Streng geschützte „Reihenhäuser“ im Würmtal
Nicht nur Schwalben, sondern auch ihre Nester stehen unter Schutz und dürfen nicht entfernt werden
Zu einem richtigen oberbayerischen Sommer gehören auch Rauch- und Mehlschwalben. Seit Jahrtausenden leben sie mit uns Menschen unter einem Dach, sei es am Haus oder im Stall. Doch ihre Bestände gehen in ganz Bayern zurück, die Mehlschwalbe gilt als gefährdete Art.
Wenn die fliegenden Glücksboten demnächst in Richtung Süden aufbrechen, um in wärmeren Regionen zu überwintern, lassen sie ihre Nester zurück. „Was viele nicht wissen: Das Entfernen von Schwalbennestern ist gesetzlich verboten – und das ganzjährig, da es den Schwalben erheblich schadet“, erklärt Stefanie Gansbühler vom Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV).
Sie verkünden den Frühling, warnen vor drohenden Unwettern und bringen seit Jahrtausenden Glück in Häuser und Ställe: Schwalben bauen dort ihre Nester, wo wir unsere Gebäude errichten. Sie sind als sogenannte Kulturfolger auf die Nähe von Menschen angewiesen. Im Gegenzug fressen sie lästige Insekten und sorgen mit ihrem quirlig schwatzenden Gesang für das perfekte Sommergefühl. Ein echtes Highlight sind sie zudem für Vogelfans, weil man Schwalben und ihren Nachwuchs oftmals ganz aus der Nähe beobachten kann.
So beliebt die kleinen Flugakrobaten auch sind, so schwer haben sie es in unserer modernen Welt. An neu errichteten oder sanierten Häusern und Ställen gibt es aufgrund mangelnder Strukturen immer weniger natürliche Nistgelegenheiten, beispielsweise fehlen Dachüberstände oder die Fassaden sind zu glatt. Zudem macht der Rückgang an Insekten den Schwalben zu schaffen, und auch Lehmstellen für den Nestbau werden seltener.
„Ein weiteres Problem ist, dass viele Menschen Schwalbennester von ihren Häusern entfernen,“ weiß LBV-Gebäudebrüterexpertin Gansbühler. „Rauch- und Mehlschwalben sind sehr standorttreu, sie nutzten ein Nest oft jahrelang und bessern es zu jeder Brutsaison nach Bedarf aus. Daher ist es wichtig, die teilweise wie Reihenhäuser an die Wände gebauten Schwalbennester nicht zu zerstören – nicht während der Bau- und Brutphase, aber auch dann nicht, wenn sie nach dem Sommer leer stehen und die Vögel zur Überwinterung in den Süden gezogen sind.“
Schwalben und ihre Nester stehen ganzjährig unter Naturschutz. Das Entfernen ist gesetzlich verboten und kann mit einem Bußgeld von bis zu 50.000 Euro geahndet werden. „Die Bestände der Schwalben in Bayern gehen seit vielen Jahren zurück, daher ist der Schutz so wichtig“, so Stefanie Gansbühler. „Mehlschwalben gelten bei uns inzwischen als gefährdete Art, dabei waren sie früher so häufig.“
Wer also Schwalben am Haus oder im Stall hat, sollte sich freuen, denn sie sind vor allem im urbanen Siedlungsbereich mittlerweile eine Besonderheit. Bedenken wegen der Hygiene sind wegen ihrer Nester nicht angebracht, da sich mit speziellen Brettvorrichtungen auch die Hinterlassenschaften der kleinen Glücksboten gut kontrollieren lassen.
„Wer sich dazu und zu anderen Themen rund um Schwalben in Oberbayern beraten lassen möchte, nimmt einfach über spatz@lbv.de Kontakt mit dem LBV auf“, meint Vogelschützerin Gansbühler. „Aber vielleicht gibt es ja auch Menschen, die Mehl- oder Rauchschwalben gerne am Haus oder in Stallungen ansiedeln möchten. Dann zieht nämlich das Glück gleich mit ein, und dazu beraten wir natürlich besonders gern.“
Quelle: Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV)
Streng geschützte „Reihenhäuser“ im Würmtal
Nicht nur Schwalben, sondern auch ihre Nester stehen unter Schutz und dürfen nicht entfernt werden
Zu einem richtigen oberbayerischen Sommer gehören auch Rauch- und Mehlschwalben. Seit Jahrtausenden leben sie mit uns Menschen unter einem Dach, sei es am Haus oder im Stall. Doch ihre Bestände gehen in ganz Bayern zurück, die Mehlschwalbe gilt als gefährdete Art.
Wenn die fliegenden Glücksboten demnächst in Richtung Süden aufbrechen, um in wärmeren Regionen zu überwintern, lassen sie ihre Nester zurück. „Was viele nicht wissen: Das Entfernen von Schwalbennestern ist gesetzlich verboten – und das ganzjährig, da es den Schwalben erheblich schadet“, erklärt Stefanie Gansbühler vom Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV).
Sie verkünden den Frühling, warnen vor drohenden Unwettern und bringen seit Jahrtausenden Glück in Häuser und Ställe: Schwalben bauen dort ihre Nester, wo wir unsere Gebäude errichten. Sie sind als sogenannte Kulturfolger auf die Nähe von Menschen angewiesen. Im Gegenzug fressen sie lästige Insekten und sorgen mit ihrem quirlig schwatzenden Gesang für das perfekte Sommergefühl. Ein echtes Highlight sind sie zudem für Vogelfans, weil man Schwalben und ihren Nachwuchs oftmals ganz aus der Nähe beobachten kann.
So beliebt die kleinen Flugakrobaten auch sind, so schwer haben sie es in unserer modernen Welt. An neu errichteten oder sanierten Häusern und Ställen gibt es aufgrund mangelnder Strukturen immer weniger natürliche Nistgelegenheiten, beispielsweise fehlen Dachüberstände oder die Fassaden sind zu glatt. Zudem macht der Rückgang an Insekten den Schwalben zu schaffen, und auch Lehmstellen für den Nestbau werden seltener.
„Ein weiteres Problem ist, dass viele Menschen Schwalbennester von ihren Häusern entfernen,“ weiß LBV-Gebäudebrüterexpertin Gansbühler. „Rauch- und Mehlschwalben sind sehr standorttreu, sie nutzten ein Nest oft jahrelang und bessern es zu jeder Brutsaison nach Bedarf aus. Daher ist es wichtig, die teilweise wie Reihenhäuser an die Wände gebauten Schwalbennester nicht zu zerstören – nicht während der Bau- und Brutphase, aber auch dann nicht, wenn sie nach dem Sommer leer stehen und die Vögel zur Überwinterung in den Süden gezogen sind.“
Schwalben und ihre Nester stehen ganzjährig unter Naturschutz. Das Entfernen ist gesetzlich verboten und kann mit einem Bußgeld von bis zu 50.000 Euro geahndet werden. „Die Bestände der Schwalben in Bayern gehen seit vielen Jahren zurück, daher ist der Schutz so wichtig“, so Stefanie Gansbühler. „Mehlschwalben gelten bei uns inzwischen als gefährdete Art, dabei waren sie früher so häufig.“
Wer also Schwalben am Haus oder im Stall hat, sollte sich freuen, denn sie sind vor allem im urbanen Siedlungsbereich mittlerweile eine Besonderheit. Bedenken wegen der Hygiene sind wegen ihrer Nester nicht angebracht, da sich mit speziellen Brettvorrichtungen auch die Hinterlassenschaften der kleinen Glücksboten gut kontrollieren lassen.
„Wer sich dazu und zu anderen Themen rund um Schwalben in Oberbayern beraten lassen möchte, nimmt einfach über spatz@lbv.de Kontakt mit dem LBV auf“, meint Vogelschützerin Gansbühler. „Aber vielleicht gibt es ja auch Menschen, die Mehl- oder Rauchschwalben gerne am Haus oder in Stallungen ansiedeln möchten. Dann zieht nämlich das Glück gleich mit ein, und dazu beraten wir natürlich besonders gern.“
Quelle: Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV)
Streng geschützte „Reihenhäuser“ im Würmtal
Nicht nur Schwalben, sondern auch ihre Nester stehen unter Schutz und dürfen nicht entfernt werden
Zu einem richtigen oberbayerischen Sommer gehören auch Rauch- und Mehlschwalben. Seit Jahrtausenden leben sie mit uns Menschen unter einem Dach, sei es am Haus oder im Stall. Doch ihre Bestände gehen in ganz Bayern zurück, die Mehlschwalbe gilt als gefährdete Art.
Wenn die fliegenden Glücksboten demnächst in Richtung Süden aufbrechen, um in wärmeren Regionen zu überwintern, lassen sie ihre Nester zurück. „Was viele nicht wissen: Das Entfernen von Schwalbennestern ist gesetzlich verboten – und das ganzjährig, da es den Schwalben erheblich schadet“, erklärt Stefanie Gansbühler vom Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV).
Sie verkünden den Frühling, warnen vor drohenden Unwettern und bringen seit Jahrtausenden Glück in Häuser und Ställe: Schwalben bauen dort ihre Nester, wo wir unsere Gebäude errichten. Sie sind als sogenannte Kulturfolger auf die Nähe von Menschen angewiesen. Im Gegenzug fressen sie lästige Insekten und sorgen mit ihrem quirlig schwatzenden Gesang für das perfekte Sommergefühl. Ein echtes Highlight sind sie zudem für Vogelfans, weil man Schwalben und ihren Nachwuchs oftmals ganz aus der Nähe beobachten kann.
So beliebt die kleinen Flugakrobaten auch sind, so schwer haben sie es in unserer modernen Welt. An neu errichteten oder sanierten Häusern und Ställen gibt es aufgrund mangelnder Strukturen immer weniger natürliche Nistgelegenheiten, beispielsweise fehlen Dachüberstände oder die Fassaden sind zu glatt. Zudem macht der Rückgang an Insekten den Schwalben zu schaffen, und auch Lehmstellen für den Nestbau werden seltener.
„Ein weiteres Problem ist, dass viele Menschen Schwalbennester von ihren Häusern entfernen,“ weiß LBV-Gebäudebrüterexpertin Gansbühler. „Rauch- und Mehlschwalben sind sehr standorttreu, sie nutzten ein Nest oft jahrelang und bessern es zu jeder Brutsaison nach Bedarf aus. Daher ist es wichtig, die teilweise wie Reihenhäuser an die Wände gebauten Schwalbennester nicht zu zerstören – nicht während der Bau- und Brutphase, aber auch dann nicht, wenn sie nach dem Sommer leer stehen und die Vögel zur Überwinterung in den Süden gezogen sind.“
Schwalben und ihre Nester stehen ganzjährig unter Naturschutz. Das Entfernen ist gesetzlich verboten und kann mit einem Bußgeld von bis zu 50.000 Euro geahndet werden. „Die Bestände der Schwalben in Bayern gehen seit vielen Jahren zurück, daher ist der Schutz so wichtig“, so Stefanie Gansbühler. „Mehlschwalben gelten bei uns inzwischen als gefährdete Art, dabei waren sie früher so häufig.“
Wer also Schwalben am Haus oder im Stall hat, sollte sich freuen, denn sie sind vor allem im urbanen Siedlungsbereich mittlerweile eine Besonderheit. Bedenken wegen der Hygiene sind wegen ihrer Nester nicht angebracht, da sich mit speziellen Brettvorrichtungen auch die Hinterlassenschaften der kleinen Glücksboten gut kontrollieren lassen.
„Wer sich dazu und zu anderen Themen rund um Schwalben in Oberbayern beraten lassen möchte, nimmt einfach über spatz@lbv.de Kontakt mit dem LBV auf“, meint Vogelschützerin Gansbühler. „Aber vielleicht gibt es ja auch Menschen, die Mehl- oder Rauchschwalben gerne am Haus oder in Stallungen ansiedeln möchten. Dann zieht nämlich das Glück gleich mit ein, und dazu beraten wir natürlich besonders gern.“
Quelle: Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV)