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Kultur | | von Unser Würmtal
Musikalische Begleitung durch Ludwig Seuss, Titus Vollmer, Manfred Miltenberger und Christoph Böhm (Foto: Unser Würmtal)
Musikalische Begleitung durch Ludwig Seuss, Titus Vollmer, Manfred Miltenberger und Christoph Böhm (Foto: Unser Würmtal)

Günther-Klinge-Preis und Ehrenbürger

Die Gemeinde würdigt mit dem Günther-Klinge-Preis Beiträge zu den unterschiedlichsten Gebieten der Kultur

Kulturelle Vielfalt und Zusammenleben

Mit dem Günther-Klinge-Preis würdigt die Gemeinde satzungsgemäß Beiträge zu den unterschiedlichsten Gebieten der Kultur. Für 2025 hatte das Kuratorium dem Gemeinderat drei Preisträger vorgeschlagen, die in der Sitzung am 18. Februar dessen Zustimmung erhielten. Die Erste Bürgermeisterin Dr. Brigitte Kössinger freute sich bei der Verleihung am Dienstagabend über die enorme kulturelle Vielfalt in der Gemeinde und dass es trotz knapper Kassenlage gelungen war, unter Federführung von Sebastian Hofmüller, dem Beauftragten zur Förderung von Kultur, Veranstaltungen, Vereine und Sport, in der Remise beim Schloss Fußberg eine feierliche Abendveranstaltung auf die Beine zu stellen.

Dazu beigetragen haben zahlreiche ehrenamtliche Helfer, Künstler, die auf Gagen verzichtet und andere, die Ausrüstung kostenlos oder gegen geringes Entgelt zur Verfügung gestellt haben. Die Krönung des Abends stellte dann die Verleihung der Ehrenbürgerwürde an Hermann Geiger dar. Der Gemeinderat hatte in seiner Sitzung am 24. Juni dafür gesorgt, dass es – zur großen Freude der Bürgermeisterin – noch vor deren Amtszeitende klappt.

Theaterforum Gauting e. V.

Einen der beiden Hauptpreise in Höhe von 1.000 Euro erhielt das Theaterforum, vertreten durch dessen Vorstandsvorsitzenden Thomas Hilkert. Die Kunsthistorikerin Katja Sebald skizzierte die Geschichte des Theaterforums von dessen Ursprüngen im Jahr 1993, dem Erlangen der festen Spielstätte im Kulturhaus Bosco im Jahr 2005 bis zu den Sparzwängen unserer Tage. In ihrer humorvoll als Drama in fünf Akten vorgetragenen Laudatio würdigte sie das langjährige Engagement des Gründers und langjährigen Vorsitzenden Hans Georg Krause. In ihrem Statement am Ende der Rede betonte sie, dass der Kulturbetrieb immer ein Zuschussbetrieb sein müsse, aber systemrelevant sei. „Es geht ums große Ganze, es geht um die Demokratie, es geht um die Substanz!“.

Richard „Richie“ Eckert

Einen weiteren, ebenfalls mit 3.000 Euro dotierten Hauptpreis erhielt der „künstlerische Tausendsassa“ Richard Eckert, der seit 1996 in Gauting wohnt. Er hat sich in die hiesige Kulturlandschaft – inspiriert von der Würm und den zahlreichen Schlössern – hineingezeichnet, hineingemalt und – als studierter Keramiker – hineingebrannt. Laudator Dr. Klaus Wagner, dem Publikum bekannt als langjähriger Vorsitzender des Seniorenbeirats, bewunderte die bereits von Picasso beschriebene Herausforderung, als Künstler ein Kind zu bleiben und die kindliche Unschuld bis ins hohe Alter zu bewahren. Dies sei eine Eigenschaft, die wir „in gar nicht unschuldiger Zeit“ dringend benötigen. Richard Eckert, Jahrgang 1935, bedankte sich kurz und knapp und äußerte bescheiden, dass er lange Zeit nicht wusste, dass das Kunst ist, was er macht.

Raphael Silas Christoph

Der Jugendpreis in Höhe von 350 Euro geht an den Stockdorfer Naturfotografen Raphael Silas Christoph, Jahrgang 2007. Der dreimalige Gewinner von „Natur im Fokus" erhielt 2024 den Kulturförderpreis des Landkreises Starnberg und begeistert derzeit mit einer Ausstellung seiner Bilder im Rathausgarten. Mit dem Ausruf „Alter Falter, was für eine kulturelle Vielfalt hier in Gauting! Das sage ich als Einwohner von Fürstenfeldbruck.“ garnierte Dr. Ferry Böhme, Tierarzt, ebenfalls Naturfotograf und Juror bei mehreren Fotowettbewerben, seine Laudatio. Er betonte, dass ein gutes Bild trotz der heutigen Möglichkeiten der Digitalfotografie immer noch im Kopf entsteht.

In seiner Dankesrede betonte der junge Fotograf, dass er mit seinen Aufnahmen für die Verletzlichkeit der natürlichen Lebensgrundlagen sensibilisieren möchte, und präsentierte aktuelle Bilder, die unter anderem am heimischen Gartenteich entstanden.

Hermann “Mandi“ Geiger

Der neue Ehrenbürger Hermann Geiger erhält die Urkunde von Bürgermeisterin Brigitte Kössinger (Foto: Unser Würmtal)
Der neue Ehrenbürger Hermann Geiger erhält die Urkunde von Bürgermeisterin Brigitte Kössinger (Foto: Unser Würmtal)

Auch der neue Ehrenbürger Hermann Geiger hat zur kulturellen Vielfalt beigetragen. Bürgermeisterin Kössinger nannte in diesem Zusammenhang als Highlight den Maibaumklau am Viktualienmarkt und dessen anschließende Entführung über die noch nicht freigegebene Autobahn im Jahr 1972. Er war Gemeinderat auf der Liste des damaligen Bürgermeisters Ekkehard Knobloch, aber selbst nie Bürgermeister – auch nicht in Unterbrunn – was einige Unterbrunner allerdings vehement bestreiten würden.

Als Ortschronist, Sammler und Aktivist in zahllosen Vereinen tanzt er seit Jahrzehnten auf allen Hochzeiten und trägt nach dem Motto „wenn nicht ich, wer dann“ zum Gemeinschaftsgefühl in Unterbrunn und weit darüber hinaus bei. Der Laudator Gemeinderat Axel Höpner skizzierte seine Vita von der Ausbildung zum Elektriker bei Webasto in Stockdorf bis zu seinem neuesten Projekt. Geiger hat herausgefunden, dass es vor Urzeiten in Unterbrunn einmal Pferderennen gegeben haben soll, und hat mit Metallsonden die Felder nach Hufeisen abgesucht. Ein Erfolg ist bislang nicht zu vermelden, auch weil die Hochspannungsleitung vor Ort, die Suche erschwert. Dennoch träumt er davon, dass es irgendwann einmal wieder Pferderennen in Unterbrunn geben könnte.

Landrat Stefan Frey lobte seine Bescheidenheit, Bodenständigkeit und den Sinn fürs Gemeinwesen sowie sein ehrenamtliches Engagement, womit er als „Mr. Unterbrunn“ gerade jungen Menschen Heimat und Identität gibt. Geiger war sichtlich gerührt angesichts der zahlreichen Huldigungen. Seine Dankesrede war etwas länger, aber trotzdem sehr amüsant und gespickt mit zahlreichen Parallelen zum Pfarrer Gottfried Resl, der lange Jahre in Unterbrunn gewirkt hat.

Redaktion Unser Würmtal / tc

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Musikalische Begleitung durch Ludwig Seuss, Titus Vollmer, Manfred Miltenberger und Christoph Böhm (Foto: Unser Würmtal)
Musikalische Begleitung durch Ludwig Seuss, Titus Vollmer, Manfred Miltenberger und Christoph Böhm (Foto: Unser Würmtal)

Günther-Klinge-Preis und Ehrenbürger

Die Gemeinde würdigt mit dem Günther-Klinge-Preis Beiträge zu den unterschiedlichsten Gebieten der Kultur

Freudentränen

Kulturelle Vielfalt und Zusammenleben

Mit dem Günther-Klinge-Preis würdigt die Gemeinde satzungsgemäß Beiträge zu den unterschiedlichsten Gebieten der Kultur. Für 2025 hatte das Kuratorium dem Gemeinderat drei Preisträger vorgeschlagen, die in der Sitzung am 18. Februar dessen Zustimmung erhielten. Die Erste Bürgermeisterin Dr. Brigitte Kössinger freute sich bei der Verleihung am Dienstagabend über die enorme kulturelle Vielfalt in der Gemeinde und dass es trotz knapper Kassenlage gelungen war, unter Federführung von Sebastian Hofmüller, dem Beauftragten zur Förderung von Kultur, Veranstaltungen, Vereine und Sport, in der Remise beim Schloss Fußberg eine feierliche Abendveranstaltung auf die Beine zu stellen.

Dazu beigetragen haben zahlreiche ehrenamtliche Helfer, Künstler, die auf Gagen verzichtet und andere, die Ausrüstung kostenlos oder gegen geringes Entgelt zur Verfügung gestellt haben. Die Krönung des Abends stellte dann die Verleihung der Ehrenbürgerwürde an Hermann Geiger dar. Der Gemeinderat hatte in seiner Sitzung am 24. Juni dafür gesorgt, dass es – zur großen Freude der Bürgermeisterin – noch vor deren Amtszeitende klappt.

Theaterforum Gauting e. V.

Einen der beiden Hauptpreise in Höhe von 1.000 Euro erhielt das Theaterforum, vertreten durch dessen Vorstandsvorsitzenden Thomas Hilkert. Die Kunsthistorikerin Katja Sebald skizzierte die Geschichte des Theaterforums von dessen Ursprüngen im Jahr 1993, dem Erlangen der festen Spielstätte im Kulturhaus Bosco im Jahr 2005 bis zu den Sparzwängen unserer Tage. In ihrer humorvoll als Drama in fünf Akten vorgetragenen Laudatio würdigte sie das langjährige Engagement des Gründers und langjährigen Vorsitzenden Hans Georg Krause. In ihrem Statement am Ende der Rede betonte sie, dass der Kulturbetrieb immer ein Zuschussbetrieb sein müsse, aber systemrelevant sei. „Es geht ums große Ganze, es geht um die Demokratie, es geht um die Substanz!“.

Richard „Richie“ Eckert

Einen weiteren, ebenfalls mit 3.000 Euro dotierten Hauptpreis erhielt der „künstlerische Tausendsassa“ Richard Eckert, der seit 1996 in Gauting wohnt. Er hat sich in die hiesige Kulturlandschaft – inspiriert von der Würm und den zahlreichen Schlössern – hineingezeichnet, hineingemalt und – als studierter Keramiker – hineingebrannt. Laudator Dr. Klaus Wagner, dem Publikum bekannt als langjähriger Vorsitzender des Seniorenbeirats, bewunderte die bereits von Picasso beschriebene Herausforderung, als Künstler ein Kind zu bleiben und die kindliche Unschuld bis ins hohe Alter zu bewahren. Dies sei eine Eigenschaft, die wir „in gar nicht unschuldiger Zeit“ dringend benötigen. Richard Eckert, Jahrgang 1935, bedankte sich kurz und knapp und äußerte bescheiden, dass er lange Zeit nicht wusste, dass das Kunst ist, was er macht.

Raphael Silas Christoph

Der Jugendpreis in Höhe von 350 Euro geht an den Stockdorfer Naturfotografen Raphael Silas Christoph, Jahrgang 2007. Der dreimalige Gewinner von „Natur im Fokus" erhielt 2024 den Kulturförderpreis des Landkreises Starnberg und begeistert derzeit mit einer Ausstellung seiner Bilder im Rathausgarten. Mit dem Ausruf „Alter Falter, was für eine kulturelle Vielfalt hier in Gauting! Das sage ich als Einwohner von Fürstenfeldbruck.“ garnierte Dr. Ferry Böhme, Tierarzt, ebenfalls Naturfotograf und Juror bei mehreren Fotowettbewerben, seine Laudatio. Er betonte, dass ein gutes Bild trotz der heutigen Möglichkeiten der Digitalfotografie immer noch im Kopf entsteht.

In seiner Dankesrede betonte der junge Fotograf, dass er mit seinen Aufnahmen für die Verletzlichkeit der natürlichen Lebensgrundlagen sensibilisieren möchte, und präsentierte aktuelle Bilder, die unter anderem am heimischen Gartenteich entstanden.

Hermann “Mandi“ Geiger

Der neue Ehrenbürger Hermann Geiger erhält die Urkunde von Bürgermeisterin Brigitte Kössinger (Foto: Unser Würmtal)
Der neue Ehrenbürger Hermann Geiger erhält die Urkunde von Bürgermeisterin Brigitte Kössinger (Foto: Unser Würmtal)

Auch der neue Ehrenbürger Hermann Geiger hat zur kulturellen Vielfalt beigetragen. Bürgermeisterin Kössinger nannte in diesem Zusammenhang als Highlight den Maibaumklau am Viktualienmarkt und dessen anschließende Entführung über die noch nicht freigegebene Autobahn im Jahr 1972. Er war Gemeinderat auf der Liste des damaligen Bürgermeisters Ekkehard Knobloch, aber selbst nie Bürgermeister – auch nicht in Unterbrunn – was einige Unterbrunner allerdings vehement bestreiten würden.

Als Ortschronist, Sammler und Aktivist in zahllosen Vereinen tanzt er seit Jahrzehnten auf allen Hochzeiten und trägt nach dem Motto „wenn nicht ich, wer dann“ zum Gemeinschaftsgefühl in Unterbrunn und weit darüber hinaus bei. Der Laudator Gemeinderat Axel Höpner skizzierte seine Vita von der Ausbildung zum Elektriker bei Webasto in Stockdorf bis zu seinem neuesten Projekt. Geiger hat herausgefunden, dass es vor Urzeiten in Unterbrunn einmal Pferderennen gegeben haben soll, und hat mit Metallsonden die Felder nach Hufeisen abgesucht. Ein Erfolg ist bislang nicht zu vermelden, auch weil die Hochspannungsleitung vor Ort, die Suche erschwert. Dennoch träumt er davon, dass es irgendwann einmal wieder Pferderennen in Unterbrunn geben könnte.

Landrat Stefan Frey lobte seine Bescheidenheit, Bodenständigkeit und den Sinn fürs Gemeinwesen sowie sein ehrenamtliches Engagement, womit er als „Mr. Unterbrunn“ gerade jungen Menschen Heimat und Identität gibt. Geiger war sichtlich gerührt angesichts der zahlreichen Huldigungen. Seine Dankesrede war etwas länger, aber trotzdem sehr amüsant und gespickt mit zahlreichen Parallelen zum Pfarrer Gottfried Resl, der lange Jahre in Unterbrunn gewirkt hat.

Redaktion Unser Würmtal / tc

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