Sitzmacher
Ulrich Haake Garten- und Landschaftsbau
Mirella Brandt
Physiotherapie Würmtal
Helmut Reinnisch
AAS Automatic Alarm Systeme
TEILEN
ZURÜCK
Tierschutz | | von Unser Würmtal
Eine Schale mit frischem Wasser im Garten hilft den Wildtieren bei Trockenheit und Hitze (Foto: AdobeStock / inkevalentin)
Eine Schale mit frischem Wasser im Garten hilft den Wildtieren bei Trockenheit und Hitze (Foto: AdobeStock / inkevalentin)

Wildtiere in Würmtaler Gärten

Wildtieren in unseren Gärten helfen, durch diesen heißen Dürresommer im Würmtal zu kommen

Wildtiere im Garten – was hilft ihnen, was gefährdet sie?

Eine Schale Wasser, eine unaufgeräumte Ecke, richtiges Mähen – oft sind es Kleinigkeiten, die Wildtieren in unseren Gärten helfen, durch diesen heißen Dürresommer zu kommen.

Zuerst der sehr trockene Frühling und nun die Hitze: Nicht nur für uns Menschen ist das eine Belastung, auch die Planzen- und Tierwelt leidet darunter und kann sich nicht durch ein erfrischendes Getränk oder einen Besuch im Freibad mal so eben eine Abkühlung verschaffen. „Eichhörnchen fallen dehydriert vom Baum“, bedauert Bianca Elser vom Arbeitskreis Igelhilfe beim BUND Naturschutz Würmtal Nord. Ihre Bitte an alle Gartenbesitzer: einfach eine Schale Wasser draußen aufstellen. Das würde schon vielen Tieren helfen. Wichtig ist nur, dass die Schale jeden Tag gesäubert und neu mit frischem Wasser aufgefüllt wird.

Sportiva

Wasser, aber wie?

Wasseransammlungen in herumstehenden Gefäßen, die nicht täglich gereinigt werden, sollte man dagegen meiden - nicht nur, um keine Krankheitserreger, Pilze oder Algen zu züchten, sondern auch um den Mücken keine Brutstätte zu bieten. Vor allem der Ausbreitung der Tigermücke muss Einhalt geboten werden, warnt das Landratsamt München und fordert alles stehende Wasser im Garten zu eliminieren. Allerdings weniger Wasseransammlungen bedeuten auch weniger Trinkgelegenheiten für Vögel, Eichhörnchen, Igel & Co. Umso wichtiger also ist die täglich saubere Schale mit frischem Wasser.

Weniger ist mehr!

Kleinen Tieren einen Lebenraum anbieten (Foto: Bianca Elser)
Kleinen Tieren einen Lebenraum anbieten (Foto: Bianca Elser)

Ein zu aufgeräumter Garten dagegen ist eher schlecht für die Tierwelt. „Golfrasen, auf dem nichts wachsen kann“, findet Elser schrecklich und plädiert: „Lasst euer Gras etwas länger stehen.“ Dann können auch mehr Blumen darauf wachsen. Weniger Mähen bedeutet mehr Artenvielfalt. Wo es mehr Pflanzen gibt, gibt es auch mehr Insekten und mehr Futter für Igel und Vögel. Im übrigen trocknet ein kurz geschnittener Rasen bei Hitze auch schneller aus. Noch ein Grund, das Gras etwas höher wachsen zu lassen.

„Wenn man es richtig gut machen will, lässt man eine Ecke im Garten einfach verwildern“, rät Elser. Sie selbst hat sich zudem eine sogenannte Benjeshecke gebaut. Das sind mehrere Reihen mit Pflöcken, die sie mit ihrem Grüngut befüllt. Damit spart sie sich die Wege zum Wertstoffhof, um Gartenabfälle wegzubringen, und die Hecke bietet vielen Insekten und kleinen Tiere einen Lebensraum. Im Internet finden sich Anleitungen, wie man eine Benjeshecke selbst anlegen kann. Übrigens sind Igel momentan auf Paarsuche und legen größere Entfernungen zurück. Hierfür ist es gut, wenn es im Gartenzaun eine Durchschlupfmöglichkeit gibt, die mind. 12x12cm breit sein sollte.

Albtraum Mähroboter

Ganz wichtig ist Elser auch der Appell, möglichst keine Mähroboter zu verwenden, die Kleintieren schon schlimme Verletzungen zugefügt haben. Sollte man schon so ein Gerät besitzen, so ist ihre Bitte, dieses möglichst nur tagsüber laufen zu lassen, um die nachtaktiven Tiere nicht zu gefährden. Am allerliebsten wäre ihr ein Nachtfahrverbot, wie es das beispielsweise in Köln schon gibt. Im Würmtal ist jedoch damit nicht zu rechnen.

Befugt eine solche Verordnung zu erlassen ist einzig das Landratsamt, das aber bereits einen entsprechenden Antrag der Gemeinde Gauting im Herbst 2024 abgelehnt hat. Die Untere Naturschutzbehörde des Amts kritisiert am Verbot unter anderem die mangelnde Kontrollierbarkeit und glaubt, eine Aufklärung der Bürger und ein Herantreten an die Hersteller sei effektiver.

Letztere haben auf dieses Problem bereits reagiert. Mittlerweile kann man auch Modelle kaufen, die nicht mittels Begrenzungskabel wissen, wo sie mit dem Mähen aufhören müssen, sondern durch eine Kamera. Diese soll Kleintiere erkennen und verhindern, dass sie verletzt werden. Einige Hersteller werben bereits mit Fotos, auf denen Igel zu sehen sind. Im Baumarkt in Martinsried kann man beispielsweise gleich unter fünf Modellen mit einer Kamera auswählen. Die Mitarbeiter beraten zu den Öffnungszeiten gerne Ratsuchende.

Der Vorteil bei den Mähroboter ohne Begrenzungskabel ist zudem, dass man dieses nicht vorab im Garten verlegen muss. Allerdings muss für die Modelle mit einer Kamera etwas tiefer in die Tasche gegriffen werden. Sucht man einen Mähroboter für einen durchschnittlichen Garten, wie er in den die meisten Reihenhäuser vorkommt, bekommt man ein Gerät mit Begrenzungskabel für 600-900 Euro, während man für einen mit Kamera 800-1200 Euro aufwenden muss.

Igeln einen Platz anbieten

Sollten Sie wissen, dass weder bei Ihnen noch in Ihrer Nachbarschaft ein gefährlicher Mähroboter sein Unwesen treibt, könnten sie vielleicht auch auf eine andere Art und Weise den Igeln helfen. Denn vielen von ihnen geht es dieses Jahr nicht so gut, sie sind von Milben oder Pilzen befallen. Einige von ihnen werden von Privatleuten aufgepäppelt und wieder freigelassen. Hierfür werden ruhige Gärten gesucht. Falls Sie so einen idyllischen Ort besitzen und sich freuen, wenn hin und wieder ein stachliger Freund durchs Laub raschelt, können Sie sich bei Frau Elser melden unter: elser.bianca@gmx.de.

Weitere nützliche Tipps zum Thema Igel

Redaktion Unser Würmtal / aw

Zurück

BILDHAUERWERKSTÄTTE LUTTERKORD - individuelle künstlerische Prozesse, steingerechte Gestaltung, beste Materialqualität und höchste handwerkliche Perfektion
TSV Gräfelfing e.V.
Thieler
Autohaus Robert Schäfer & Söhne KG
Von Poll - Immobilie bewerten lassen
Sportiva
Glasfaser
Orthomedical
Tierschutz | | von Unser Würmtal
Eine Schale mit frischem Wasser im Garten hilft den Wildtieren bei Trockenheit und Hitze (Foto: AdobeStock / inkevalentin)
Eine Schale mit frischem Wasser im Garten hilft den Wildtieren bei Trockenheit und Hitze (Foto: AdobeStock / inkevalentin)

Wildtiere in Würmtaler Gärten

Wildtieren in unseren Gärten helfen, durch diesen heißen Dürresommer im Würmtal zu kommen

Gemeinde Gräfelfing

Wildtiere im Garten – was hilft ihnen, was gefährdet sie?

Eine Schale Wasser, eine unaufgeräumte Ecke, richtiges Mähen – oft sind es Kleinigkeiten, die Wildtieren in unseren Gärten helfen, durch diesen heißen Dürresommer zu kommen.

Zuerst der sehr trockene Frühling und nun die Hitze: Nicht nur für uns Menschen ist das eine Belastung, auch die Planzen- und Tierwelt leidet darunter und kann sich nicht durch ein erfrischendes Getränk oder einen Besuch im Freibad mal so eben eine Abkühlung verschaffen. „Eichhörnchen fallen dehydriert vom Baum“, bedauert Bianca Elser vom Arbeitskreis Igelhilfe beim BUND Naturschutz Würmtal Nord. Ihre Bitte an alle Gartenbesitzer: einfach eine Schale Wasser draußen aufstellen. Das würde schon vielen Tieren helfen. Wichtig ist nur, dass die Schale jeden Tag gesäubert und neu mit frischem Wasser aufgefüllt wird.

Sportiva

Wasser, aber wie?

Wasseransammlungen in herumstehenden Gefäßen, die nicht täglich gereinigt werden, sollte man dagegen meiden - nicht nur, um keine Krankheitserreger, Pilze oder Algen zu züchten, sondern auch um den Mücken keine Brutstätte zu bieten. Vor allem der Ausbreitung der Tigermücke muss Einhalt geboten werden, warnt das Landratsamt München und fordert alles stehende Wasser im Garten zu eliminieren. Allerdings weniger Wasseransammlungen bedeuten auch weniger Trinkgelegenheiten für Vögel, Eichhörnchen, Igel & Co. Umso wichtiger also ist die täglich saubere Schale mit frischem Wasser.

Weniger ist mehr!

Kleinen Tieren einen Lebenraum anbieten (Foto: Bianca Elser)
Kleinen Tieren einen Lebenraum anbieten (Foto: Bianca Elser)

Ein zu aufgeräumter Garten dagegen ist eher schlecht für die Tierwelt. „Golfrasen, auf dem nichts wachsen kann“, findet Elser schrecklich und plädiert: „Lasst euer Gras etwas länger stehen.“ Dann können auch mehr Blumen darauf wachsen. Weniger Mähen bedeutet mehr Artenvielfalt. Wo es mehr Pflanzen gibt, gibt es auch mehr Insekten und mehr Futter für Igel und Vögel. Im übrigen trocknet ein kurz geschnittener Rasen bei Hitze auch schneller aus. Noch ein Grund, das Gras etwas höher wachsen zu lassen.

„Wenn man es richtig gut machen will, lässt man eine Ecke im Garten einfach verwildern“, rät Elser. Sie selbst hat sich zudem eine sogenannte Benjeshecke gebaut. Das sind mehrere Reihen mit Pflöcken, die sie mit ihrem Grüngut befüllt. Damit spart sie sich die Wege zum Wertstoffhof, um Gartenabfälle wegzubringen, und die Hecke bietet vielen Insekten und kleinen Tiere einen Lebensraum. Im Internet finden sich Anleitungen, wie man eine Benjeshecke selbst anlegen kann. Übrigens sind Igel momentan auf Paarsuche und legen größere Entfernungen zurück. Hierfür ist es gut, wenn es im Gartenzaun eine Durchschlupfmöglichkeit gibt, die mind. 12x12cm breit sein sollte.

Albtraum Mähroboter

Ganz wichtig ist Elser auch der Appell, möglichst keine Mähroboter zu verwenden, die Kleintieren schon schlimme Verletzungen zugefügt haben. Sollte man schon so ein Gerät besitzen, so ist ihre Bitte, dieses möglichst nur tagsüber laufen zu lassen, um die nachtaktiven Tiere nicht zu gefährden. Am allerliebsten wäre ihr ein Nachtfahrverbot, wie es das beispielsweise in Köln schon gibt. Im Würmtal ist jedoch damit nicht zu rechnen.

Befugt eine solche Verordnung zu erlassen ist einzig das Landratsamt, das aber bereits einen entsprechenden Antrag der Gemeinde Gauting im Herbst 2024 abgelehnt hat. Die Untere Naturschutzbehörde des Amts kritisiert am Verbot unter anderem die mangelnde Kontrollierbarkeit und glaubt, eine Aufklärung der Bürger und ein Herantreten an die Hersteller sei effektiver.

Letztere haben auf dieses Problem bereits reagiert. Mittlerweile kann man auch Modelle kaufen, die nicht mittels Begrenzungskabel wissen, wo sie mit dem Mähen aufhören müssen, sondern durch eine Kamera. Diese soll Kleintiere erkennen und verhindern, dass sie verletzt werden. Einige Hersteller werben bereits mit Fotos, auf denen Igel zu sehen sind. Im Baumarkt in Martinsried kann man beispielsweise gleich unter fünf Modellen mit einer Kamera auswählen. Die Mitarbeiter beraten zu den Öffnungszeiten gerne Ratsuchende.

Der Vorteil bei den Mähroboter ohne Begrenzungskabel ist zudem, dass man dieses nicht vorab im Garten verlegen muss. Allerdings muss für die Modelle mit einer Kamera etwas tiefer in die Tasche gegriffen werden. Sucht man einen Mähroboter für einen durchschnittlichen Garten, wie er in den die meisten Reihenhäuser vorkommt, bekommt man ein Gerät mit Begrenzungskabel für 600-900 Euro, während man für einen mit Kamera 800-1200 Euro aufwenden muss.

Igeln einen Platz anbieten

Sollten Sie wissen, dass weder bei Ihnen noch in Ihrer Nachbarschaft ein gefährlicher Mähroboter sein Unwesen treibt, könnten sie vielleicht auch auf eine andere Art und Weise den Igeln helfen. Denn vielen von ihnen geht es dieses Jahr nicht so gut, sie sind von Milben oder Pilzen befallen. Einige von ihnen werden von Privatleuten aufgepäppelt und wieder freigelassen. Hierfür werden ruhige Gärten gesucht. Falls Sie so einen idyllischen Ort besitzen und sich freuen, wenn hin und wieder ein stachliger Freund durchs Laub raschelt, können Sie sich bei Frau Elser melden unter: elser.bianca@gmx.de.

Weitere nützliche Tipps zum Thema Igel

Redaktion Unser Würmtal / aw

Zurück