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Würm-Tower auf dem Heide-Volm-Gelände (Montage: Unser Würmtal)
Würm-Tower auf dem Heide-Volm-Gelände (Montage: Unser Würmtal)

Hochhaus am Planegger Bahnhof?

Es kursieren Gerüchte nach denen sich im Gemeinderat einige Räte am Planegger S-Bahnhof ein Hochhaus vorstellen könnten

Soll am Planegger S-Bahnhof ein Hochhaus entstehen? Derartige Gerüchte kursieren seit dem letzten – nicht öffentlichen – Workshop zur künftigen Gestaltung des riesigen Bahnhofsareals rund um das ehemalige Heide-Volm.

Fake News?

Gemeinderäte, Planer, Bürgermeister und Verwaltung – so wurde aus dem nicht öffentlichen Treffen kolportiert – hätten auch den Vorschlag erörtert, sozusagen als architektonisches Entree am Bahnhof einen Wohnturm mit etwa 14 Stockwerken zu errichten. Dem Vernehmen nach haben sich etliche Gemeinderäte nicht abgeneigt gezeigt.

Bürgermeister Hermann Nafziger (CSU) reagierte sich auf einer Pressekonferenz wütend über die „Indiskretion und die fake news": "Das ist nahezu unverantwortlich.“ Indirekt bestätigte Nafziger aber die Debatte um einen Turm am Bahnhof: „Wir müssen jetzt extra noch einen weiteren Workshop dazu abhalten.“ Drei Workshops waren es bisher und sie sollen laut Beschlusslage des Gemeinderats schlussendlich zu einem Konzept führen, das dann den Bürgern vorgestellt werden soll.

Ob die Planegger dann allerdings noch Einfluss auf die beabsichtigte Planung nehmen können, ist ungeklärt. Nafziger jedenfalls sagt: „Beschlossen ist noch gar nichts.“ Er wisse, dass es Gemeinderäte gebe, die sich einen Turm am Bahnhof vorstellen können. Er jedenfalls sei dagegen: „Wir brauchen etwas, was zu Planegg passt. Und wir brauchen kein Wahrzeichen.“

Der Bürgermeister weiß aber auch, dass er ein derartiges Bauwerk nicht verhindern könnte, falls es eine Mehrheit im Gemeinderat dafür gibt. Nafziger kann sich sogar ein Rathaus-Begehren vorstellen, über das die Bürger dann entscheiden müssten. Der Rathaus-Chef geht davon aus, dass noch vor der Sommerpause auf einer öffentlichen Veranstaltung die Vorstellungen von Planern und Architekten diskutiert werden können: „Danach werden wir weitersehen.“

Nafziger legt sich mit Krailling an

Erst dann will Nafziger auch mit dem unmittelbar betroffenen Nachbarn Krailling sprechen. Hier ist geplant, nach dem offenbar beabsichtigten Verkauf des Grundstücks des Gleis-Herstellers Emeran Braun auch Dutzende von Wohnungen zu bauen. Das Grundstück grenzt direkt an Planegg. Ungeklärt ist, wie das neue Wohngebiet verkehrstechnisch angebunden werden soll.

In Krailling stellt man sich vor, die neuen Wohnungen vom Norden her über die Planegger Bahnhofstraße anzubinden – einer Idee, der Bürgermeister Nafziger angesichts der Überlastung der Bahnhofstraße mehrfach eine Absage erteilt hat. In der Pressekonferenz sprach Nafziger gar von "Gewinsel aus Krailling". Da sind allerdings viele Gemeinderäte aus Planegg nicht seiner Meinung. Von der Planegger SPD gibt es ganz aktuell dazu einen Antrag auf eine gemeinsame Gemeinderatssitzung (SPD_Antrag als PDF am Ende der Seite).

Im Planegger Gemeinderat wurde im vergangenen Herbst eine gemeinsame Gemeinderatssitzung mit den Nachbarn angeregt. Vorhaltungen aus Krailling, dass dazu noch keine Initiative ergriffen wurde, weist der Planegger Bürgermeister weit von sich: „Ich habe Nullkommanull dazu bisher aus Krailling gehört.“

Wichtige Entwicklung

Die Planungen für ein neues Bahnhofsviertel in Planegg sind das wichtigste städtebauliche Vorhaben in der Würmtal-Kommune seit Jahrzehnten. Nachdem es in den letzten Jahren unter den Vorgänger-Bürgermeistern schon etliche Architekten-Wettbewerbe und Bürgerversammlungen gegeben hatte, kam es durch den überraschenden Verkauf des Heide Volm vor drei Jahren zu einem Stillstand der Planungen. Die Gemeinde konnte das rund 14 000 Quadratmeter große Grundstück des Heide kaufen und hat nun eine rund 30 000 Quadratmeter große Fläche bis hin zur Germeringer Straße, die überplant werden soll.

Es wird Tiefgaragen, einen Busbahnhof, einen Supermarkt, Wohnungen in unterschiedlichen Wohnbaumodellen und einige Infrastruktureinrichtungen geben. Das alles soll nach den Workshops und Bürgerinformationen in einen Bebauungsplan münden. Die Finanzierung einiger Projekte soll durch Investoren erfolgen.

Redaktion Unser Würmtal / zu

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Soll am Planegger S-Bahnhof ein Hochhaus entstehen? Derartige Gerüchte kursieren seit dem letzten – nicht öffentlichen – Workshop zur künftigen Gestaltung des riesigen Bahnhofsareals rund um das ehemalige Heide-Volm.

Fake News?

Gemeinderäte, Planer, Bürgermeister und Verwaltung – so wurde aus dem nicht öffentlichen Treffen kolportiert – hätten auch den Vorschlag erörtert, sozusagen als architektonisches Entree am Bahnhof einen Wohnturm mit etwa 14 Stockwerken zu errichten. Dem Vernehmen nach haben sich etliche Gemeinderäte nicht abgeneigt gezeigt.

Bürgermeister Hermann Nafziger (CSU) reagierte sich auf einer Pressekonferenz wütend über die „Indiskretion und die fake news": "Das ist nahezu unverantwortlich.“ Indirekt bestätigte Nafziger aber die Debatte um einen Turm am Bahnhof: „Wir müssen jetzt extra noch einen weiteren Workshop dazu abhalten.“ Drei Workshops waren es bisher und sie sollen laut Beschlusslage des Gemeinderats schlussendlich zu einem Konzept führen, das dann den Bürgern vorgestellt werden soll.

Ob die Planegger dann allerdings noch Einfluss auf die beabsichtigte Planung nehmen können, ist ungeklärt. Nafziger jedenfalls sagt: „Beschlossen ist noch gar nichts.“ Er wisse, dass es Gemeinderäte gebe, die sich einen Turm am Bahnhof vorstellen können. Er jedenfalls sei dagegen: „Wir brauchen etwas, was zu Planegg passt. Und wir brauchen kein Wahrzeichen.“

Der Bürgermeister weiß aber auch, dass er ein derartiges Bauwerk nicht verhindern könnte, falls es eine Mehrheit im Gemeinderat dafür gibt. Nafziger kann sich sogar ein Rathaus-Begehren vorstellen, über das die Bürger dann entscheiden müssten. Der Rathaus-Chef geht davon aus, dass noch vor der Sommerpause auf einer öffentlichen Veranstaltung die Vorstellungen von Planern und Architekten diskutiert werden können: „Danach werden wir weitersehen.“

Nafziger legt sich mit Krailling an

Erst dann will Nafziger auch mit dem unmittelbar betroffenen Nachbarn Krailling sprechen. Hier ist geplant, nach dem offenbar beabsichtigten Verkauf des Grundstücks des Gleis-Herstellers Emeran Braun auch Dutzende von Wohnungen zu bauen. Das Grundstück grenzt direkt an Planegg. Ungeklärt ist, wie das neue Wohngebiet verkehrstechnisch angebunden werden soll.

In Krailling stellt man sich vor, die neuen Wohnungen vom Norden her über die Planegger Bahnhofstraße anzubinden – einer Idee, der Bürgermeister Nafziger angesichts der Überlastung der Bahnhofstraße mehrfach eine Absage erteilt hat. In der Pressekonferenz sprach Nafziger gar von "Gewinsel aus Krailling". Da sind allerdings viele Gemeinderäte aus Planegg nicht seiner Meinung. Von der Planegger SPD gibt es ganz aktuell dazu einen Antrag auf eine gemeinsame Gemeinderatssitzung (SPD_Antrag als PDF am Ende der Seite).

Im Planegger Gemeinderat wurde im vergangenen Herbst eine gemeinsame Gemeinderatssitzung mit den Nachbarn angeregt. Vorhaltungen aus Krailling, dass dazu noch keine Initiative ergriffen wurde, weist der Planegger Bürgermeister weit von sich: „Ich habe Nullkommanull dazu bisher aus Krailling gehört.“

Wichtige Entwicklung

Die Planungen für ein neues Bahnhofsviertel in Planegg sind das wichtigste städtebauliche Vorhaben in der Würmtal-Kommune seit Jahrzehnten. Nachdem es in den letzten Jahren unter den Vorgänger-Bürgermeistern schon etliche Architekten-Wettbewerbe und Bürgerversammlungen gegeben hatte, kam es durch den überraschenden Verkauf des Heide Volm vor drei Jahren zu einem Stillstand der Planungen. Die Gemeinde konnte das rund 14 000 Quadratmeter große Grundstück des Heide kaufen und hat nun eine rund 30 000 Quadratmeter große Fläche bis hin zur Germeringer Straße, die überplant werden soll.

Es wird Tiefgaragen, einen Busbahnhof, einen Supermarkt, Wohnungen in unterschiedlichen Wohnbaumodellen und einige Infrastruktureinrichtungen geben. Das alles soll nach den Workshops und Bürgerinformationen in einen Bebauungsplan münden. Die Finanzierung einiger Projekte soll durch Investoren erfolgen.

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