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Energiewende | | von Unser Würmtal
Gautings Erste Bürgermeisterin Dr. Brigitte Kössinger begrüßte rund 100 interessierte Besucher.

Gautings Erste Bürgermeisterin Dr. Brigitte Kössinger begrüßte rund 100 interessierte Besucher.
Im Hintergrund v. l. n. r.: Doris Kömmling, Katja Benedik-Schwarzer, Tim Henning, Andreas Weigand, Tim Hennig, Fabian Kühnel-Widmann, Dominik Reingruber (Foto: Unser Würmtal)

Wärmeplanung in Gauting: erste Maßnahmen erkennbar!

Kommunale Wärmeplanung - die Wärmewende in Gauting kommt in kleinen Schritten!

Energiewende
Altbekannte Fakten, Wärmenetze auf dem Prüfstand & „stockende“ Tiefengeothermie!

Kleine Schritte

Noch bei rund 90 Prozent liegt der Anteil fossiler Energien bei der Wärmegewinnung, wobei Erdgas mit 61,7 Prozent die größte Komponente darstellt. Gautings Erste Bürgermeisterin Dr. Brigitte stellte in ihrer Begrüßungsrede bei der Veranstaltung zur Kommunalen Wärmeplanung am Dienstag dieser Woche im Bosco klar, dass sich das ändern sollte. Der Klimawandel und die Abhängigkeit von unsicheren Lieferländern seien wichtige Gründe, auf Erneuerbare Energien zu setzen.

Durch den Abend moderierte Doris Kömmling von Klima3, der Energieagentur aus Türkenfeld, die zusammen mit den Freiburger Kollegen von Greenventory die aktuelle Planung erstellt hat. Klima3-Geschäftsführer stellte die Prinzipien der Kommunalen Wärmeplanung vor und Projektleiter Timm Henning erläuterte Analysemethoden, die gewonnenen Fakten und die daraus resultierende Kartierung nach Eignungs- und Prüfgebieten sowie solchen, die für eine dezentrale Versorgung vorgesehen sind.

Krebs

Grundsätzlich Neues gegenüber vorherigen Veranstaltungen – etwa hier im Umwelt-, Verkehrs- und Energieausschuss im Mai – war dabei nicht erkennbar. Darüber hinaus bleibt das Ganze unverbindlich. O-Ton Dr. Kössinger „Die Wärmeplanung ist keine Netzplanung!“ Einwände können die Bürger bis zum 14. September postalisch oder per E-Mail anmelden.

Das 284 Seiten umfassende Gesamtwerk ist online einsehbar. Gedruckte Ansichtsxemplare gibt es im Rathaus im Foyer und in der Bauabteilung im 2. Stock sowie in der Gemeindebücherei. Unglücklicherweise ist die Phase in die Ferienzeit gerückt, was sich aber aufgrund der Deadline bei den Fördermitteln nicht vermeiden ließ.

Keine Fortschritte bei der Tiefengeothermie

Große Hoffnungen hatten die Gautinger auf das Tiefengeothermieprojekt gesetzt. Das warme Wasser aus rund zweitausend Meter Tiefe könnte tatsächlich einen erheblichen Beitrag zur örtlichen Wärmeversorgung leisten. Allerdings gibt es ein großes Fragezeichen in puncto Wirtschaftlichkeit, weil die Nachbarn aus Gilching zunächst einmal andere Lösungen favorisieren und die fünf Kilometer lange Leitung vom Bohrloch bei Gut Hüll bis zum Übergabepunkt am Penny-Kreisel einen erheblichen Kostenfaktor darstellt. Wie Fabian Kühnel-Widmann, Leiter der Standortförderung der Gemeinde und Dominik Reingruber von KWA Contracting erläuterten, sei man zwar mit Silenos Energy, dem potentiellen Betreiber der Bohrung weiterhin in Preisverhandlungen, aber momentan stockt es.

Esslinger

24 konkrete Maßnahmen

Nr. 1 steht auf der Kippe!

Katja Bedenik-Schwarzer, Gautings Umweltmanagerin, präsentierte dann 24 Maßnahmen. An Nummer 1 steht das zuvor genannte, infragestehende Tiefengeothermieprojekt. Die übrigen Punkte betreffen den Wärmenetzausbau inklusive Tiefbaumaßnahmen, aber auch Flächensicherung, Sanierung öffentlicher Liegenschaften und die Ertüchtigung des Stromnetzes. Mit einem wachsenden Strombedarf wird bekanntlich wegen der Vielzahl an Wärmepumpen, aber auch wegen Elektromobilität und Digitalisierung, gerechnet.

Monopol-Sorgen, fehlender Preisrahmen und leere Gemeindekassen

Bei der Fragerunde im Anschluss wurde unter anderem diskutiert, ob bei der Versorgung über Wärmenetze eine Abhängigkeit gegenüber einem Monopolisten entstehen könnte. Laut Dominik Reingruber gibt es inzwischen Regulierungen, die genau dies verhindern. Gemeinderat Dr. Andreas Albath hätte sich einen konkreten Preisrahmen gewünscht, der Hausbesitzern die Entscheidung erleichtert. Bürgermeisterin Kössinger und Moderatorin Kömmling entgegneten, dass die Wärmeplanung, eine Möglichkeit der Marktsondierung für Wärmenetzbetreiber darstellt. Diese müssen dann ihrerseits kalkulieren. Die Anregung aus dem Publikum, die Gemeinde möge bei ihren Liegenschaften vorangehen, anstatt auf die Initiative anderer zu warten, wurde mit der harten Realität der leeren Gemeindekasse konfrontiert.

Redaktion Unser Würmtal / tc

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Gautings Erste Bürgermeisterin Dr. Brigitte Kössinger begrüßte rund 100 interessierte Besucher.

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Im Hintergrund v. l. n. r.: Doris Kömmling, Katja Benedik-Schwarzer, Tim Henning, Andreas Weigand, Tim Hennig, Fabian Kühnel-Widmann, Dominik Reingruber (Foto: Unser Würmtal)

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Kommunale Wärmeplanung - die Wärmewende in Gauting kommt in kleinen Schritten!

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Altbekannte Fakten, Wärmenetze auf dem Prüfstand & „stockende“ Tiefengeothermie!

Kleine Schritte

Noch bei rund 90 Prozent liegt der Anteil fossiler Energien bei der Wärmegewinnung, wobei Erdgas mit 61,7 Prozent die größte Komponente darstellt. Gautings Erste Bürgermeisterin Dr. Brigitte stellte in ihrer Begrüßungsrede bei der Veranstaltung zur Kommunalen Wärmeplanung am Dienstag dieser Woche im Bosco klar, dass sich das ändern sollte. Der Klimawandel und die Abhängigkeit von unsicheren Lieferländern seien wichtige Gründe, auf Erneuerbare Energien zu setzen.

Durch den Abend moderierte Doris Kömmling von Klima3, der Energieagentur aus Türkenfeld, die zusammen mit den Freiburger Kollegen von Greenventory die aktuelle Planung erstellt hat. Klima3-Geschäftsführer stellte die Prinzipien der Kommunalen Wärmeplanung vor und Projektleiter Timm Henning erläuterte Analysemethoden, die gewonnenen Fakten und die daraus resultierende Kartierung nach Eignungs- und Prüfgebieten sowie solchen, die für eine dezentrale Versorgung vorgesehen sind.

Krebs

Grundsätzlich Neues gegenüber vorherigen Veranstaltungen – etwa hier im Umwelt-, Verkehrs- und Energieausschuss im Mai – war dabei nicht erkennbar. Darüber hinaus bleibt das Ganze unverbindlich. O-Ton Dr. Kössinger „Die Wärmeplanung ist keine Netzplanung!“ Einwände können die Bürger bis zum 14. September postalisch oder per E-Mail anmelden.

Das 284 Seiten umfassende Gesamtwerk ist online einsehbar. Gedruckte Ansichtsxemplare gibt es im Rathaus im Foyer und in der Bauabteilung im 2. Stock sowie in der Gemeindebücherei. Unglücklicherweise ist die Phase in die Ferienzeit gerückt, was sich aber aufgrund der Deadline bei den Fördermitteln nicht vermeiden ließ.

Keine Fortschritte bei der Tiefengeothermie

Große Hoffnungen hatten die Gautinger auf das Tiefengeothermieprojekt gesetzt. Das warme Wasser aus rund zweitausend Meter Tiefe könnte tatsächlich einen erheblichen Beitrag zur örtlichen Wärmeversorgung leisten. Allerdings gibt es ein großes Fragezeichen in puncto Wirtschaftlichkeit, weil die Nachbarn aus Gilching zunächst einmal andere Lösungen favorisieren und die fünf Kilometer lange Leitung vom Bohrloch bei Gut Hüll bis zum Übergabepunkt am Penny-Kreisel einen erheblichen Kostenfaktor darstellt. Wie Fabian Kühnel-Widmann, Leiter der Standortförderung der Gemeinde und Dominik Reingruber von KWA Contracting erläuterten, sei man zwar mit Silenos Energy, dem potentiellen Betreiber der Bohrung weiterhin in Preisverhandlungen, aber momentan stockt es.

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24 konkrete Maßnahmen

Nr. 1 steht auf der Kippe!

Katja Bedenik-Schwarzer, Gautings Umweltmanagerin, präsentierte dann 24 Maßnahmen. An Nummer 1 steht das zuvor genannte, infragestehende Tiefengeothermieprojekt. Die übrigen Punkte betreffen den Wärmenetzausbau inklusive Tiefbaumaßnahmen, aber auch Flächensicherung, Sanierung öffentlicher Liegenschaften und die Ertüchtigung des Stromnetzes. Mit einem wachsenden Strombedarf wird bekanntlich wegen der Vielzahl an Wärmepumpen, aber auch wegen Elektromobilität und Digitalisierung, gerechnet.

Monopol-Sorgen, fehlender Preisrahmen und leere Gemeindekassen

Bei der Fragerunde im Anschluss wurde unter anderem diskutiert, ob bei der Versorgung über Wärmenetze eine Abhängigkeit gegenüber einem Monopolisten entstehen könnte. Laut Dominik Reingruber gibt es inzwischen Regulierungen, die genau dies verhindern. Gemeinderat Dr. Andreas Albath hätte sich einen konkreten Preisrahmen gewünscht, der Hausbesitzern die Entscheidung erleichtert. Bürgermeisterin Kössinger und Moderatorin Kömmling entgegneten, dass die Wärmeplanung, eine Möglichkeit der Marktsondierung für Wärmenetzbetreiber darstellt. Diese müssen dann ihrerseits kalkulieren. Die Anregung aus dem Publikum, die Gemeinde möge bei ihren Liegenschaften vorangehen, anstatt auf die Initiative anderer zu warten, wurde mit der harten Realität der leeren Gemeindekasse konfrontiert.

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