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Wirtschaft | | von Unser Würmtal
Linnermühle in Krailling (Foto: Jürgen Haubeil/Unser Würmtal)
Linnermühle in Krailling (Foto: Jürgen Haubeil/Unser Würmtal)

Wasserkraft fürs Würmtal

Photovoltaik, Windkraft und auch Geothermie bekommen eine wachsende Bedeutung. Was ist aber mit Wasserkraft?

Bis 2035 wollen sich die Landkreise vollständig mit erneuerbaren Energien versorgen können. Damit bekommen Photovoltaik, Biogasanlagen, Hackschnitzelheizkraftwerke und vor allem auch Windkraft und Geothermie eine wachsende Bedeutung.

Was ist aber mit Wasserkraft?

Die Gemeinden könnten ihre schnell fließende Würm zur Gewinnung von Wasserkraft nutzen, schließlich wurden früher flussabwärts einige Mühlen betrieben.

Schon vor über zehn Jahren suchten die Würmtal-Gemeinden einen Weg, um Wasserkraft aus der Würm für Stromerzeugung zu nutzen. Damals entstand das Gemeinden übergreifende Projekt „Unterwasserkraftwerk“ auf dem Gelände der Unteren Mühle auf Gautinger Flur. Die Energiegewinnung sollte unter der Wasseroberfläche mittels High-Tech-Knowhow gewonnen werden.

Die damaligen Bürgermeister Brigitte Servatius (Gauting), Christine Borst (Krailling), Annemarie Detsch (Planegg) und Christoph Göbel (Gräfelfing) warben dafür und gaben eine Machbarkeitsstudie beim Würmtal-Zweckverband in Auftrag. Damals schon meinte der Verbands-Geschäftsleiter Klaus Krüger vor den Kosten. Das inakzeptable Kosten-Nutzen-Verhältnis führte das Projekt letztendlich auf Eis.

Im kleinen Rahmen

Dabei gab bereits vor Jahrhunderten Energiegewinnung an der Würm, denke man nur an die Krämermühle, Linnermühle oder noch südlicher die Mühlen rund um Leutstetten und Königswiesen.

Und heute?

Wie sieht es heute mit der Stromgewinnung an der Würm aus? „Es gibt einige Stellen an der Würm, die zur Gewinnung von Wasserkraft genutzt werden. In Gauting ist dies zum Beispiel am E-Werk/Hauptplatz der Fall. Auch in Höhe der Reismühle und in Stockdorf bei der Firma Stanz Schmidt gibt es kleinere Anlagen“, erklärte Charlotte Rieboldt, Öffentlichkeitsreferentin im Gautinger Rathaus. „Die werden allerdings von privaten Nutzer betrieben.“

Laut Auskunft des Wasserwirtschaftsamtes in Weilheim, das auch zuständig für die Wasserkraftgewinnung im Landkreis Starnberg ist, gibt es noch mehr kleinere Kraftwerke. Alle sind im Energieatlas Bayern kartiert.

„Die Anlagen sind aber allesamt klein und haben eine relativ geringe Jahreserzeugung. Die staatliche Wasserwirtschaftsverwaltung selbst hat an der Würm keine Pläne zur Steigerung der Energieerzeugung aus Wasserkraft“, betonte der Amtsleiter Korbinian Zanker.

Besonderer Umweltschutz

„Aus Energiewende- und Klimaschutzsicht müssen wir alle Möglichkeiten erneuerbarer Energien nutzen, aber natürlich auch die davon betroffenen Schutzgüter abwägen“, erklärte Stefan Diebl, Pressesprecher im Landratsamt Starnberg. Damit brachte er den Umweltschutz ins Spiel, der bei Wasserkraftgewinnung mit besonderer Rücksicht zu betrachten ist.

Schließlich gibt es an der Würm eine Reihe von Landschaftsschutzgebieten. Das heißt der Schutz der Fischpopulation, die Sicherung eines ausreichenden Durchflusses, die Restwassermenge und nicht zuletzt der Hochwasserschutz müssen gegen die Wirtschaftlichkeit eines möglichen Wasserkraftwerks abgewogen werden.

Krämermühle mit Potenzial

„Das Potential für Wasserkraft ist in unserem Landkreis mangels größerer Flüsse nicht allzu groß, sie deckt gerade einmal ca. 0,4 Prozent unseres Stromverbrauchs ab“, so Diebl. Einzig die Krämermühle in Gräfelfing könnte für etwas mehr Strom aus Wasserkraft sorgen.

Schon 2019 beschäftige sich der Gemeinderat mit der umfassenden Sanierung, denn die Stromgewinnung war bis dahin ineffizient, der Hochwassers- und der Fischschutz unzureichend. Um die wasserrechtliche Betriebsgenehmigung auch weiterhin aufrecht zu halten, müsste die Gemeinde einiges an Sanierungskosten investieren.

Eine moderne Anlage wäre allerdings nicht ohne leistungsstarke Turbinen zu bekommen. Die Projektprüfung läuft noch. Der Gräfelfinger Bürgermeister Peter Köstler meinte dazu: „Ja, wir planen und es kann dort dann wieder Energie aus Wasserkraft gewonnen werden.“

Einstweilen erfreuen sich Kinder und Besucher an dem Wasserrad am Mesnersteg. Dieses wurde erst 2017 umfangreich restauriert. Allerdings spielt dieses bei der Energiegewinnung keine Rolle.

Redaktion Ulrike Seiffert / Unser Würmtal

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Linnermühle in Krailling (Foto: Jürgen Haubeil/Unser Würmtal)
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Photovoltaik, Windkraft und auch Geothermie bekommen eine wachsende Bedeutung. Was ist aber mit Wasserkraft?

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Bis 2035 wollen sich die Landkreise vollständig mit erneuerbaren Energien versorgen können. Damit bekommen Photovoltaik, Biogasanlagen, Hackschnitzelheizkraftwerke und vor allem auch Windkraft und Geothermie eine wachsende Bedeutung.

Was ist aber mit Wasserkraft?

Die Gemeinden könnten ihre schnell fließende Würm zur Gewinnung von Wasserkraft nutzen, schließlich wurden früher flussabwärts einige Mühlen betrieben.

Schon vor über zehn Jahren suchten die Würmtal-Gemeinden einen Weg, um Wasserkraft aus der Würm für Stromerzeugung zu nutzen. Damals entstand das Gemeinden übergreifende Projekt „Unterwasserkraftwerk“ auf dem Gelände der Unteren Mühle auf Gautinger Flur. Die Energiegewinnung sollte unter der Wasseroberfläche mittels High-Tech-Knowhow gewonnen werden.

Die damaligen Bürgermeister Brigitte Servatius (Gauting), Christine Borst (Krailling), Annemarie Detsch (Planegg) und Christoph Göbel (Gräfelfing) warben dafür und gaben eine Machbarkeitsstudie beim Würmtal-Zweckverband in Auftrag. Damals schon meinte der Verbands-Geschäftsleiter Klaus Krüger vor den Kosten. Das inakzeptable Kosten-Nutzen-Verhältnis führte das Projekt letztendlich auf Eis.

Im kleinen Rahmen

Dabei gab bereits vor Jahrhunderten Energiegewinnung an der Würm, denke man nur an die Krämermühle, Linnermühle oder noch südlicher die Mühlen rund um Leutstetten und Königswiesen.

Und heute?

Wie sieht es heute mit der Stromgewinnung an der Würm aus? „Es gibt einige Stellen an der Würm, die zur Gewinnung von Wasserkraft genutzt werden. In Gauting ist dies zum Beispiel am E-Werk/Hauptplatz der Fall. Auch in Höhe der Reismühle und in Stockdorf bei der Firma Stanz Schmidt gibt es kleinere Anlagen“, erklärte Charlotte Rieboldt, Öffentlichkeitsreferentin im Gautinger Rathaus. „Die werden allerdings von privaten Nutzer betrieben.“

Laut Auskunft des Wasserwirtschaftsamtes in Weilheim, das auch zuständig für die Wasserkraftgewinnung im Landkreis Starnberg ist, gibt es noch mehr kleinere Kraftwerke. Alle sind im Energieatlas Bayern kartiert.

„Die Anlagen sind aber allesamt klein und haben eine relativ geringe Jahreserzeugung. Die staatliche Wasserwirtschaftsverwaltung selbst hat an der Würm keine Pläne zur Steigerung der Energieerzeugung aus Wasserkraft“, betonte der Amtsleiter Korbinian Zanker.

Besonderer Umweltschutz

„Aus Energiewende- und Klimaschutzsicht müssen wir alle Möglichkeiten erneuerbarer Energien nutzen, aber natürlich auch die davon betroffenen Schutzgüter abwägen“, erklärte Stefan Diebl, Pressesprecher im Landratsamt Starnberg. Damit brachte er den Umweltschutz ins Spiel, der bei Wasserkraftgewinnung mit besonderer Rücksicht zu betrachten ist.

Schließlich gibt es an der Würm eine Reihe von Landschaftsschutzgebieten. Das heißt der Schutz der Fischpopulation, die Sicherung eines ausreichenden Durchflusses, die Restwassermenge und nicht zuletzt der Hochwasserschutz müssen gegen die Wirtschaftlichkeit eines möglichen Wasserkraftwerks abgewogen werden.

Krämermühle mit Potenzial

„Das Potential für Wasserkraft ist in unserem Landkreis mangels größerer Flüsse nicht allzu groß, sie deckt gerade einmal ca. 0,4 Prozent unseres Stromverbrauchs ab“, so Diebl. Einzig die Krämermühle in Gräfelfing könnte für etwas mehr Strom aus Wasserkraft sorgen.

Schon 2019 beschäftige sich der Gemeinderat mit der umfassenden Sanierung, denn die Stromgewinnung war bis dahin ineffizient, der Hochwassers- und der Fischschutz unzureichend. Um die wasserrechtliche Betriebsgenehmigung auch weiterhin aufrecht zu halten, müsste die Gemeinde einiges an Sanierungskosten investieren.

Eine moderne Anlage wäre allerdings nicht ohne leistungsstarke Turbinen zu bekommen. Die Projektprüfung läuft noch. Der Gräfelfinger Bürgermeister Peter Köstler meinte dazu: „Ja, wir planen und es kann dort dann wieder Energie aus Wasserkraft gewonnen werden.“

Einstweilen erfreuen sich Kinder und Besucher an dem Wasserrad am Mesnersteg. Dieses wurde erst 2017 umfangreich restauriert. Allerdings spielt dieses bei der Energiegewinnung keine Rolle.

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