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Ortsentwicklung | | von Unser Würmtal
Am Klopferspitz wird die Baugrube bereits schon wieder gedeckelt (Foto: Unser Würmtal)
Am Klopferspitz wird die Baugrube bereits schon wieder gedeckelt (Foto: Unser Würmtal)

Unsere U-Bahn

U-Bahn-Begehung in Martinsried – der "Brain Train" ist in rund zwei Jahren abfahrbereit

Die Bescherung gibt’s in rund zwei Jahren: Solange dauert es nämlich noch, bis die Würmtaler vom Campus Martinsried aus mit der U-Bahn in die Stadt fahren können, mit „ihrer“ U-Bahn, genannt „Brain Train“, weil sie mit Garching und Martinsried zwei weltweit bekannte Wissenschafts-Campus verbindet.

Nach nur zwei Jahren Bauzeit ist mittlerweile Halbzeit, die gesamte Streckenführung vom Klinikum Großhadern quer durch die wissenschaftlichen Institute und Universitätsgebäude ist in Bau, ein 25 Meter tiefer Graben teilt die einst grüne Landschaft in zwei Hälften, riesige und futuristische Baumaschinen dominieren das Gelände. Überhaupt, so sagt es Stefan Schaudig, Rathaus-Geschäftsführer in Planegg und im Hauptberuf Tiefbau-Ingenieur, handele es sich um „ein absolutes Vorzeigeprojekt“. Schaudig, der sich seit Jahrzehnten mit der Verlängerung der U 6 beschäftigt und die riesige Baustelle wie seine eigene Hosentasche kennt, führt zweimal im Jahr Besucher über die Baustelle und wirft bei dem nicht wenig anstrengenden Spaziergang mit Fachbegriffen geradezu nur so um sich – aber langweilig wird es nie.

Richtig sensationell

Tatsächlich ist die 980 Meter lange Strecke des „brain train“ gerade in technischer Hinsicht sehr anspruchsvoll und gerade das, Schaudig betont es immer wieder, macht den bisherigen Bauverlauf richtig sensationell. Das hat vor allem zwei Gründe: Zum einen wird der errechnete Kostenrahmen von 212 Millionen Euro nicht überschritten – was bei einem derart großem Projekt nicht gerade üblich ist. Und zum anderen wird der Zeitplan von rund vier Jahren Bauzeit ziemlich exakt eingehalten. Irgendwann im Laufe des Jahres 2027 soll der sechsmonatige Probebetrieb aufgenommen werden – man befindet sich also exakt am Halbzeit-Punkt.

Der Bahnhof ist im Rohbau mit nach oben ragenden Lichtschächten fertiggestellt (Foto: Unser Würmtal)
Der Bahnhof ist im Rohbau mit nach oben ragenden Lichtschächten fertiggestellt (Foto: Unser Würmtal)

Schaudig schwelgt in Superlativen: 3.757 bis zu 24 Meter breite Betonpfähle sind in den kiesigen Boden gerammt worden, insgesamt 60.000 so genannte Bohrpfahlmeter. Die entscheidenden Bohrpfahlwände stehen bereits, das Gleisbett ist weitestgehend fertig, man erkennt die Bahnsteige und die Sicherheitsstreifen. Und an manchen Stellen, etwa Am Klopferspitz, wird die Baugrube bereits schon wieder gedeckelt. Der Bahnhof ist im Rohbau fertiggestellt, seine nach oben hin riesigen, mit Glas abgedeckten Lichtschächte ragen in die Landschaft.

Planegger Domäne

Hier oben beginnt sozusagen die Planegger Domäne, denn für den hier entstehenden Bahnhof ist die Würmtal-Kommune alleine zuständig. Der direkt an die Treppen und Aufzüge anschließende Bahnhofsvorplatz hat eine wichtige Funktion, die den Planeggern besonders wichtig war: Hierher fahren die beiden MVV-Busse 266 und 259 und wenden dann. Hierher können aber auch Fahrgäste mit Privatautos gebracht werden, „Kiss &Go“ nennt man das System. Ganz in der Nähe gibt es Hunderte von Fahrradstellplätzen, einige Hundert Meter weiter in Richtung Klinikum befindet sich ein bereits fertig gestelltes Parkdeck für rund einhundert Autos.

Keine Überraschungen (bis jetzt)

Schaudig betont noch zwei Umstände, die ihm besonders wichtig sind: „Wir hatten große Befürchtungen, dass beim Aushub Giftstoffe und umweltschädliches Material in größerem Umfang gefunden wird. Doch das ist nicht der Fall.“ Auf einer Lagerfläche von 35.000 Quadratmetern wurde das Material zwischengelagert, es soll sukzessive regelrecht entsorgt werden: „Bis jetzt“, sagt Schaudig, „haben wir keine Überraschungen erlebt.“

Ähnlich zufrieden zeigte er sich mit den unmittelbaren Beeinträchtigungen, die von der intensiven Bautätigkeit ausgehen: Befürchtet worden waren zum Beispiel Erschütterungen durch die Maschinen in den nahe gelegenen Laboren der Wissenschaftler. Aber auch hier laut Schaudig: Entwarnung. Um die gesamte Baustelle besser zu sichern, hat man mittlerweile einen Holzzaun an beiden Seiten der Grube installiert, zur Baustelle gelangt man nur mit Sondergenehmigungen.

Acht Millionen für Planegg

„Unser Vorzeigeprojekt mit Superlativen“, wie Schaudig die U-Bahnstrecke nennt, kostet den Freistaat, den Landkreis München und die Gemeinde Planegg eine Stange Geld: die 212 Millionen Euro werden aufgeteilt auf einen 50prozentigen Anteil Bayerns, der Rest verteilt sich zu zwei Drittel auf den Landkreis München und zu einem Drittel auf die Gemeinde Planegg. In Zahlen ausgedrückt: Planegg muss über vier Jahre hinweg rund acht Millionen Euro an Baukosten aufbringen.

Allerdings gibt es laut Schaudig eine richtig gute Nachricht für die Würmtal-Gemeinde. Eigentlich war nämlich angedacht, dass Planegg nach Abschluss der Arbeiten als Betreiberin der Strecke einen ganzen U-Bahnzug kaufen sollte – für rund zehn Millionen Euro. Dafür wäre die Gemeinde am Ticketverkauf beteiligt gewesen. In Garching allerdings, dem anderen Endpunkt der Strecke ist man andere Wege gegangen. Hier hat der Landkreis München nun die Betreiber-Funktion übernommen. Und genauso, sagt Schaudig, soll es mit Planegg passieren, Verhandlungen darüber laufen gerade, „und sind Erfolg versprechend“. Planegg spart sich also rund zehn Millionen Euro.

Redaktion Unser Würmtal / zu

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Am Klopferspitz wird die Baugrube bereits schon wieder gedeckelt (Foto: Unser Würmtal)
Am Klopferspitz wird die Baugrube bereits schon wieder gedeckelt (Foto: Unser Würmtal)

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Die Bescherung gibt’s in rund zwei Jahren: Solange dauert es nämlich noch, bis die Würmtaler vom Campus Martinsried aus mit der U-Bahn in die Stadt fahren können, mit „ihrer“ U-Bahn, genannt „Brain Train“, weil sie mit Garching und Martinsried zwei weltweit bekannte Wissenschafts-Campus verbindet.

Nach nur zwei Jahren Bauzeit ist mittlerweile Halbzeit, die gesamte Streckenführung vom Klinikum Großhadern quer durch die wissenschaftlichen Institute und Universitätsgebäude ist in Bau, ein 25 Meter tiefer Graben teilt die einst grüne Landschaft in zwei Hälften, riesige und futuristische Baumaschinen dominieren das Gelände. Überhaupt, so sagt es Stefan Schaudig, Rathaus-Geschäftsführer in Planegg und im Hauptberuf Tiefbau-Ingenieur, handele es sich um „ein absolutes Vorzeigeprojekt“. Schaudig, der sich seit Jahrzehnten mit der Verlängerung der U 6 beschäftigt und die riesige Baustelle wie seine eigene Hosentasche kennt, führt zweimal im Jahr Besucher über die Baustelle und wirft bei dem nicht wenig anstrengenden Spaziergang mit Fachbegriffen geradezu nur so um sich – aber langweilig wird es nie.

Richtig sensationell

Tatsächlich ist die 980 Meter lange Strecke des „brain train“ gerade in technischer Hinsicht sehr anspruchsvoll und gerade das, Schaudig betont es immer wieder, macht den bisherigen Bauverlauf richtig sensationell. Das hat vor allem zwei Gründe: Zum einen wird der errechnete Kostenrahmen von 212 Millionen Euro nicht überschritten – was bei einem derart großem Projekt nicht gerade üblich ist. Und zum anderen wird der Zeitplan von rund vier Jahren Bauzeit ziemlich exakt eingehalten. Irgendwann im Laufe des Jahres 2027 soll der sechsmonatige Probebetrieb aufgenommen werden – man befindet sich also exakt am Halbzeit-Punkt.

Der Bahnhof ist im Rohbau mit nach oben ragenden Lichtschächten fertiggestellt (Foto: Unser Würmtal)
Der Bahnhof ist im Rohbau mit nach oben ragenden Lichtschächten fertiggestellt (Foto: Unser Würmtal)

Schaudig schwelgt in Superlativen: 3.757 bis zu 24 Meter breite Betonpfähle sind in den kiesigen Boden gerammt worden, insgesamt 60.000 so genannte Bohrpfahlmeter. Die entscheidenden Bohrpfahlwände stehen bereits, das Gleisbett ist weitestgehend fertig, man erkennt die Bahnsteige und die Sicherheitsstreifen. Und an manchen Stellen, etwa Am Klopferspitz, wird die Baugrube bereits schon wieder gedeckelt. Der Bahnhof ist im Rohbau fertiggestellt, seine nach oben hin riesigen, mit Glas abgedeckten Lichtschächte ragen in die Landschaft.

Planegger Domäne

Hier oben beginnt sozusagen die Planegger Domäne, denn für den hier entstehenden Bahnhof ist die Würmtal-Kommune alleine zuständig. Der direkt an die Treppen und Aufzüge anschließende Bahnhofsvorplatz hat eine wichtige Funktion, die den Planeggern besonders wichtig war: Hierher fahren die beiden MVV-Busse 266 und 259 und wenden dann. Hierher können aber auch Fahrgäste mit Privatautos gebracht werden, „Kiss &Go“ nennt man das System. Ganz in der Nähe gibt es Hunderte von Fahrradstellplätzen, einige Hundert Meter weiter in Richtung Klinikum befindet sich ein bereits fertig gestelltes Parkdeck für rund einhundert Autos.

Keine Überraschungen (bis jetzt)

Schaudig betont noch zwei Umstände, die ihm besonders wichtig sind: „Wir hatten große Befürchtungen, dass beim Aushub Giftstoffe und umweltschädliches Material in größerem Umfang gefunden wird. Doch das ist nicht der Fall.“ Auf einer Lagerfläche von 35.000 Quadratmetern wurde das Material zwischengelagert, es soll sukzessive regelrecht entsorgt werden: „Bis jetzt“, sagt Schaudig, „haben wir keine Überraschungen erlebt.“

Ähnlich zufrieden zeigte er sich mit den unmittelbaren Beeinträchtigungen, die von der intensiven Bautätigkeit ausgehen: Befürchtet worden waren zum Beispiel Erschütterungen durch die Maschinen in den nahe gelegenen Laboren der Wissenschaftler. Aber auch hier laut Schaudig: Entwarnung. Um die gesamte Baustelle besser zu sichern, hat man mittlerweile einen Holzzaun an beiden Seiten der Grube installiert, zur Baustelle gelangt man nur mit Sondergenehmigungen.

Acht Millionen für Planegg

„Unser Vorzeigeprojekt mit Superlativen“, wie Schaudig die U-Bahnstrecke nennt, kostet den Freistaat, den Landkreis München und die Gemeinde Planegg eine Stange Geld: die 212 Millionen Euro werden aufgeteilt auf einen 50prozentigen Anteil Bayerns, der Rest verteilt sich zu zwei Drittel auf den Landkreis München und zu einem Drittel auf die Gemeinde Planegg. In Zahlen ausgedrückt: Planegg muss über vier Jahre hinweg rund acht Millionen Euro an Baukosten aufbringen.

Allerdings gibt es laut Schaudig eine richtig gute Nachricht für die Würmtal-Gemeinde. Eigentlich war nämlich angedacht, dass Planegg nach Abschluss der Arbeiten als Betreiberin der Strecke einen ganzen U-Bahnzug kaufen sollte – für rund zehn Millionen Euro. Dafür wäre die Gemeinde am Ticketverkauf beteiligt gewesen. In Garching allerdings, dem anderen Endpunkt der Strecke ist man andere Wege gegangen. Hier hat der Landkreis München nun die Betreiber-Funktion übernommen. Und genauso, sagt Schaudig, soll es mit Planegg passieren, Verhandlungen darüber laufen gerade, „und sind Erfolg versprechend“. Planegg spart sich also rund zehn Millionen Euro.

Redaktion Unser Würmtal / zu

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