
Wasser spielerisch erleben
Plitsch, platsch, Wasser marsch – am Mittwoch, den 25. Juni, wurde der Wasserspielplatz in Gräfelfing an der Würm offiziell eröffnet
Die Entscheidung für diese Baumaßnahme an der Würm-Insel zwischen Anger und Pasinger Straße fiel in der Gemeinderatssitzung vor genau 13 Monaten. Den Plan dafür entwickelte das Ingenieurbüro „Wasserbau Titze - Zäh“, die Umsetzung hat die Firma Garten- und Landschaftsbau Peter Mitschke übernommen. Bei strahlendem Sonnenschein füllten nach einer kurzen Ansprache von Bürgermeister Peter Köstler die ersten jungen Besucher aus dem Kinderhaus Wirbelwind den Spielplatz mit Leben.

Da muss man kräftig drehen...
Mit 178.000 Euro Gesamtkosten sei man sogar noch unter den Planungen von 184.000 Euro geblieben, freut sich Köstler und blickt um sich: „Jetzt ist alles schön und alles fertig!“ Das Wasser der Würm glitzert in den Sonnenstrahlen und fließt ruhig an den zum Klettern und Spielen angelegten Steinen entlang.
Zuletzt wurde hier aus Sicherheitsgründen noch eine Einfriedung im Frühjahr vorgenommen und ein zusätzlicher Zaun im Wasser ergänzt, der auch bei stärkerer Strömung ein versehentliches Abtreiben verhindern soll. Der Sicherheitszaun wurde von der Gautinger Metallbau-Firma Reinhold Stahl gefertigt. „Ein unabsichtliches Übertreten der Wasserspielplatzgrenzen und somit die größte Gefahr für die Kleinkinder wird effektiv verhindert“, erläutert der Firmeninhaber Andreas Reinhold. Hätte es heuer so einen hohen Wasserstand wie vergangenes Jahr, wären alle Steine dieses unteren Spielbereichs unter Wasser, erklärte Köstler: „Das Konzept ist für beide Zustände geeignet.“
Mit einer archimedischen Schnecke lässt sich das Würmwasser in den oberen Bereich des Spielplatzes befördern. Das probierte Bürgermeister Köstler auch gleich mit den Kindern aus und räumte ein, da müsse man schon kräftig drehen. Oben angekommen lässt sich mit dem Wasser im eigens dafür angelegten Matschbecken experimentieren. Das mache laut dem Landschaftsgärtner Mitschke nicht nur Freude, sondern fördere auch die Sensibilisierung für die Umwelt: „Hier bekommen die Kinder die Chance, das Wasser und seine Eigenschaften spielerisch kennenzulernen.“ Im angrenzenden Biotop lassen sich außerdem verschiedene Blumen und die sie besuchenden Insekten beobachten.
Schritt in Richtung Umweltschutz
Doch nicht nur in pädagogischer Hinsicht lässt sich die Baumaßnahme als Schritt in Richtung Umweltschutz verstehen. Bei der Umsetzung des Projektes kam es zu einigen Verzögerungen, die größte von ihnen betraf die Kontamination des Bodens. Bei den ersten Erdarbeiten zur Untersuchung und Vorbereitung des Untergrunds wurde eine Schadstoffbelastung festgestellt.
Sie stammt aus ferner Zeit vor den Renaturierungsmaßnahmen, als dieser Ort noch Fabrikgelände war. Den Anfang dazu machte 1891 ein Schweizer Unternehmen, das durch eigene Turbinen mit Strom versorgt wurde. Im Verlauf des 20. Jahrhunderts kamen weitere Industrieanlagen hinzu: eine Isolatorenfabrik, die Süddeutschen Industriewerke, eine Motorradfabrik, der Münchner Modedruck und bis 1969 sogar eine Brauerei. Übrig blieb ein mit Kohlenwasserstoff und Schwermetallen belasteter Boden, der nun abgetragen und in eine spezielle Deponie nach Nürnberg gebracht werden musste, erinnert sich Mitschke: „Nachdem die Kontamination des Bodens entdeckt wurde, mussten wir das Erdreich zwei Meter abgraben.“
Das war auch aufgrund der Erreichbarkeit des Ortes kein einfaches Unterfangen. Die fachgerechte Entsorgung nahm deswegen einige Zeit in Anspruch. „Anschließend wurde die Erde wieder aufgefüllt und mit einem halben Meter Lehmschicht abgedichtet, so dass das Flusswasser nicht mehr in Berührung kommt mit weiterem kontaminiertem Material“, berichtet Mitschke, dessen Firma Garten- und Landschaftsbau Peter Mitschke die bauliche Umsetzung der Anlage des Wasserspielplatzes übernahm. Über den Winter kamen die Arbeiten dann vorerst zur Ruhe und im Frühjahr wurde, wie oben ausgeführt, in Sachen Sicherheit der Anlage noch einmal nachgerüstet.
Ab jetzt ergänzt der Wasserspielplatz das bereits bestehende Freizeitangebot von Kneipp-Becken, Fitness-Parcours, Boule- und Stockbahn und ergänzt somit auch das Konzept des Miteinanders der Generationen am Anger.
Redaktion Unser Würmtal / sj
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Hier können die Kinder das Würm-Wasser spielerisch erleben (Foto: Gemeinde Gräfelfing/ B.Doll) -
Die Kinder vom Kinderhaus Wirbelwind durften als erste den neuen Wasserspielplatz testen (Foto: Gemeinde Gräfelfing/ B.Doll) -
Auch die Leitung vom Kinderhaus Wirbelwind Emilie Steiger war begeistert vom neuen Wasserspielplatz (Foto: Gemeinde Gräfelfing/ B.Doll)

Wasser spielerisch erleben
Plitsch, platsch, Wasser marsch – am Mittwoch, den 25. Juni, wurde der Wasserspielplatz in Gräfelfing an der Würm offiziell eröffnet
Die Entscheidung für diese Baumaßnahme an der Würm-Insel zwischen Anger und Pasinger Straße fiel in der Gemeinderatssitzung vor genau 13 Monaten. Den Plan dafür entwickelte das Ingenieurbüro „Wasserbau Titze - Zäh“, die Umsetzung hat die Firma Garten- und Landschaftsbau Peter Mitschke übernommen. Bei strahlendem Sonnenschein füllten nach einer kurzen Ansprache von Bürgermeister Peter Köstler die ersten jungen Besucher aus dem Kinderhaus Wirbelwind den Spielplatz mit Leben.

Da muss man kräftig drehen...
Mit 178.000 Euro Gesamtkosten sei man sogar noch unter den Planungen von 184.000 Euro geblieben, freut sich Köstler und blickt um sich: „Jetzt ist alles schön und alles fertig!“ Das Wasser der Würm glitzert in den Sonnenstrahlen und fließt ruhig an den zum Klettern und Spielen angelegten Steinen entlang.
Zuletzt wurde hier aus Sicherheitsgründen noch eine Einfriedung im Frühjahr vorgenommen und ein zusätzlicher Zaun im Wasser ergänzt, der auch bei stärkerer Strömung ein versehentliches Abtreiben verhindern soll. Der Sicherheitszaun wurde von der Gautinger Metallbau-Firma Reinhold Stahl gefertigt. „Ein unabsichtliches Übertreten der Wasserspielplatzgrenzen und somit die größte Gefahr für die Kleinkinder wird effektiv verhindert“, erläutert der Firmeninhaber Andreas Reinhold. Hätte es heuer so einen hohen Wasserstand wie vergangenes Jahr, wären alle Steine dieses unteren Spielbereichs unter Wasser, erklärte Köstler: „Das Konzept ist für beide Zustände geeignet.“
Mit einer archimedischen Schnecke lässt sich das Würmwasser in den oberen Bereich des Spielplatzes befördern. Das probierte Bürgermeister Köstler auch gleich mit den Kindern aus und räumte ein, da müsse man schon kräftig drehen. Oben angekommen lässt sich mit dem Wasser im eigens dafür angelegten Matschbecken experimentieren. Das mache laut dem Landschaftsgärtner Mitschke nicht nur Freude, sondern fördere auch die Sensibilisierung für die Umwelt: „Hier bekommen die Kinder die Chance, das Wasser und seine Eigenschaften spielerisch kennenzulernen.“ Im angrenzenden Biotop lassen sich außerdem verschiedene Blumen und die sie besuchenden Insekten beobachten.
Schritt in Richtung Umweltschutz
Doch nicht nur in pädagogischer Hinsicht lässt sich die Baumaßnahme als Schritt in Richtung Umweltschutz verstehen. Bei der Umsetzung des Projektes kam es zu einigen Verzögerungen, die größte von ihnen betraf die Kontamination des Bodens. Bei den ersten Erdarbeiten zur Untersuchung und Vorbereitung des Untergrunds wurde eine Schadstoffbelastung festgestellt.
Sie stammt aus ferner Zeit vor den Renaturierungsmaßnahmen, als dieser Ort noch Fabrikgelände war. Den Anfang dazu machte 1891 ein Schweizer Unternehmen, das durch eigene Turbinen mit Strom versorgt wurde. Im Verlauf des 20. Jahrhunderts kamen weitere Industrieanlagen hinzu: eine Isolatorenfabrik, die Süddeutschen Industriewerke, eine Motorradfabrik, der Münchner Modedruck und bis 1969 sogar eine Brauerei. Übrig blieb ein mit Kohlenwasserstoff und Schwermetallen belasteter Boden, der nun abgetragen und in eine spezielle Deponie nach Nürnberg gebracht werden musste, erinnert sich Mitschke: „Nachdem die Kontamination des Bodens entdeckt wurde, mussten wir das Erdreich zwei Meter abgraben.“
Das war auch aufgrund der Erreichbarkeit des Ortes kein einfaches Unterfangen. Die fachgerechte Entsorgung nahm deswegen einige Zeit in Anspruch. „Anschließend wurde die Erde wieder aufgefüllt und mit einem halben Meter Lehmschicht abgedichtet, so dass das Flusswasser nicht mehr in Berührung kommt mit weiterem kontaminiertem Material“, berichtet Mitschke, dessen Firma Garten- und Landschaftsbau Peter Mitschke die bauliche Umsetzung der Anlage des Wasserspielplatzes übernahm. Über den Winter kamen die Arbeiten dann vorerst zur Ruhe und im Frühjahr wurde, wie oben ausgeführt, in Sachen Sicherheit der Anlage noch einmal nachgerüstet.
Ab jetzt ergänzt der Wasserspielplatz das bereits bestehende Freizeitangebot von Kneipp-Becken, Fitness-Parcours, Boule- und Stockbahn und ergänzt somit auch das Konzept des Miteinanders der Generationen am Anger.
Redaktion Unser Würmtal / sj
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Hier können die Kinder das Würm-Wasser spielerisch erleben (Foto: Gemeinde Gräfelfing/ B.Doll) -
Die Kinder vom Kinderhaus Wirbelwind durften als erste den neuen Wasserspielplatz testen (Foto: Gemeinde Gräfelfing/ B.Doll) -
Auch die Leitung vom Kinderhaus Wirbelwind Emilie Steiger war begeistert vom neuen Wasserspielplatz (Foto: Gemeinde Gräfelfing/ B.Doll)

Wasser spielerisch erleben
Plitsch, platsch, Wasser marsch – am Mittwoch, den 25. Juni, wurde der Wasserspielplatz in Gräfelfing an der Würm offiziell eröffnet
Die Entscheidung für diese Baumaßnahme an der Würm-Insel zwischen Anger und Pasinger Straße fiel in der Gemeinderatssitzung vor genau 13 Monaten. Den Plan dafür entwickelte das Ingenieurbüro „Wasserbau Titze - Zäh“, die Umsetzung hat die Firma Garten- und Landschaftsbau Peter Mitschke übernommen. Bei strahlendem Sonnenschein füllten nach einer kurzen Ansprache von Bürgermeister Peter Köstler die ersten jungen Besucher aus dem Kinderhaus Wirbelwind den Spielplatz mit Leben.

Da muss man kräftig drehen...
Mit 178.000 Euro Gesamtkosten sei man sogar noch unter den Planungen von 184.000 Euro geblieben, freut sich Köstler und blickt um sich: „Jetzt ist alles schön und alles fertig!“ Das Wasser der Würm glitzert in den Sonnenstrahlen und fließt ruhig an den zum Klettern und Spielen angelegten Steinen entlang.
Zuletzt wurde hier aus Sicherheitsgründen noch eine Einfriedung im Frühjahr vorgenommen und ein zusätzlicher Zaun im Wasser ergänzt, der auch bei stärkerer Strömung ein versehentliches Abtreiben verhindern soll. Der Sicherheitszaun wurde von der Gautinger Metallbau-Firma Reinhold Stahl gefertigt. „Ein unabsichtliches Übertreten der Wasserspielplatzgrenzen und somit die größte Gefahr für die Kleinkinder wird effektiv verhindert“, erläutert der Firmeninhaber Andreas Reinhold. Hätte es heuer so einen hohen Wasserstand wie vergangenes Jahr, wären alle Steine dieses unteren Spielbereichs unter Wasser, erklärte Köstler: „Das Konzept ist für beide Zustände geeignet.“
Mit einer archimedischen Schnecke lässt sich das Würmwasser in den oberen Bereich des Spielplatzes befördern. Das probierte Bürgermeister Köstler auch gleich mit den Kindern aus und räumte ein, da müsse man schon kräftig drehen. Oben angekommen lässt sich mit dem Wasser im eigens dafür angelegten Matschbecken experimentieren. Das mache laut dem Landschaftsgärtner Mitschke nicht nur Freude, sondern fördere auch die Sensibilisierung für die Umwelt: „Hier bekommen die Kinder die Chance, das Wasser und seine Eigenschaften spielerisch kennenzulernen.“ Im angrenzenden Biotop lassen sich außerdem verschiedene Blumen und die sie besuchenden Insekten beobachten.
Schritt in Richtung Umweltschutz
Doch nicht nur in pädagogischer Hinsicht lässt sich die Baumaßnahme als Schritt in Richtung Umweltschutz verstehen. Bei der Umsetzung des Projektes kam es zu einigen Verzögerungen, die größte von ihnen betraf die Kontamination des Bodens. Bei den ersten Erdarbeiten zur Untersuchung und Vorbereitung des Untergrunds wurde eine Schadstoffbelastung festgestellt.
Sie stammt aus ferner Zeit vor den Renaturierungsmaßnahmen, als dieser Ort noch Fabrikgelände war. Den Anfang dazu machte 1891 ein Schweizer Unternehmen, das durch eigene Turbinen mit Strom versorgt wurde. Im Verlauf des 20. Jahrhunderts kamen weitere Industrieanlagen hinzu: eine Isolatorenfabrik, die Süddeutschen Industriewerke, eine Motorradfabrik, der Münchner Modedruck und bis 1969 sogar eine Brauerei. Übrig blieb ein mit Kohlenwasserstoff und Schwermetallen belasteter Boden, der nun abgetragen und in eine spezielle Deponie nach Nürnberg gebracht werden musste, erinnert sich Mitschke: „Nachdem die Kontamination des Bodens entdeckt wurde, mussten wir das Erdreich zwei Meter abgraben.“
Das war auch aufgrund der Erreichbarkeit des Ortes kein einfaches Unterfangen. Die fachgerechte Entsorgung nahm deswegen einige Zeit in Anspruch. „Anschließend wurde die Erde wieder aufgefüllt und mit einem halben Meter Lehmschicht abgedichtet, so dass das Flusswasser nicht mehr in Berührung kommt mit weiterem kontaminiertem Material“, berichtet Mitschke, dessen Firma Garten- und Landschaftsbau Peter Mitschke die bauliche Umsetzung der Anlage des Wasserspielplatzes übernahm. Über den Winter kamen die Arbeiten dann vorerst zur Ruhe und im Frühjahr wurde, wie oben ausgeführt, in Sachen Sicherheit der Anlage noch einmal nachgerüstet.
Ab jetzt ergänzt der Wasserspielplatz das bereits bestehende Freizeitangebot von Kneipp-Becken, Fitness-Parcours, Boule- und Stockbahn und ergänzt somit auch das Konzept des Miteinanders der Generationen am Anger.
Redaktion Unser Würmtal / sj
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Hier können die Kinder das Würm-Wasser spielerisch erleben (Foto: Gemeinde Gräfelfing/ B.Doll) -
Die Kinder vom Kinderhaus Wirbelwind durften als erste den neuen Wasserspielplatz testen (Foto: Gemeinde Gräfelfing/ B.Doll) -
Auch die Leitung vom Kinderhaus Wirbelwind Emilie Steiger war begeistert vom neuen Wasserspielplatz (Foto: Gemeinde Gräfelfing/ B.Doll)