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Verkehr | | von Unser Würmtal
Kein Durchstich in Martinsried - kein Südring "Light"! (Foto: Unser Würmtal)
Kein Durchstich in Martinsried - kein Südring "Light"! (Foto: Unser Würmtal)

Der Wall in Martinsried bleibt

Der Planegger Gemeinderat hat beschlossen "der Martinsrieder Wall bleibt und es wird keinen Durchstich geben"

Der begrünte Wall zwischen Röntgenstraße und dem Martinsrieder Gewerbegebiet bleibt so bestehen, wie er ist. Es wird keinen Durchstich für eine Straße geben. Der Gemeinderat hat jetzt den Plänen für eine durchgehende Straße zwischen dem Gewerbegebiet und der Röntgenstraße eine endgültige Absage erteilt.

Ablehnende Haltung der Martinsrieder

Ausschlaggebend, das sagten alle Redner in der Gemeinderatssitzung, war die deutlich ablehnende Haltung der Besucher der Bürgerversammlung zum Thema Wall vor zwei Wochen im Planegger Kupferhaus. Mit der Entscheidung wird wohl auch die seit 40 Jahren immer wieder aufflackernde Diskussion um eine Umgehungsstraße von Martinsried beendet. Ein bis zu 13 Meter breiter Durchstich hätte eine nahezu durchgehende Straßenverbindung zwischen der Lindauer Autobahn in Gräfelfing und der Münchner Straße nach Neuried und damit letztlich der Garmischer Autobahn bedeutet.

Ein Durchstich des Walls war vor zwei Jahren ins Spiel gebracht worden, um die gerade erst fertig gestellte neue Ortsmitte von Martinsried vom Verkehr zu entlasten. Denn von den Planern offenbar unerwarteterweise wird die Ortsmitte nach wie vor stark von Durchgangsverkehr belastet, Verkehr, der sich einen Weg von Planegg aus über die Lochhamer Straße in Richtung Gräfelfing oder Großhadern einen Weg sucht. Jetzt will der Gemeinderat mit weiteren Baumaßnahmen oder verkehrlichen Anordnungen den Verkehr mehr aus der Ortsmitte heraushalten und auf Anliegerverkehr beschränken. Ob das gelingt, werden die anstehenden Planungen der Verwaltung zeigen.

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Auch die harmloseste Variante eines Durchstichs ausschließlich für Fußgänger und Radfahrer wird es nicht geben. Der Gemeinderat stellte rund 200 000 Euro zur Verfügung, um den bestehenden Fuß-und Radweg hinter dem Wall in Richtung Planegg zu ertüchtigen, Pläne dazu werden gerade erarbeitet. Außerdem wurde ein Antrag der Gruppe PP&M um Peter von Schall-Riaucour und Philipp Pollems angenommen, der vorsieht, die Begrünung des Walls etwas zu lichten und parkähnlich und ökologisch wertvoller zu gestalten.

Alle einer Meinung

In der lebhaften Diskussion im Gemeinderat waren plötzlich alle einer Meinung: Eine Straße durch den Wall würde das Verkehrsaufkommen – auch durch LKW – im südlichen Teil von Martinsried erheblich vergrößern. Vor allem die Einsteinstraße und die Galileistraße, ohnehin sehr enge Straßen, durch die der MVG-Bus kaum durchkommt, würden noch mehr überlastet. Hier befinden sich das Schulzentrum von Martinsried und mehrere Kinderbetreuungseinrichtungen.

„Die Furcht der Bürger ist nachvollziehbar“, sagte Adeline Spieleder (CSU) und: „Die Sicherheit der Kinder geht vor.“ Fritz Haugg (FDP) nannte einen Durchstich „die Büchse der Pandora“, die man nicht öffnen dürfe: „Bei diesen Plänen wird mir übel.“ Angelika Lawo (Grüne Gruppe) sprach von „zu wenig Öffentlichkeitsarbeit“ durch das Rathaus. Im übrigen nannte sie die „Bürgerversammlung nicht repräsentativ“. Jürgen Peters (Grüne) meinte, durch eine neue Straße würde „ein Stück Lebensqualität verloren gehen.“ Die neue Ortsmitte könne man auch anders verkehrsberuhigen. Florian Zeller (UPP) sprach sich dafür aus, „einen anständigen Radweg zur U-Bahn“ zu bauen. Michael Book (CSU) forderte seine Gemeinderatskollegen auf, das Projekt „endlich zu Grabe zu tragen“ Und Judith Grimme (Grüne) wurde ganz grundsätzlich: „Anderswo werden Bäume für mehr Klimaschutz gepflanzt, bei uns sollen sie gefällt werden. Das wäre ein schwerer Fehler.“ Und auch Planeggs Mobilitätsbeauftragte Martina Argyrakis befand: „Wir sind am Ende unseres Lateins.“

Redaktion Unser Würmtal / zu

Leserbrief

Kein Durchstich – und nun?

Der Planegger Gemeinderat beerdigt eine Maßnahme zur Beruhigung der Martinsrieder Ortsmitte, die nun irgendwie anders erreicht werden müsse – hat dafür aber keinen Plan. Ich fürchte, dafür wird’s auch keinen geben. Ganz ausgeklügelt waren auch die vorgestellten Varianten zum Durchstich nicht, das muss man schon sagen. So hat man sich keine Gedanken gemacht, wie man nachteilige Nebenwirkungen minimieren könnte, zum Beispiel durch eine Bevorrechtigung des querenden Langsamverkehrs im Bereich des Durchstichs oder eine Ampelanlage, der querendem Radverkehr grünes Licht garantiert. Auch die zuletzt zugrunde gelegte Verkehrsuntersuchung hatte entscheidungsrelevante Fehler, die aber bis zur Sitzung nicht korrigiert wurden! Verortet sie doch in der Galileistraße (fälschlicherweise sogar auf Höhe der Keplerstraße eingezeichnet) alleine durch den Effekt des Abhängens der Röntgenstraße Nord 1300 KFZ Mehrverkehr – die aber in der Einsteinstraße nicht ankommen. Das kann nicht sein - macht den Anwohnern der Einsteinstraße natürlich Angst, dass da doch was bei den Kindereinrichtungen ankommt. Die KFZ-Bündelung auf der Röntgenstraße West ist dann vermutlich auch nicht richtig berechnet. Man hat auf Basis einer nachweislich fehlerhaften Verkehrsprognose entschieden.

Wenn man die Verkehrsanalysen und -prognosen seit 2004 verfolgt, zeigt sich eine allmählich abnehmende Verkehrslast, trotz eher steigender Gewerbeflächen. Im Effekt ist mit Durchstich und Abhängen der Röntgenstr Nord weniger motorisierter Verkehr unterwegs als um 2010. Mit der U-Bahn und einer schon in der Ortsmittenplanung angelegten Ost-West-Umweltverbundachse hätte es das Potenzial einer weiteren Abnahme des motorisierten Individualverkehrs gegeben. Das ist jetzt zumindest auf Jahre zurückgeworfen. Von einer „Zerstörung“ des Walls zu sprechen ist bei einer Beanspruchung von 30 bis 50 m im Westen auch einigermaßen übertrieben. Alles in allem hätte man eine Entscheidung über den Durchstich bis zur Vorlage richtiger Prognosezahlen und einer akzeptablen Alternative zurückstellen können – und sollen.

Dr. Herbert Stepp
Planegg

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Kein Durchstich in Martinsried - kein Südring "Light"! (Foto: Unser Würmtal)
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Der Wall in Martinsried bleibt

Der Planegger Gemeinderat hat beschlossen "der Martinsrieder Wall bleibt und es wird keinen Durchstich geben"

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Der begrünte Wall zwischen Röntgenstraße und dem Martinsrieder Gewerbegebiet bleibt so bestehen, wie er ist. Es wird keinen Durchstich für eine Straße geben. Der Gemeinderat hat jetzt den Plänen für eine durchgehende Straße zwischen dem Gewerbegebiet und der Röntgenstraße eine endgültige Absage erteilt.

Ablehnende Haltung der Martinsrieder

Ausschlaggebend, das sagten alle Redner in der Gemeinderatssitzung, war die deutlich ablehnende Haltung der Besucher der Bürgerversammlung zum Thema Wall vor zwei Wochen im Planegger Kupferhaus. Mit der Entscheidung wird wohl auch die seit 40 Jahren immer wieder aufflackernde Diskussion um eine Umgehungsstraße von Martinsried beendet. Ein bis zu 13 Meter breiter Durchstich hätte eine nahezu durchgehende Straßenverbindung zwischen der Lindauer Autobahn in Gräfelfing und der Münchner Straße nach Neuried und damit letztlich der Garmischer Autobahn bedeutet.

Ein Durchstich des Walls war vor zwei Jahren ins Spiel gebracht worden, um die gerade erst fertig gestellte neue Ortsmitte von Martinsried vom Verkehr zu entlasten. Denn von den Planern offenbar unerwarteterweise wird die Ortsmitte nach wie vor stark von Durchgangsverkehr belastet, Verkehr, der sich einen Weg von Planegg aus über die Lochhamer Straße in Richtung Gräfelfing oder Großhadern einen Weg sucht. Jetzt will der Gemeinderat mit weiteren Baumaßnahmen oder verkehrlichen Anordnungen den Verkehr mehr aus der Ortsmitte heraushalten und auf Anliegerverkehr beschränken. Ob das gelingt, werden die anstehenden Planungen der Verwaltung zeigen.

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Alle einer Meinung

In der lebhaften Diskussion im Gemeinderat waren plötzlich alle einer Meinung: Eine Straße durch den Wall würde das Verkehrsaufkommen – auch durch LKW – im südlichen Teil von Martinsried erheblich vergrößern. Vor allem die Einsteinstraße und die Galileistraße, ohnehin sehr enge Straßen, durch die der MVG-Bus kaum durchkommt, würden noch mehr überlastet. Hier befinden sich das Schulzentrum von Martinsried und mehrere Kinderbetreuungseinrichtungen.

„Die Furcht der Bürger ist nachvollziehbar“, sagte Adeline Spieleder (CSU) und: „Die Sicherheit der Kinder geht vor.“ Fritz Haugg (FDP) nannte einen Durchstich „die Büchse der Pandora“, die man nicht öffnen dürfe: „Bei diesen Plänen wird mir übel.“ Angelika Lawo (Grüne Gruppe) sprach von „zu wenig Öffentlichkeitsarbeit“ durch das Rathaus. Im übrigen nannte sie die „Bürgerversammlung nicht repräsentativ“. Jürgen Peters (Grüne) meinte, durch eine neue Straße würde „ein Stück Lebensqualität verloren gehen.“ Die neue Ortsmitte könne man auch anders verkehrsberuhigen. Florian Zeller (UPP) sprach sich dafür aus, „einen anständigen Radweg zur U-Bahn“ zu bauen. Michael Book (CSU) forderte seine Gemeinderatskollegen auf, das Projekt „endlich zu Grabe zu tragen“ Und Judith Grimme (Grüne) wurde ganz grundsätzlich: „Anderswo werden Bäume für mehr Klimaschutz gepflanzt, bei uns sollen sie gefällt werden. Das wäre ein schwerer Fehler.“ Und auch Planeggs Mobilitätsbeauftragte Martina Argyrakis befand: „Wir sind am Ende unseres Lateins.“

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Leserbrief

Kein Durchstich – und nun?

Der Planegger Gemeinderat beerdigt eine Maßnahme zur Beruhigung der Martinsrieder Ortsmitte, die nun irgendwie anders erreicht werden müsse – hat dafür aber keinen Plan. Ich fürchte, dafür wird’s auch keinen geben. Ganz ausgeklügelt waren auch die vorgestellten Varianten zum Durchstich nicht, das muss man schon sagen. So hat man sich keine Gedanken gemacht, wie man nachteilige Nebenwirkungen minimieren könnte, zum Beispiel durch eine Bevorrechtigung des querenden Langsamverkehrs im Bereich des Durchstichs oder eine Ampelanlage, der querendem Radverkehr grünes Licht garantiert. Auch die zuletzt zugrunde gelegte Verkehrsuntersuchung hatte entscheidungsrelevante Fehler, die aber bis zur Sitzung nicht korrigiert wurden! Verortet sie doch in der Galileistraße (fälschlicherweise sogar auf Höhe der Keplerstraße eingezeichnet) alleine durch den Effekt des Abhängens der Röntgenstraße Nord 1300 KFZ Mehrverkehr – die aber in der Einsteinstraße nicht ankommen. Das kann nicht sein - macht den Anwohnern der Einsteinstraße natürlich Angst, dass da doch was bei den Kindereinrichtungen ankommt. Die KFZ-Bündelung auf der Röntgenstraße West ist dann vermutlich auch nicht richtig berechnet. Man hat auf Basis einer nachweislich fehlerhaften Verkehrsprognose entschieden.

Wenn man die Verkehrsanalysen und -prognosen seit 2004 verfolgt, zeigt sich eine allmählich abnehmende Verkehrslast, trotz eher steigender Gewerbeflächen. Im Effekt ist mit Durchstich und Abhängen der Röntgenstr Nord weniger motorisierter Verkehr unterwegs als um 2010. Mit der U-Bahn und einer schon in der Ortsmittenplanung angelegten Ost-West-Umweltverbundachse hätte es das Potenzial einer weiteren Abnahme des motorisierten Individualverkehrs gegeben. Das ist jetzt zumindest auf Jahre zurückgeworfen. Von einer „Zerstörung“ des Walls zu sprechen ist bei einer Beanspruchung von 30 bis 50 m im Westen auch einigermaßen übertrieben. Alles in allem hätte man eine Entscheidung über den Durchstich bis zur Vorlage richtiger Prognosezahlen und einer akzeptablen Alternative zurückstellen können – und sollen.

Dr. Herbert Stepp
Planegg

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