Kulturforum Planegg | Kupferhaus | Kultur in Planegg | Kupferhaus Planegg
Krebs
Von Poll - Immobilie bewerten lassen
Reinisch
Robert Romanic
Uhlendorf
Spielwaren Kappler
TEILEN
ZURÜCK
Gesellschaft | | von Unser Würmtal
Von rechts Leon Berger, Danial Vishkayi, Julia Freytag, Anne Leins, Ferdinand Otto und Filip Breitenbach mit der halbfertigen Collage (Foto: Unser Würmtal)
Von rechts Leon Berger, Danial Vishkayi, Julia Freytag, Anne Leins, Ferdinand Otto und Filip Breitenbach mit der halbfertigen Collage - Klick auf's Bild öffnet die Collage im Großformat(Foto: Unser Würmtal)

FEO - kein Ort für Rassismus

Nach dem Willen der Schulgemeinschaft soll das Feodor-Lynen-Gymnasium in Planegg eine „Schule ohne Rassismus“ werden

Startschuss Ende März „Tage gegen Rassismus“

An mehr als 4.600 Schulen in Deutschland prangt ein großes schwarz-weißes Schild mit der Aufschrift „Schule ohne Rassismus / Schule mit Courage“. So eins soll demnächst auch am Feodor-Lynen-Gymnasium in Planegg hängen, denn die Schüler haben in einer geheimen Abstimmung mit einer Mehrheit von über 90% entschieden, „aktiv gegen Diskriminierungen, insbesondere Rassismus, einzusetzen“.

Die Mitgliedschaft im Netzwerk „Schule ohne Rassismus“ bedeutet nicht, ein Zertifikat oder Siegel verliehen zu bekommen für etwas, das bereits getan worden ist, sondern beinhaltet eine Selbstverpflichtung der gesamten Schule.

Die Idee kam von den Schülern selbst und wurde im Dezember 2024 von der Schülervertretung (SMV) aufgegriffen, als sich diese Gedanken darüber machte, welche neue Projekte sie angehen wolle. Seitdem haben die drei SMV-Vertreter Leon Berger, Anne Leins und Danial Vishkayi gemeinsam mit den beiden Verbindungslehrern Kathrin Diebig und Marcello Macaluso an der Umsetzung der Idee gearbeitet. Die fünfköpfige Gruppe bildet aber nur den Kern, unterstützt wird sie von „unfassbar vielen“ Schülerinnen und Schülern, sagen die drei SMV-Mitglieder.

Uhlendorf

Dabei haben die drei selbst an ihrer Schule bislang noch keinen Rassismus erfahren. „Das Würmtal ist eine Umgebung, in der man glücklicherweise kaum mit Rassismus“ konfrontiert wird, meint Danial, und Leon ergänzt, dass es bestimmt auch Fälle gäbe, aber sie selbst haben es nicht erlebt. „Es geht nicht um Rassismus bei uns in der Schule, auch nicht um Schuldzuweisungen, sondern dass wir als Schule uns gegen Rassismus stellen und sich jeder verantwortlich fühlt“, erklären die beiden SMVler.

Die Schulleitung steht hinter dem Projekt ihrer engagierten Schüler. Anne, Danial und Leon loben auch die beiden Verbindungslehrer. Es ist ihnen bewusst, dass sie „viel Arbeit“ reinstecken, indem sie telefonieren oder beim Beschaffen von Fördermitteln und dem Ausfüllen von Formularen helfen. Die wichtigste Aufgabe den beiden ist jedoch, nach Meinung der drei Schüler, die Kommunikation mit den anderen Lehrerinnen und Lehrer, deren Unterstützung für das Funktionieren des Projekts erforderlich ist.

Beginn der Umsetzung

Als Startschuss fanden Ende März die „Tage gegen Rassismus“ statt. Im Mittelpunkt stand ein zweitägiges Programm, an dem alle Schülerinnen und Schüler des FLG teilnahmen. Kriminalhauptkommissar Fabian Frese, der als Referent gegen Rassimus bei der Polizei München aktiv ist und seine Kollegen auf diesem Gebiet fortbildet, gab den 5. und 6. Klassen Einblicke sowohl in seine Arbeit als Polizist als auch in seine jetzige Tätigkeit.

Das Feodor-Lynen-Gymnasium in Planegg soll eine „Schule ohne Rassismus“ werden (Foto: Unser Würmtal)
Das Feodor-Lynen-Gymnasium in Planegg soll eine „Schule ohne Rassismus“ werden (Foto: Unser Würmtal)

Für die Mittel- und Oberstufe trat der Musiker, Produzent und Synchronsprecher David Mayonga, auch bekannt als Roger Rekless, auf. Dabei wurde es „ziemlich konkret“ erklären die drei SMVler voller Begeisteriung. Denn Mayonga erzählte aus seinem eigenen Leben, wie es für ihn war, wegen seiner Hautfarbe diskriminiert zu werden. Aber nicht nur das, er rappte und „freestylte“ dazu.

Freestyle ist eine echte Kunst, die sehr wenige beherrschen. Dabei muss auf Zurufe aus dem Publikum mit einem passenden, spontan ausgedachten Reim geantwortet werden. Selbst die drei SMVler waren von den Fähigkeiten Mayongas ganz „baff“. Schnell erhielten sie auch Feedback von den Mitschülern: „Viele fanden ihn echt sehr, sehr gut“, sagt Danial. Für manche war es sogar „der beste Vortrag, den sie hier in der Schule erlebt haben.“

Unser Würmtal TV

Ergänzt wurde das Programm durch Diskussionen, für die Unterstufe gab es auch noch einen Kurzfilm, der für das Thema sensibilisieren sollte. Als bleibende Erinnerung entstand eine regenbogenfarbene Collage, gebildet aus von allen Schülerinnen und Schülern mitgebrachten Schnipseln. „Die Collage soll Toleranz ausdrücken“, sagt Leon. Dieser Tage wird sie im Schulgebäude aufhängt.

Den Antrag für eine Mitgliedschaft im Courage-Netzwerk will die SMV noch vor den Osterferien losschicken. Wenn das FLG Mitglied geworden ist und sich ganz offiziell „Schule ohne Rassismus“ nennen darf, wird es auch kleine Feier geben. Darauf freuen sich die SMVler schon. Fürs kommende Schuljahr planen sie auch wieder eine Aktion zu diesem Thema. Nachdem es dieses Mal viel um Diskriminierung ging, überlegen Anne, Danial und Leon gerade, welchen anderen Schwerpunkt sie das nächste Mal ansprechen wollen, denn Rassismus hat viele Aspekte.

Redaktion Unser Würmtal / aw

Zurück

TSV Gräfelfing e.V.
Gemeinde Gauting
Reinisch
Unser Würmtal TV
Uhlendorf
Thieler
Robert Romanic
Spielwaren Kappler
Gesellschaft | | von Unser Würmtal
Von rechts Leon Berger, Danial Vishkayi, Julia Freytag, Anne Leins, Ferdinand Otto und Filip Breitenbach mit der halbfertigen Collage (Foto: Unser Würmtal)
Von rechts Leon Berger, Danial Vishkayi, Julia Freytag, Anne Leins, Ferdinand Otto und Filip Breitenbach mit der halbfertigen Collage - Klick auf's Bild öffnet die Collage im Großformat(Foto: Unser Würmtal)

FEO - kein Ort für Rassismus

Nach dem Willen der Schulgemeinschaft soll das Feodor-Lynen-Gymnasium in Planegg eine „Schule ohne Rassismus“ werden

Krebs

Startschuss Ende März „Tage gegen Rassismus“

An mehr als 4.600 Schulen in Deutschland prangt ein großes schwarz-weißes Schild mit der Aufschrift „Schule ohne Rassismus / Schule mit Courage“. So eins soll demnächst auch am Feodor-Lynen-Gymnasium in Planegg hängen, denn die Schüler haben in einer geheimen Abstimmung mit einer Mehrheit von über 90% entschieden, „aktiv gegen Diskriminierungen, insbesondere Rassismus, einzusetzen“.

Die Mitgliedschaft im Netzwerk „Schule ohne Rassismus“ bedeutet nicht, ein Zertifikat oder Siegel verliehen zu bekommen für etwas, das bereits getan worden ist, sondern beinhaltet eine Selbstverpflichtung der gesamten Schule.

Die Idee kam von den Schülern selbst und wurde im Dezember 2024 von der Schülervertretung (SMV) aufgegriffen, als sich diese Gedanken darüber machte, welche neue Projekte sie angehen wolle. Seitdem haben die drei SMV-Vertreter Leon Berger, Anne Leins und Danial Vishkayi gemeinsam mit den beiden Verbindungslehrern Kathrin Diebig und Marcello Macaluso an der Umsetzung der Idee gearbeitet. Die fünfköpfige Gruppe bildet aber nur den Kern, unterstützt wird sie von „unfassbar vielen“ Schülerinnen und Schülern, sagen die drei SMV-Mitglieder.

Uhlendorf

Dabei haben die drei selbst an ihrer Schule bislang noch keinen Rassismus erfahren. „Das Würmtal ist eine Umgebung, in der man glücklicherweise kaum mit Rassismus“ konfrontiert wird, meint Danial, und Leon ergänzt, dass es bestimmt auch Fälle gäbe, aber sie selbst haben es nicht erlebt. „Es geht nicht um Rassismus bei uns in der Schule, auch nicht um Schuldzuweisungen, sondern dass wir als Schule uns gegen Rassismus stellen und sich jeder verantwortlich fühlt“, erklären die beiden SMVler.

Die Schulleitung steht hinter dem Projekt ihrer engagierten Schüler. Anne, Danial und Leon loben auch die beiden Verbindungslehrer. Es ist ihnen bewusst, dass sie „viel Arbeit“ reinstecken, indem sie telefonieren oder beim Beschaffen von Fördermitteln und dem Ausfüllen von Formularen helfen. Die wichtigste Aufgabe den beiden ist jedoch, nach Meinung der drei Schüler, die Kommunikation mit den anderen Lehrerinnen und Lehrer, deren Unterstützung für das Funktionieren des Projekts erforderlich ist.

Beginn der Umsetzung

Als Startschuss fanden Ende März die „Tage gegen Rassismus“ statt. Im Mittelpunkt stand ein zweitägiges Programm, an dem alle Schülerinnen und Schüler des FLG teilnahmen. Kriminalhauptkommissar Fabian Frese, der als Referent gegen Rassimus bei der Polizei München aktiv ist und seine Kollegen auf diesem Gebiet fortbildet, gab den 5. und 6. Klassen Einblicke sowohl in seine Arbeit als Polizist als auch in seine jetzige Tätigkeit.

Das Feodor-Lynen-Gymnasium in Planegg soll eine „Schule ohne Rassismus“ werden (Foto: Unser Würmtal)
Das Feodor-Lynen-Gymnasium in Planegg soll eine „Schule ohne Rassismus“ werden (Foto: Unser Würmtal)

Für die Mittel- und Oberstufe trat der Musiker, Produzent und Synchronsprecher David Mayonga, auch bekannt als Roger Rekless, auf. Dabei wurde es „ziemlich konkret“ erklären die drei SMVler voller Begeisteriung. Denn Mayonga erzählte aus seinem eigenen Leben, wie es für ihn war, wegen seiner Hautfarbe diskriminiert zu werden. Aber nicht nur das, er rappte und „freestylte“ dazu.

Freestyle ist eine echte Kunst, die sehr wenige beherrschen. Dabei muss auf Zurufe aus dem Publikum mit einem passenden, spontan ausgedachten Reim geantwortet werden. Selbst die drei SMVler waren von den Fähigkeiten Mayongas ganz „baff“. Schnell erhielten sie auch Feedback von den Mitschülern: „Viele fanden ihn echt sehr, sehr gut“, sagt Danial. Für manche war es sogar „der beste Vortrag, den sie hier in der Schule erlebt haben.“

Unser Würmtal TV

Ergänzt wurde das Programm durch Diskussionen, für die Unterstufe gab es auch noch einen Kurzfilm, der für das Thema sensibilisieren sollte. Als bleibende Erinnerung entstand eine regenbogenfarbene Collage, gebildet aus von allen Schülerinnen und Schülern mitgebrachten Schnipseln. „Die Collage soll Toleranz ausdrücken“, sagt Leon. Dieser Tage wird sie im Schulgebäude aufhängt.

Den Antrag für eine Mitgliedschaft im Courage-Netzwerk will die SMV noch vor den Osterferien losschicken. Wenn das FLG Mitglied geworden ist und sich ganz offiziell „Schule ohne Rassismus“ nennen darf, wird es auch kleine Feier geben. Darauf freuen sich die SMVler schon. Fürs kommende Schuljahr planen sie auch wieder eine Aktion zu diesem Thema. Nachdem es dieses Mal viel um Diskriminierung ging, überlegen Anne, Danial und Leon gerade, welchen anderen Schwerpunkt sie das nächste Mal ansprechen wollen, denn Rassismus hat viele Aspekte.

Redaktion Unser Würmtal / aw

Zurück

Kulturforum Planegg | Kupferhaus | Kultur in Planegg | Kupferhaus Planegg