Die direkten Auswirkungen betreffen vor allem die Gebiete rund um den West- und Ostpazifik, wo El Niño seinen Ursprung hat, aber auch die gesamte Klimazone der Tropen, wo es in El-Niño-Jahren deutlich wärmer ist als sonst. Außerdem gibt es Fernwirkungen, sogenannte Teleconnections. Von diesen sind besonders die Regionen nördlich und südlich des Pazifiks stark betroffen, beispielsweise Nordamerika. Der Jetstream über dem Nordpazifik, ein das nordamerikanische Wetter beeinflussendes Starkwindband, verschiebt sich durch El Niño äquatorwärts und kann zum Beispiel in Kalifornien häufigere Sturmtiefs und mehr Regen verursachen.

Die Auswirkungen von El Niño auf Europa sind dagegen sehr gering und nach wie vor nicht im Detail geklärt. „Zwischen uns und El Niño liegt mit Nordamerika ein Kontinent, der die Hauptauswirkungen in den mittleren Breiten der Nordhemisphäre abbekommt“, erklärt Birner. Es gebe zwar indirekte Auswirkungen, beispielsweise durch Wechselwirkungen mit der Stratosphäre, deren konkrete Folgen aber noch ungenügend verstanden seien. „Daran forschen wir noch.“ Falls sich das Phänomen auf das Wetter in Deutschland und Europa auswirkt, dann eher im Winter. Für mögliche Hitzewellen oder Dürren hierzulande kann El Niño also eher nicht verantwortlich gemacht werden.

Quelle: Ludwig-Maximilians-Universität München

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