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Ukrainehilfe | | von Unser Würmtal
Verstärkung fürs Planegger Bürgerbüro (Foto: Ulrike Seiffert/Unser Würmtal)
Verstärkung fürs Bürgerbüro: Ilse Amberger und Jessica Schirmer (v.l.) werden vom georgischen Deutschlehrer Nodari Bagrationi als Dolmetscher bei der Betreuung und Registrierung der Ukrainer unterstützt. (Foto: Ulrike Seiffert/Unser Würmtal)

Hilfe in Blau-Gelb

Schwierigkeiten und Besonderheiten für die Gemeinden im Umgang mit den Geflüchteten erklärt das Planegger Krisenteam

Inzwischen sind in allen Würmtal-Gemeinden ukrainische Flüchtlinge registriert. Gauting meldet mehr als 270 Ukrainer, Krailling 76, Planegg 152 und Gräfelfing über 200.
Welche Schwierigkeiten und Besonderheiten für die Gemeinden im Umgang mit den Geflüchteten einhergehen, berichtete des Planegger Krisenteam unter der Leitung von Bürgermeister Hermann Nafziger.

Für die derzeit 152 geflüchtete Menschen aus den ukrainischen Kriegsgebieten steht in Planegg ein Krisenteam bereit: Bürgermeister Hermann Nafziger, seine Stellvertreter Judith Grimme, Kämmerer Peter Vogel, Geflüchteten-Beauftragter Mohamed Chadid und Öffentlichkeitsreferentin Kiki Xander koordinieren Hilfe, Wohnmöglichkeiten und finanzielle Zuwendungen in enger Absprache mit dem Landratsamt.

„Wir gehen davon aus, dass die Zahl in den nächsten Wochen noch ansteigen wird“, so Nafziger. Trotz Sprachproblemen und bürokratische Schwierigkeiten bei den Registrierungen sei Planegg „auf einem guten Stand. Wir sind froh, dass alles reibungslos verläuft.“ Eine große Hilfe ist der vor wenigen Tagen gewonnene Dolmetscher Nodari Bagrationi - ein georgischer Staatsangehöriger mit ukrainischer Familie, der in seiner Heimat Deutsch auf Lehramt studierte.

Erweiterte Öffnungszeiten

Um alle offiziellen Belange zu regeln, ohne die gewohnten Abläufe im Rathaus zu stören, hat Planegg Sonderöffnungszeiten eingerichtet. Diese sind montags von 14 bis 17 Uhr, mittwochs von 8 bis 12 Uhr und donnerstags von 13 bis 16.30 Uhr.

Da es sich bei den Geflüchteten vorwiegend um Kinder und Frauen handelt, ist die Frage der Kinderbetreuung im Raum. „Die Grundschule Planegg hat 21 Kinder aufgenommen und teils sogar ein Zoom-Unterricht mit einer ukrainischen Grundschule organisiert“, erzählte Nafziger.

Nach drei Monaten schulpflichtig

Im Moment sind die Schüler in einer Klasse zusammengefasst, sollen aber nach den Osterferien auf die Klassen verteilt werden. „Das ist ganz im Sinne der Integration. Das Engagement unserer Grundschule ist wirklich bemerkenswert“, lobte Nafziger. „Die Kinder der Geflüchteten werden drei Monaten nach der Ankunft hier schulpflichtig. Darauf reagieren wir mit einem möglichst optimalen Angebot.“

Im Feodor-Lynen-Gymnasium sind derzeit vier Kinder eingeschrieben. Am Lochhamer Campus gibt es übrigens zwei Willkommensgruppen für Kinder ab elf Jahren, die von zwei Lehrkräften aus der Mittelschule und einer ukrainischen Deutschlehrerin betreut werden.

Schwieriger ist die Betreuung der Kindergarten- und Krippenkinder. „Das ist eine wirklich große Herausforderung für uns, weil wir schon vorher knapp mit Plätzen waren“, so Nafziger weiter. „Der Platz ist nicht das Problem, aber das Personal. Vielleicht können wir unter den geflüchteten Frauen einige Helfer finden.“

Klassengesellschaft bei Geflüchteten?

Weit mehr als die Hälfte der ukrainischen Bürger wohnt in Privatunterkünften. Der Helferkreis, der seit 2015 organisiert Deutsch und ein Begegnungscafé in der Waldkirche. Zu den Besonderheiten gehört auch, dass die Ukrainer vom ersten Tag nach der Registrierung arbeiten können.

Einen Asylantrag brauchen sie im ersten Jahr nicht stellen. Auch ist ab Juni Harzt-IV-Beträge vorgesehen sowie die damit verknüpfte Krankenversicherung. Unter Vorlage ihres ukrainischen Passes dürften die Geflüchteten den ÖPNV benutzen, so Nsfziger weiter.

Super Hilfsbereitschaft

Die anderen Flüchtlinge in den Planegger Unterkünften könnten davon nur träumen. „Wir führen viele Gespräche“, meinte der Geflüchteten-Beauftragter Chadid. „Von einer Unterbringung der vorwiegend Frauen und Kinder aus der Ukraine in die Gemeinschaftsunterkünfte wird erstmal abgesehen. Wahrscheinlich werden bei Bedarf neue Unterkünfte gebaut. Die Unterschiede in Herkunft und Kultur sind einfach zu groß.“

Es gebe sogar schon ein Grundstück für den Fall, dass das Landratsamt eine weitere Unterkunft auf Planegger Flur aufstellen will. „Nämlich das Gelände am Bahnhof, wo die Impfstation stand“, erklärte die Bürgermeister-Stellvertreterin Grimme. Noch könnten aber alle entweder privat oder im Wittmann-Haus unterkommen. „Wenn uns jemand meldet, dass er Geflüchtete aufnehmen will, dann prüfen wir die Örtlichkeiten“, so Grimme weiter.

Die Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung sei enorm sowohl was Hilfe als auch die Bereitstellung von Wohnraum anbelangt. „Viele Helfer opfern ihre komplette Freizeit. Das muss ganz hoch gewürdigt werden“, lobte Nafziger. „Die Anteilnahme ist wirklich sehr groß.“

Redaktion Ulrike Seiffert / Unser Würmtal

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Verstärkung fürs Planegger Bürgerbüro (Foto: Ulrike Seiffert/Unser Würmtal)
Verstärkung fürs Bürgerbüro: Ilse Amberger und Jessica Schirmer (v.l.) werden vom georgischen Deutschlehrer Nodari Bagrationi als Dolmetscher bei der Betreuung und Registrierung der Ukrainer unterstützt. (Foto: Ulrike Seiffert/Unser Würmtal)

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Für die derzeit 152 geflüchtete Menschen aus den ukrainischen Kriegsgebieten steht in Planegg ein Krisenteam bereit: Bürgermeister Hermann Nafziger, seine Stellvertreter Judith Grimme, Kämmerer Peter Vogel, Geflüchteten-Beauftragter Mohamed Chadid und Öffentlichkeitsreferentin Kiki Xander koordinieren Hilfe, Wohnmöglichkeiten und finanzielle Zuwendungen in enger Absprache mit dem Landratsamt.

„Wir gehen davon aus, dass die Zahl in den nächsten Wochen noch ansteigen wird“, so Nafziger. Trotz Sprachproblemen und bürokratische Schwierigkeiten bei den Registrierungen sei Planegg „auf einem guten Stand. Wir sind froh, dass alles reibungslos verläuft.“ Eine große Hilfe ist der vor wenigen Tagen gewonnene Dolmetscher Nodari Bagrationi - ein georgischer Staatsangehöriger mit ukrainischer Familie, der in seiner Heimat Deutsch auf Lehramt studierte.

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Um alle offiziellen Belange zu regeln, ohne die gewohnten Abläufe im Rathaus zu stören, hat Planegg Sonderöffnungszeiten eingerichtet. Diese sind montags von 14 bis 17 Uhr, mittwochs von 8 bis 12 Uhr und donnerstags von 13 bis 16.30 Uhr.

Da es sich bei den Geflüchteten vorwiegend um Kinder und Frauen handelt, ist die Frage der Kinderbetreuung im Raum. „Die Grundschule Planegg hat 21 Kinder aufgenommen und teils sogar ein Zoom-Unterricht mit einer ukrainischen Grundschule organisiert“, erzählte Nafziger.

Nach drei Monaten schulpflichtig

Im Moment sind die Schüler in einer Klasse zusammengefasst, sollen aber nach den Osterferien auf die Klassen verteilt werden. „Das ist ganz im Sinne der Integration. Das Engagement unserer Grundschule ist wirklich bemerkenswert“, lobte Nafziger. „Die Kinder der Geflüchteten werden drei Monaten nach der Ankunft hier schulpflichtig. Darauf reagieren wir mit einem möglichst optimalen Angebot.“

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Schwieriger ist die Betreuung der Kindergarten- und Krippenkinder. „Das ist eine wirklich große Herausforderung für uns, weil wir schon vorher knapp mit Plätzen waren“, so Nafziger weiter. „Der Platz ist nicht das Problem, aber das Personal. Vielleicht können wir unter den geflüchteten Frauen einige Helfer finden.“

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Weit mehr als die Hälfte der ukrainischen Bürger wohnt in Privatunterkünften. Der Helferkreis, der seit 2015 organisiert Deutsch und ein Begegnungscafé in der Waldkirche. Zu den Besonderheiten gehört auch, dass die Ukrainer vom ersten Tag nach der Registrierung arbeiten können.

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Super Hilfsbereitschaft

Die anderen Flüchtlinge in den Planegger Unterkünften könnten davon nur träumen. „Wir führen viele Gespräche“, meinte der Geflüchteten-Beauftragter Chadid. „Von einer Unterbringung der vorwiegend Frauen und Kinder aus der Ukraine in die Gemeinschaftsunterkünfte wird erstmal abgesehen. Wahrscheinlich werden bei Bedarf neue Unterkünfte gebaut. Die Unterschiede in Herkunft und Kultur sind einfach zu groß.“

Es gebe sogar schon ein Grundstück für den Fall, dass das Landratsamt eine weitere Unterkunft auf Planegger Flur aufstellen will. „Nämlich das Gelände am Bahnhof, wo die Impfstation stand“, erklärte die Bürgermeister-Stellvertreterin Grimme. Noch könnten aber alle entweder privat oder im Wittmann-Haus unterkommen. „Wenn uns jemand meldet, dass er Geflüchtete aufnehmen will, dann prüfen wir die Örtlichkeiten“, so Grimme weiter.

Die Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung sei enorm sowohl was Hilfe als auch die Bereitstellung von Wohnraum anbelangt. „Viele Helfer opfern ihre komplette Freizeit. Das muss ganz hoch gewürdigt werden“, lobte Nafziger. „Die Anteilnahme ist wirklich sehr groß.“

Redaktion Ulrike Seiffert / Unser Würmtal

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