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Ortsentwicklung | | von Unser Würmtal
Ob hier der Durchstich zwischen dem Martinsrieder Gewerbegebiet und der Röntgenstraße kommen wird? (Foto: Unser Würmtal)
Ob hier der Durchstich zwischen dem Martinsrieder Gewerbegebiet und der Röntgenstraße kommen wird? (Foto: Unser Würmtal)

Durchstich in Martinsried

Nach zehn ergebnislosen Jahren der Diskussion über einen Durchstich des Walls zwischen dem Martinsrieder Gewerbegebiet und der Röntgenstraße soll nun eine Bürgerversammlung dazu abgehalten werden

Zehn Jahre ist es her, dass sich der Gemeinderat von Planegg für einen Durchstich des begrünten und bewaldeten Walls zwischen dem Martinsrieder Gewerbegebiet und der Röntgenstraße entschied. Passiert ist seitdem wenig. Die vorliegenden Ausbauvarianten – vom bloßen Geh-und Radweg bis hin zur Verbindungsstraße für den Gesamtverkehr – blieben in den Schubladen und wurden einige Male nicht öffentlich in den Rathaus-Gremien diskutiert.

Jetzt sollen die Planegger und Martinsrieder Bürger selbst entscheiden: Auf Antrag der Fraktion der PP&M von Peter von Schall-Riaucour und Philipp Pollems beschloss der Gemeinderat jetzt, demnächst eine öffentliche Bürgerversammlung abzuhalten, auf denen mit Fachleuten diskutiert werden kann – ergebnisoffen, wie Bürgermeister Hermann Nafziger (CSU) betonte. Dass ein Durchstich größeren Zuschnitts überhaupt kommen wird, ist eher unwahrscheinlich. Die Martinsrieder befürchten zu Recht in der Röntgenstraße und auch in der Einsteinstrasse, wo sich gleich drei Kindergärten, das Bonhoeffer-Haus und das Schulzentrum befinden, eine enorme Zunahme des Verkehrs. Dazu kommt, dass die Röntgenstraße aufgrund ihrer geringen Breite kaum in der Lage ist, neuen Verkehr, geschweige denn LKW-Verkehr, aufzunehmen.

Ferstl

Dass ein Durchstich des beliebten Walls überhaupt ein Thema ist, ist dem starken Verkehr auf der Röntgenstraße und dem neuen Ortszentrum zu verdanken. Eigentlich sollte das Ortszentrum durch den Umbau vom Verkehr entlastet werden. Die Gemeinde konnte sich jedoch nicht zu mehr Verkehrsberuhigung – etwa einer shared-space-zone, wo jeder Verkehrsteilnehmer bei Tempo 20 bis 30 die gleichen Rechte und Pflichten hat, durchringen, und das rächt sich jetzt. Die Röntgenstraße ist nach wie vor eine wichtige Verbindungsstraße von Nord nach Süd und umgekehrt und keineswegs, wie eigentlich gewünscht, überwiegend eine Einkaufsstraße.

Endgültig zu Grabe getragen

Der im Jahre 2015 beschlossene Durchstich des Walls sollte nur eine Zwischenlösung sein, bis sich Planegg für eine Umgehungsstraße – die seit mehr als 50 Jahren diskutiert wird – entschlossen habe. Allerdings wurde diese Straße in all ihren Variationen 2023 endgültig zu Grabe getragen. Die Idee eines Durchstichs aber blieb. Zu den zunächst drei Varianten kam in der Folgezeit eine vierte, die wiederum unter Ausschluß der Öffentlichkeit diskutiert wurde. Sie sieht einen Durchstich und möglicherweise einen Lärmschutzwall weiter westlich vor. Die Gemeinderäte diskutierten diese Idee in einem eigenen Workshop.

Mitschke

Gemeinderat Philipp Pollems findet das unmöglich: „Ich bin ein erbitterter Gegner davon, etwas hinter verschlossenen Türen zu machen. Wir wollen Transparenz haben.“ Nicht anders Jürgen Peters (Grüne). Er beantragte, sämtliche Varianten öffentlich zu machen, etwa indem die Pläne auf der Rathaus-Website veröffentlich werden: „Damit das Herumgeeiere mit der Nichtöffentlichkeit endlich ein Ende hat. Das sind immerhin wichtige Entscheidungsgrundlagen.“ Er sei als Gemeinderat nicht in der Lage, mit den Bürgern über wichtige Planungen zu sprechen, so lange die nicht offiziell vorgestellt worden seien.

Der Antrag der Grünen und von PP&M wurde angenommen. Zusätzlich – der beginnende Wahlkampf läßt grüßen – soll es eine Bürgerinformationsveranstaltung im Kupferhaus geben, ganz ähnlich der Infoveranstaltung, die es vor Jahren zur Neugestaltung des Bahnhofsareals gegeben hatte. Planegger und Martinsrieder können sich von Fachleuten beraten lassen, in kleinen Gruppen können die Bürger auch eigene Anregungen vorbringen. Die Ergebnisse sollen letztendlich zu einer endgültigen Entscheidung über einen möglichen Durchstich führen. Momentan sieht es jedenfalls nicht so aus, als ob ein Durchstich in Form einer „normalen“ Straße, auf der auch LKW fahren können, im Gemeinderat eine Mehrheit findet.

Redaktion Unser Würmtal / zu

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Nach zehn ergebnislosen Jahren der Diskussion über einen Durchstich des Walls zwischen dem Martinsrieder Gewerbegebiet und der Röntgenstraße soll nun eine Bürgerversammlung dazu abgehalten werden

Sonnwärts

Zehn Jahre ist es her, dass sich der Gemeinderat von Planegg für einen Durchstich des begrünten und bewaldeten Walls zwischen dem Martinsrieder Gewerbegebiet und der Röntgenstraße entschied. Passiert ist seitdem wenig. Die vorliegenden Ausbauvarianten – vom bloßen Geh-und Radweg bis hin zur Verbindungsstraße für den Gesamtverkehr – blieben in den Schubladen und wurden einige Male nicht öffentlich in den Rathaus-Gremien diskutiert.

Jetzt sollen die Planegger und Martinsrieder Bürger selbst entscheiden: Auf Antrag der Fraktion der PP&M von Peter von Schall-Riaucour und Philipp Pollems beschloss der Gemeinderat jetzt, demnächst eine öffentliche Bürgerversammlung abzuhalten, auf denen mit Fachleuten diskutiert werden kann – ergebnisoffen, wie Bürgermeister Hermann Nafziger (CSU) betonte. Dass ein Durchstich größeren Zuschnitts überhaupt kommen wird, ist eher unwahrscheinlich. Die Martinsrieder befürchten zu Recht in der Röntgenstraße und auch in der Einsteinstrasse, wo sich gleich drei Kindergärten, das Bonhoeffer-Haus und das Schulzentrum befinden, eine enorme Zunahme des Verkehrs. Dazu kommt, dass die Röntgenstraße aufgrund ihrer geringen Breite kaum in der Lage ist, neuen Verkehr, geschweige denn LKW-Verkehr, aufzunehmen.

Ferstl

Dass ein Durchstich des beliebten Walls überhaupt ein Thema ist, ist dem starken Verkehr auf der Röntgenstraße und dem neuen Ortszentrum zu verdanken. Eigentlich sollte das Ortszentrum durch den Umbau vom Verkehr entlastet werden. Die Gemeinde konnte sich jedoch nicht zu mehr Verkehrsberuhigung – etwa einer shared-space-zone, wo jeder Verkehrsteilnehmer bei Tempo 20 bis 30 die gleichen Rechte und Pflichten hat, durchringen, und das rächt sich jetzt. Die Röntgenstraße ist nach wie vor eine wichtige Verbindungsstraße von Nord nach Süd und umgekehrt und keineswegs, wie eigentlich gewünscht, überwiegend eine Einkaufsstraße.

Endgültig zu Grabe getragen

Der im Jahre 2015 beschlossene Durchstich des Walls sollte nur eine Zwischenlösung sein, bis sich Planegg für eine Umgehungsstraße – die seit mehr als 50 Jahren diskutiert wird – entschlossen habe. Allerdings wurde diese Straße in all ihren Variationen 2023 endgültig zu Grabe getragen. Die Idee eines Durchstichs aber blieb. Zu den zunächst drei Varianten kam in der Folgezeit eine vierte, die wiederum unter Ausschluß der Öffentlichkeit diskutiert wurde. Sie sieht einen Durchstich und möglicherweise einen Lärmschutzwall weiter westlich vor. Die Gemeinderäte diskutierten diese Idee in einem eigenen Workshop.

Mitschke

Gemeinderat Philipp Pollems findet das unmöglich: „Ich bin ein erbitterter Gegner davon, etwas hinter verschlossenen Türen zu machen. Wir wollen Transparenz haben.“ Nicht anders Jürgen Peters (Grüne). Er beantragte, sämtliche Varianten öffentlich zu machen, etwa indem die Pläne auf der Rathaus-Website veröffentlich werden: „Damit das Herumgeeiere mit der Nichtöffentlichkeit endlich ein Ende hat. Das sind immerhin wichtige Entscheidungsgrundlagen.“ Er sei als Gemeinderat nicht in der Lage, mit den Bürgern über wichtige Planungen zu sprechen, so lange die nicht offiziell vorgestellt worden seien.

Der Antrag der Grünen und von PP&M wurde angenommen. Zusätzlich – der beginnende Wahlkampf läßt grüßen – soll es eine Bürgerinformationsveranstaltung im Kupferhaus geben, ganz ähnlich der Infoveranstaltung, die es vor Jahren zur Neugestaltung des Bahnhofsareals gegeben hatte. Planegger und Martinsrieder können sich von Fachleuten beraten lassen, in kleinen Gruppen können die Bürger auch eigene Anregungen vorbringen. Die Ergebnisse sollen letztendlich zu einer endgültigen Entscheidung über einen möglichen Durchstich führen. Momentan sieht es jedenfalls nicht so aus, als ob ein Durchstich in Form einer „normalen“ Straße, auf der auch LKW fahren können, im Gemeinderat eine Mehrheit findet.

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