Wedelt in Krailling der Schwanz mit dem Hund?
Wieder einmal geht es um Windkraft - dieses Mal im Kraillinger Gemeinderat
Am Dienstag stand als erster Tagesordnungspunkt die Vorstellung der Firma European Energy Deutschland durch den Projektmanager Sebastian Pößl an. Doch soweit kam erst gar nicht. Wie üblich gab es erst mal die Möglichkeit für die Kraillinger, Fragen an den Bürgermeister und den Gemeinderat zu stellen. Davon machte der Windkraftgegner Jan Haas aus Pentenried reichlich Gebrauch.
Seltsame Begriffe von Mehrheit
Der Pentenrieder verwies auf die Bürgerversammlung in Pentenried bei der Rund zwei Drittel der 50 Besucher einem Antrag zustimmten, die Windkraftpläne in Krailling nicht weiter zu verfolgen. Etwas mehr als 30 von knapp 800 Einwohnern haben gegen die Windkraftpläne der Gemeinde Krailling gestimmt. Der Antrag war im Kraillinger Gemeinderat vorgetragen worden. Dabei stimmte die Mehrheit der Räte gegen eine weiter Diskussion zum Antrag aus Pentenried. Auch das ist eine Form der Behandlung versicherte Bürgermeister Haux.
Haas vertrat aber am Dienstag die Meinung, dass die Mehrheit der Pentenrieder vom Gemeinderat ignoriert würden. Sind 30 und ein "paar Derquetschte" die Mehrheit der 800 Bewohner von Pentenried? Außerdem zählt nicht nur die Meinung der Pentenrieder, sondern aller Einwohner der Gemeinde Krailling. Was sind die paar Pentenrieder Windkraftgegner gegenüber den über 5.000 Wahlberechtigten in Krailling deren Meinung gar nicht bekannt ist? Hier wedelt offensichtlich der Schwanz mit dem Hund!
Leider fielen die anwesenden Windkraftgegner auch während der anschließenden Vorstellung der Firma European Energy Deutschland durch Sebastian Pößl negativ auf. Erst durch mehrfache, massive Proteste von Ratsmitgliedern und Bürgermeister Rudolph Haux packten die Pentenrieder ihre Handys weg. Zunächst hatten sie ungefragt Aufnahmen von der Ratssitzung gemacht. Dies ist in Krailling untersagt und wird auch durch entsprechende Anschläge im Ratssaal bekannt gemacht.
Zur Sache
Bürgermeister Haux hatte vorab geäußert, dass ein Waldbesitzer auf European Energy zugekommen ist. Der Waldbesitzer hatte nach dem Rückzug des Ingenieurbüros Sing nach Alternativen gesucht. Sing hatte nach dem negativen Bescheid der Deutschen Flugsicherung für die Gautinger Windräder seine Aktivitäten eingestellt. Pößl erklärte, dass European Energy zunächst einmal sieben Windräder in die vorläufige Planung aufnehmen will. Dabei würden selbstverständlich alle Vorgaben berücksichtigt wie z.B. die Abstände zur Bebauung in Pentenried.
European Energy Deutschland betreibt 50 Anlagen in Deutschland und hat derzeit acht weitere Anlagen in Bau oder Planung. Auf Anfrage von Werner Engl (Grüne) was European Energy anders machen will als das Ingenieurbüros Sing erklärte Pößl: "European Energy wird schon vorab mit Fachberatern und -anwälten nach alternativen Lösungen für die Anflugoptionen des Flughafen Oberpfaffenhofen suchen."
Pößl erläuterte auch das Model einer möglichen Bürgerbeteiligung. Bis zur Fertigstellung wird European Energy das Projekt in eigener Rechnung betreiben. Anschließend kann eine Anzahl von Anlagen an eine Bürgerbeteiligungsgesellschaft veräußert werden. Das Risiko eines Scheiterns, auch aufgrund der Umstände um den Flughafen Oberpfaffenhofen, trägt damit in vollem Umfang die Firma European Energy Deutschland, so Pößl.
Bisher ist lediglich bekannt, dass sich die Deutsche Flugsicherung bzgl. einer Änderung des Anflugverhalten für den Flughafen Oberpfaffenhofen als nicht zuständig erklärt hat. Die DFS verwies dafür an das Luftamt Südbayern. Es wird spannend bleiben um den Bau von Windkraftanlagen in den Landkreisen Starnberg und Fürstenfeldbruck.
Redaktion Unser Würmtal / Jürgen Haubeil
Wedelt in Krailling der Schwanz mit dem Hund?
Wieder einmal geht es um Windkraft - dieses Mal im Kraillinger Gemeinderat
Am Dienstag stand als erster Tagesordnungspunkt die Vorstellung der Firma European Energy Deutschland durch den Projektmanager Sebastian Pößl an. Doch soweit kam erst gar nicht. Wie üblich gab es erst mal die Möglichkeit für die Kraillinger, Fragen an den Bürgermeister und den Gemeinderat zu stellen. Davon machte der Windkraftgegner Jan Haas aus Pentenried reichlich Gebrauch.
Seltsame Begriffe von Mehrheit
Der Pentenrieder verwies auf die Bürgerversammlung in Pentenried bei der Rund zwei Drittel der 50 Besucher einem Antrag zustimmten, die Windkraftpläne in Krailling nicht weiter zu verfolgen. Etwas mehr als 30 von knapp 800 Einwohnern haben gegen die Windkraftpläne der Gemeinde Krailling gestimmt. Der Antrag war im Kraillinger Gemeinderat vorgetragen worden. Dabei stimmte die Mehrheit der Räte gegen eine weiter Diskussion zum Antrag aus Pentenried. Auch das ist eine Form der Behandlung versicherte Bürgermeister Haux.
Haas vertrat aber am Dienstag die Meinung, dass die Mehrheit der Pentenrieder vom Gemeinderat ignoriert würden. Sind 30 und ein "paar Derquetschte" die Mehrheit der 800 Bewohner von Pentenried? Außerdem zählt nicht nur die Meinung der Pentenrieder, sondern aller Einwohner der Gemeinde Krailling. Was sind die paar Pentenrieder Windkraftgegner gegenüber den über 5.000 Wahlberechtigten in Krailling deren Meinung gar nicht bekannt ist? Hier wedelt offensichtlich der Schwanz mit dem Hund!
Leider fielen die anwesenden Windkraftgegner auch während der anschließenden Vorstellung der Firma European Energy Deutschland durch Sebastian Pößl negativ auf. Erst durch mehrfache, massive Proteste von Ratsmitgliedern und Bürgermeister Rudolph Haux packten die Pentenrieder ihre Handys weg. Zunächst hatten sie ungefragt Aufnahmen von der Ratssitzung gemacht. Dies ist in Krailling untersagt und wird auch durch entsprechende Anschläge im Ratssaal bekannt gemacht.
Zur Sache
Bürgermeister Haux hatte vorab geäußert, dass ein Waldbesitzer auf European Energy zugekommen ist. Der Waldbesitzer hatte nach dem Rückzug des Ingenieurbüros Sing nach Alternativen gesucht. Sing hatte nach dem negativen Bescheid der Deutschen Flugsicherung für die Gautinger Windräder seine Aktivitäten eingestellt. Pößl erklärte, dass European Energy zunächst einmal sieben Windräder in die vorläufige Planung aufnehmen will. Dabei würden selbstverständlich alle Vorgaben berücksichtigt wie z.B. die Abstände zur Bebauung in Pentenried.
European Energy Deutschland betreibt 50 Anlagen in Deutschland und hat derzeit acht weitere Anlagen in Bau oder Planung. Auf Anfrage von Werner Engl (Grüne) was European Energy anders machen will als das Ingenieurbüros Sing erklärte Pößl: "European Energy wird schon vorab mit Fachberatern und -anwälten nach alternativen Lösungen für die Anflugoptionen des Flughafen Oberpfaffenhofen suchen."
Pößl erläuterte auch das Model einer möglichen Bürgerbeteiligung. Bis zur Fertigstellung wird European Energy das Projekt in eigener Rechnung betreiben. Anschließend kann eine Anzahl von Anlagen an eine Bürgerbeteiligungsgesellschaft veräußert werden. Das Risiko eines Scheiterns, auch aufgrund der Umstände um den Flughafen Oberpfaffenhofen, trägt damit in vollem Umfang die Firma European Energy Deutschland, so Pößl.
Bisher ist lediglich bekannt, dass sich die Deutsche Flugsicherung bzgl. einer Änderung des Anflugverhalten für den Flughafen Oberpfaffenhofen als nicht zuständig erklärt hat. Die DFS verwies dafür an das Luftamt Südbayern. Es wird spannend bleiben um den Bau von Windkraftanlagen in den Landkreisen Starnberg und Fürstenfeldbruck.
Redaktion Unser Würmtal / Jürgen Haubeil
Wedelt in Krailling der Schwanz mit dem Hund?
Wieder einmal geht es um Windkraft - dieses Mal im Kraillinger Gemeinderat
Am Dienstag stand als erster Tagesordnungspunkt die Vorstellung der Firma European Energy Deutschland durch den Projektmanager Sebastian Pößl an. Doch soweit kam erst gar nicht. Wie üblich gab es erst mal die Möglichkeit für die Kraillinger, Fragen an den Bürgermeister und den Gemeinderat zu stellen. Davon machte der Windkraftgegner Jan Haas aus Pentenried reichlich Gebrauch.
Seltsame Begriffe von Mehrheit
Der Pentenrieder verwies auf die Bürgerversammlung in Pentenried bei der Rund zwei Drittel der 50 Besucher einem Antrag zustimmten, die Windkraftpläne in Krailling nicht weiter zu verfolgen. Etwas mehr als 30 von knapp 800 Einwohnern haben gegen die Windkraftpläne der Gemeinde Krailling gestimmt. Der Antrag war im Kraillinger Gemeinderat vorgetragen worden. Dabei stimmte die Mehrheit der Räte gegen eine weiter Diskussion zum Antrag aus Pentenried. Auch das ist eine Form der Behandlung versicherte Bürgermeister Haux.
Haas vertrat aber am Dienstag die Meinung, dass die Mehrheit der Pentenrieder vom Gemeinderat ignoriert würden. Sind 30 und ein "paar Derquetschte" die Mehrheit der 800 Bewohner von Pentenried? Außerdem zählt nicht nur die Meinung der Pentenrieder, sondern aller Einwohner der Gemeinde Krailling. Was sind die paar Pentenrieder Windkraftgegner gegenüber den über 5.000 Wahlberechtigten in Krailling deren Meinung gar nicht bekannt ist? Hier wedelt offensichtlich der Schwanz mit dem Hund!
Leider fielen die anwesenden Windkraftgegner auch während der anschließenden Vorstellung der Firma European Energy Deutschland durch Sebastian Pößl negativ auf. Erst durch mehrfache, massive Proteste von Ratsmitgliedern und Bürgermeister Rudolph Haux packten die Pentenrieder ihre Handys weg. Zunächst hatten sie ungefragt Aufnahmen von der Ratssitzung gemacht. Dies ist in Krailling untersagt und wird auch durch entsprechende Anschläge im Ratssaal bekannt gemacht.
Zur Sache
Bürgermeister Haux hatte vorab geäußert, dass ein Waldbesitzer auf European Energy zugekommen ist. Der Waldbesitzer hatte nach dem Rückzug des Ingenieurbüros Sing nach Alternativen gesucht. Sing hatte nach dem negativen Bescheid der Deutschen Flugsicherung für die Gautinger Windräder seine Aktivitäten eingestellt. Pößl erklärte, dass European Energy zunächst einmal sieben Windräder in die vorläufige Planung aufnehmen will. Dabei würden selbstverständlich alle Vorgaben berücksichtigt wie z.B. die Abstände zur Bebauung in Pentenried.
European Energy Deutschland betreibt 50 Anlagen in Deutschland und hat derzeit acht weitere Anlagen in Bau oder Planung. Auf Anfrage von Werner Engl (Grüne) was European Energy anders machen will als das Ingenieurbüros Sing erklärte Pößl: "European Energy wird schon vorab mit Fachberatern und -anwälten nach alternativen Lösungen für die Anflugoptionen des Flughafen Oberpfaffenhofen suchen."
Pößl erläuterte auch das Model einer möglichen Bürgerbeteiligung. Bis zur Fertigstellung wird European Energy das Projekt in eigener Rechnung betreiben. Anschließend kann eine Anzahl von Anlagen an eine Bürgerbeteiligungsgesellschaft veräußert werden. Das Risiko eines Scheiterns, auch aufgrund der Umstände um den Flughafen Oberpfaffenhofen, trägt damit in vollem Umfang die Firma European Energy Deutschland, so Pößl.
Bisher ist lediglich bekannt, dass sich die Deutsche Flugsicherung bzgl. einer Änderung des Anflugverhalten für den Flughafen Oberpfaffenhofen als nicht zuständig erklärt hat. Die DFS verwies dafür an das Luftamt Südbayern. Es wird spannend bleiben um den Bau von Windkraftanlagen in den Landkreisen Starnberg und Fürstenfeldbruck.
Redaktion Unser Würmtal / Jürgen Haubeil