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Ortsentwicklung | | von Unser Würmtal

Gewerbeerweiterung in Steinkirchen

Offener Brief an Planeggs Bürgermeister Hermann Nafziger bzgl. der Gewerbeerweiterung in Steinkirchen

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Nafziger,

der Zeitung habe ich entnommen, dass das neu ausgewiesene Gewerbegebiet, gar nicht mehr benötigt wird? Ich frage mich, wie Sie felsenfest behaupten konnten, dass das Grundstück an der Behringsstraße nicht zum Verkauf steht? Es hat auch den Anschein, als hätten Sie gar nicht richtig mit den Firmen Sanacorp und Eurofins korrespondiert, anders als von Ihnen angegeben?

Aus meiner Sicht haben Sie dem Gemeinderat Gründe genannt, die gar nicht existiert haben, um eine Gewerbegebietserweiterung durchzuboxen.
Weiterhin geben Sie in der Zeitung an: „Der Aufstellungsbeschluss für die Erweiterung des Gewerbegebiets ist rechtskräftig und wird es auch bleiben."

Wie kann es sein, dass eine Entscheidung, die unter falschen Tatsachen diskutiert wurde, keine Möglichkeit mehr bekommt richtig gestellt zu werden?

Die Behauptung, dass zwei anerkannte, ortsansässige Firmen dringend diesen Platz benötigen, war falsch. Ohne dieses Argument wäre der Aufstellungsbeschluss möglicherweise niemals zu Stande gekommen.

Ich fordere von Ihnen Ihre Vorgehensweise schriftlich zu erklären, richtig zu stellen und ab sofort mit offenen Karten zu spielen.

Auszug aus dem Regionalplan
Auszug aus dem Regionalplan

Die Fläche, die Sie ohne Grund versiegeln möchten, ist im Regionalplan als Trenngrün gekennzeichnet und geht direkt in den regionalen Grünzug über. Zusätzlich grenzt die Fläche an das Biotop Stoawiesn und die Biotopachse Lichtweg.

Dies ist nicht aus heiterem Himmel so gekennzeichnet, sondern erfüllt seine Aufgabe als Schutz vor Besiedelung, sowie die Vernetzung schutzwürdiger Flächen. Sie sehen im Flächennutzungplan selbst, dass dieser Bereich nur noch gering ausfällt und somit umso größerer Anstrengung bedarf, diesen Freiraum als solchen zu bewahren.

Wenn Fläche versiegelt wird, sterben systemrelevante Mikroorganismen und somit die Vitalität des Bodens ab. In Zukunft werden wir auf die natürlichen klimaregulierenden Eigenschaften der Natur mehr angewiesen sein, denn je zuvor. Boden ist einer der größten CO2-Speicher und reguliert für uns das Klima in unserer Umgebung.

Des Weiteren erleben wir im Moment ein Artensterben in besorgniserregender Geschwindigkeit, auch hier sind zusammenhängende Naturräume von größter Bedeutung.

Erfreulich war zu lesen, dass die Firma Sanacorp ein Grundstück von 8.000qm im bestehenden Gewerbegebiet erworben hat. Die Vergabe des neu auszuweisenden Gewerbegebiets sollte auf insgesamt 10.000 qm erfolgen. Daher gehe ich davon aus, dass Eurofins nur noch eine geringere Fläche zur Erweiterung benötigt.

Hier wäre jetzt erforderlich auf die Firma zuzugehen und zu besprechen, ob eine Nachverdichtung, durch die freiwerdende Fläche des Sanacorp-Geländes, möglich wäre.

Die bayerische CSU-Politik hatte sich 2020 eine Halbierung des Flächenverbrauchs bis 2030 vorgenommen. Bis jetzt ist ist der Flächenverbrauch von 10 ha auf über 11 ha pro Tag gestiegen. Mit erzwungenen Erweiterungen von Gewerbegebieten, die nicht zwingend erforderlich sind, wird das Ziel auch weiterhin unerreichbar bleiben.

Ein weiteres Zitat von Ihnen: "Ich weiß nicht, warum diese Leute nicht verstehen, dass wir von unserem Gewerbe leben.“
Die Gemeinde Planegg konnte im letzten Jahr Gewerbesteuereinnahmen in Rekordhöhe verbuchen und ist zudem auch noch schuldenfrei!

Das Würmtal im Gesamten gehört zu den vermögendsten Gemeinden um München herum. (*1)

Wir haben somit freie Kapazitäten in Klima- und Naturschutz zu investieren und die Möglichkeit naturzerstörende Eingriffe zu verhindern.
Wann, wenn nicht jetzt? Wer, wenn nicht wir?

Sehr geehrter Herr Bürgermeister, Sie müssen anerkennen, dass Ihre wichtigste Aufgabe und Ihre größte Herausforderung darin besteht, ein Gleichgewicht zwischen Naturerhalt und Ressourcenverbrauch herzustellen, somit unsere Lebensgrundlagen zu schützen und für kommende Generationen zu bewahren. Als Lebensraum für Tiere und Pflanzen, Grundlage für unsere Nahrungsproduktion, Naherholung, Regenwasserversickerung, Wasserfilter und Speicher ist jeder Boden, jeder Naturraum das kostbarste Gut was wir besitzen.

Quelle: Malwina Andrassy, Kommissarische Vorsitzende BUND Naturschutz in Bayern e.V./Ortsgruppe Würmtal Nord

Planeggs Bürgermeister Hermann Nafziger verwehrt sich gegen die Vorwürfe

Zum fraglichen Zeitpunkt kamen zwei Firmen auf mich (Bürgermeister Nafziger) zu. Beide Firmen benötigten dringend Flächen für notwendige Erweiterungen der Betriebe. Die Firma Sanacorp hat versucht, von einer bäuerlichen Familie ein Grundstück zu erwerben. Leider waren die Verhandlungen zunächst nicht erfolgreich.

Um eine Lösung für die beiden Firmen zu finden, wurde vorgeschlagen, zwei Grundstücke hinter Morphosys durch die Erweiterung des Gewerbegebiets um 10 bis 12.000 qm zu erschließen. Bereits in der Nichtöffentlichen Sitzung, am 01.07.2021 wurde der Gemeinderat umfangreich zum Thema Gewerbegebietserweiterung Steinkirchen informiert.

Der Gemeinderat hat zugestimmt und zusätzlich beschlossen, im Anschluss an die zwei Grundstücke ein Biotop zu schaffen.

Inzwischen hat sich die Firma Sanacorp mit den Grundstückseigentümern geeinigt. Die Fakten haben sich einfach inzwischen geändert und zunächst war nicht genügend Platz vorhanden.

Die Vorwürfe sind daher ungerechtfertigt und schließlich müssen auch die Gemeindefinanazen berücksichtigt werden. Das Thema wurde dreimal im Gemeinderat behandelt. Dreimal gab es ein positives Ergebnis für das Vorgehen.

Dank unserer erfolgreichen Gewerbepolitik haben wir die Möglichkeit, Fördermittel einzurichten und auch an Projekte wie Agri-Photovoltaik oder Fernwärme zu denken.

Auch gegen die Agri-Photovoltaik hat sich der Bund Naturschutz ausgesprochen. Aber es gibt auch andere Stimmen: Erste Bürger, die sich beteiligen wollen, haben sich bereits gemeldet.

Langsam drängt sich mir der Eindruck auf, dass der Bund Naturschutz einfach gegen jegliche Veränderung ist. Wir müssen aber voran kommen und Entscheidungen treffen anstatt jahrelang alles zu zerreden.

Quelle: Hermann Nafziger, 1. Bürgermeister Planegg

*1 Anmerkung der Redaktion:
Zitat: "Das Würmtal im Gesamten gehört zu den vermögendsten Gemeinden um München herum." (Malwina Andrassy, BUND Naturschutz in Bayern e.V./Ortsgruppe Würmtal Nord)
Redaktion: Das trifft nur für die beiden Gemeinden Gräfelfing und Planegg zu. Gauting, Krailling und Neuried können von ähnlich gefüllten Kassen nur träumen!

Es gibt inzwischen zu diesem Artikel eine Gegendarstellung des BUND Naturschutz in Bayern e.V./Ortsgruppe Würmtal Nord

Redaktion Jürgen Haubeil / Unser Würmtal

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Offener Brief an Planeggs Bürgermeister Hermann Nafziger bzgl. der Gewerbeerweiterung in Steinkirchen

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Sehr geehrter Herr Bürgermeister Nafziger,

der Zeitung habe ich entnommen, dass das neu ausgewiesene Gewerbegebiet, gar nicht mehr benötigt wird? Ich frage mich, wie Sie felsenfest behaupten konnten, dass das Grundstück an der Behringsstraße nicht zum Verkauf steht? Es hat auch den Anschein, als hätten Sie gar nicht richtig mit den Firmen Sanacorp und Eurofins korrespondiert, anders als von Ihnen angegeben?

Aus meiner Sicht haben Sie dem Gemeinderat Gründe genannt, die gar nicht existiert haben, um eine Gewerbegebietserweiterung durchzuboxen.
Weiterhin geben Sie in der Zeitung an: „Der Aufstellungsbeschluss für die Erweiterung des Gewerbegebiets ist rechtskräftig und wird es auch bleiben."

Wie kann es sein, dass eine Entscheidung, die unter falschen Tatsachen diskutiert wurde, keine Möglichkeit mehr bekommt richtig gestellt zu werden?

Die Behauptung, dass zwei anerkannte, ortsansässige Firmen dringend diesen Platz benötigen, war falsch. Ohne dieses Argument wäre der Aufstellungsbeschluss möglicherweise niemals zu Stande gekommen.

Ich fordere von Ihnen Ihre Vorgehensweise schriftlich zu erklären, richtig zu stellen und ab sofort mit offenen Karten zu spielen.

Auszug aus dem Regionalplan
Auszug aus dem Regionalplan

Die Fläche, die Sie ohne Grund versiegeln möchten, ist im Regionalplan als Trenngrün gekennzeichnet und geht direkt in den regionalen Grünzug über. Zusätzlich grenzt die Fläche an das Biotop Stoawiesn und die Biotopachse Lichtweg.

Dies ist nicht aus heiterem Himmel so gekennzeichnet, sondern erfüllt seine Aufgabe als Schutz vor Besiedelung, sowie die Vernetzung schutzwürdiger Flächen. Sie sehen im Flächennutzungplan selbst, dass dieser Bereich nur noch gering ausfällt und somit umso größerer Anstrengung bedarf, diesen Freiraum als solchen zu bewahren.

Wenn Fläche versiegelt wird, sterben systemrelevante Mikroorganismen und somit die Vitalität des Bodens ab. In Zukunft werden wir auf die natürlichen klimaregulierenden Eigenschaften der Natur mehr angewiesen sein, denn je zuvor. Boden ist einer der größten CO2-Speicher und reguliert für uns das Klima in unserer Umgebung.

Des Weiteren erleben wir im Moment ein Artensterben in besorgniserregender Geschwindigkeit, auch hier sind zusammenhängende Naturräume von größter Bedeutung.

Erfreulich war zu lesen, dass die Firma Sanacorp ein Grundstück von 8.000qm im bestehenden Gewerbegebiet erworben hat. Die Vergabe des neu auszuweisenden Gewerbegebiets sollte auf insgesamt 10.000 qm erfolgen. Daher gehe ich davon aus, dass Eurofins nur noch eine geringere Fläche zur Erweiterung benötigt.

Hier wäre jetzt erforderlich auf die Firma zuzugehen und zu besprechen, ob eine Nachverdichtung, durch die freiwerdende Fläche des Sanacorp-Geländes, möglich wäre.

Die bayerische CSU-Politik hatte sich 2020 eine Halbierung des Flächenverbrauchs bis 2030 vorgenommen. Bis jetzt ist ist der Flächenverbrauch von 10 ha auf über 11 ha pro Tag gestiegen. Mit erzwungenen Erweiterungen von Gewerbegebieten, die nicht zwingend erforderlich sind, wird das Ziel auch weiterhin unerreichbar bleiben.

Ein weiteres Zitat von Ihnen: "Ich weiß nicht, warum diese Leute nicht verstehen, dass wir von unserem Gewerbe leben.“
Die Gemeinde Planegg konnte im letzten Jahr Gewerbesteuereinnahmen in Rekordhöhe verbuchen und ist zudem auch noch schuldenfrei!

Das Würmtal im Gesamten gehört zu den vermögendsten Gemeinden um München herum. (*1)

Wir haben somit freie Kapazitäten in Klima- und Naturschutz zu investieren und die Möglichkeit naturzerstörende Eingriffe zu verhindern.
Wann, wenn nicht jetzt? Wer, wenn nicht wir?

Sehr geehrter Herr Bürgermeister, Sie müssen anerkennen, dass Ihre wichtigste Aufgabe und Ihre größte Herausforderung darin besteht, ein Gleichgewicht zwischen Naturerhalt und Ressourcenverbrauch herzustellen, somit unsere Lebensgrundlagen zu schützen und für kommende Generationen zu bewahren. Als Lebensraum für Tiere und Pflanzen, Grundlage für unsere Nahrungsproduktion, Naherholung, Regenwasserversickerung, Wasserfilter und Speicher ist jeder Boden, jeder Naturraum das kostbarste Gut was wir besitzen.

Quelle: Malwina Andrassy, Kommissarische Vorsitzende BUND Naturschutz in Bayern e.V./Ortsgruppe Würmtal Nord

Planeggs Bürgermeister Hermann Nafziger verwehrt sich gegen die Vorwürfe

Zum fraglichen Zeitpunkt kamen zwei Firmen auf mich (Bürgermeister Nafziger) zu. Beide Firmen benötigten dringend Flächen für notwendige Erweiterungen der Betriebe. Die Firma Sanacorp hat versucht, von einer bäuerlichen Familie ein Grundstück zu erwerben. Leider waren die Verhandlungen zunächst nicht erfolgreich.

Um eine Lösung für die beiden Firmen zu finden, wurde vorgeschlagen, zwei Grundstücke hinter Morphosys durch die Erweiterung des Gewerbegebiets um 10 bis 12.000 qm zu erschließen. Bereits in der Nichtöffentlichen Sitzung, am 01.07.2021 wurde der Gemeinderat umfangreich zum Thema Gewerbegebietserweiterung Steinkirchen informiert.

Der Gemeinderat hat zugestimmt und zusätzlich beschlossen, im Anschluss an die zwei Grundstücke ein Biotop zu schaffen.

Inzwischen hat sich die Firma Sanacorp mit den Grundstückseigentümern geeinigt. Die Fakten haben sich einfach inzwischen geändert und zunächst war nicht genügend Platz vorhanden.

Die Vorwürfe sind daher ungerechtfertigt und schließlich müssen auch die Gemeindefinanazen berücksichtigt werden. Das Thema wurde dreimal im Gemeinderat behandelt. Dreimal gab es ein positives Ergebnis für das Vorgehen.

Dank unserer erfolgreichen Gewerbepolitik haben wir die Möglichkeit, Fördermittel einzurichten und auch an Projekte wie Agri-Photovoltaik oder Fernwärme zu denken.

Auch gegen die Agri-Photovoltaik hat sich der Bund Naturschutz ausgesprochen. Aber es gibt auch andere Stimmen: Erste Bürger, die sich beteiligen wollen, haben sich bereits gemeldet.

Langsam drängt sich mir der Eindruck auf, dass der Bund Naturschutz einfach gegen jegliche Veränderung ist. Wir müssen aber voran kommen und Entscheidungen treffen anstatt jahrelang alles zu zerreden.

Quelle: Hermann Nafziger, 1. Bürgermeister Planegg

*1 Anmerkung der Redaktion:
Zitat: "Das Würmtal im Gesamten gehört zu den vermögendsten Gemeinden um München herum." (Malwina Andrassy, BUND Naturschutz in Bayern e.V./Ortsgruppe Würmtal Nord)
Redaktion: Das trifft nur für die beiden Gemeinden Gräfelfing und Planegg zu. Gauting, Krailling und Neuried können von ähnlich gefüllten Kassen nur träumen!

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Redaktion Jürgen Haubeil / Unser Würmtal

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